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ORM: Liezen-Rallye

Nach der Rallye ist vor der Rallye

Reini Sampl (Audi TTS) kommt direkt von der Niederbayern-Rallye und einem Sieg in der seriennahen Klasse zum Rallye-ÖM-Lauf nach Liezen.

Fotos: Reini Sampl/reporter.co.at

Mit seinem Start bei der Niederbayern-Rallye vergangenes Wochenende fügte der Salzburger Behindertensportler Reini Sampl seiner kurzen, aber erfolgreichen Rallyekarriere ein weiteres Highlight hinzu: Gemeinsam mit Co-Pilotin Tina Annemüller aus Deutschland fuhr Sampl mit seinem Audi TTS auf Platz 1 der seriennahen Klasse und belegte trotz einer Zeitstrafe den hervorragenden elften Gesamtrang. Bereits am Freitag steht der nächste Einsatz auf dem Programm; dann wird der 42jährige Lungauer bei der Liezen-Rallye erneut im Rahmen der österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft zu sehen sein.

Eines ist klar: Sein erster Rallyeeinsatz in Deutschland war für Reini Sampl auf jeden Fall eine Reise wert. Nicht nur, dass die Anreise aus Muhr im Lungau kürzer war als zu den meisten österreichischen Veranstaltungen; unweit des Audi-Stammwerks in Ingolstadt wurde die seriennahe Rallyeversion des Audi TTS zudem als Publikumsliebling frenetisch von den Fans bejubelt.

Aus sportlicher Sicht lief es zu Beginn alles andere als perfekt: Gleich bei der ersten Sonderprüfung am Freitag fasste das Duo Sampl/Annemüller eine 20-Sekunden-Zeitstrafe aus, als sie aufgrund eines defekten Hauptstromschalters zu spät an den Start kamen. "In der Folge haben wir uns aber mit jedem Meter näher ans Limit herangetastet und beendeten den ersten Tag auf Rang 27 – ohne der Strafe wäre es Platz 19 gewesen", so Sampl.

In der selben Tonart ging es auch am Samstag weiter: Gemäß dem Motto "Neuer Tag, neues Glück" startete das Audi-Team gleich mit der neuntbesten Zeit in den Tag und konnte auch in der Folge die meisten Sonderprüfungen unter den Top 15 beenden. Unterm Strich reichte es damit sogar zu Gesamtrang 11 und dem Sieg in der seriennahen Klasse. "Das ist mehr, als wir uns je erhoffen durften. Zwar kamen die schnellen Etappen unserem Auto entgegen, doch es braucht schon einiges an Selbstvertrauen, mit weit über 200 km/h durch den Wald und über blinde Kuppen zu rasen", so das Fazit von Reini Sampl, der den Boliden aufgrund seiner Querschnittslähmung mit Handgas und Handbremse meisterhaft durch die Prüfungen dirigiert.

Nach dem erfolgreichen Ausflug ins "Audi-Land" Bayern, geht es an diesem Wochenende praktisch ohne Pause weiter: Gemeinsam mit Hermann Neubauers Stamm-Copilot Bernhard Ettel geht Sampl bei der Liezen-Rallye in der Steiermark an den Start. "Berni ist mit Sicherheit einer der besten Ansager in Österreich und wird mit seiner Ruhe und Erfahrung eine echte Stütze für mich sein", ist sich Reini sicher. Obwohl die Motivation groß und Fahrer und Auto in hervorragender Form sind, bleibt Österreichs 'rasender Rollstuhlfahrer' realistisch: "In Liezen wäre ein Top-20-Platz schon ein großer Erfolg, schließlich sind da wieder die gesamte heimische Elite sowie einige starke ausländische Gaststarter dabei. Mit etwas Glück und einer perfekten Reifenwahl können wir vielleicht an den Top 15 kratzen." Die Rahmenbedingungen dafür stimmen: Von Audi bekam Reini Sampl einen brandneuen RS 3 als Besichtigungsfahrzeug zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Spannung bringt das Wetter: Laut Vorhersage ist mit Regen zu rechnen. "Aufgrund des extrem heißen und trockenen Sommers bin ich bis dato mit dem Audi keinen einzigen Meter im Regen gefahren, wir werden somit vor Ort das richtige Setup finden müssen." Die Liezen-Rallye startet am Freitag, dem 4. September, um 15:30 Uhr mit der ersten Sonderprüfung, Moosheim – Aich/Assach. Das große Finale mit der Citystage Liezen (SP 15) geht am Samstag ab 20 Uhr über die Bühne.

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