
Mikulás-Rallye 2017 | 18.12.2017
Traditionelles Saisonende in Veszprém
Georg Gschwandner und seiner Beifahrerin Teresa Müllner-Held befürchteten bei der Besichtigung vor der sonntägigen Rallye Schlimmes.
Foto: Norbert Csatlós
Man dachte eher an einen Leistungstest für Amphibienfahrzeuge als an eine Rallyestrecke, doch der Wind über Nacht trieb nicht nur die Wolken fort, sondern trocknete auch den Großteil der Strecke. Wie flexibel der ungarische Veranstalter ist, bemerkte man auch daran, dass im Bereich der berühmt-berüchtigten Wasserdurchfahrt auf der Sonderprüfung Juhstapusztá um diese herum einfach eine Schneise in den Wald geschlagen wurde, denn an diesem Wochenende hatte sie einen Rekordpegel erreicht und wäre nur mit Booten zu befahren gewesen.
Die drei (zwei Mal zu befahrenden) Sonderprüfungen ließen das Herz jedes Schotterfans höherschlagen. Auch das Publikum kam auf seine Rechnung, denn außer zahlreichen R5-Fahrzeugen und einer schier unendlichen Meute an Evos V bis X waren noch einige Lada VFTS, Baja-Buggies und sogar ein "Race Truck" auf Testfahrt für die nächste Ausgabe der Dakar-Rallye am Start.
Georg Gschwandner und Teresa Müllner-Held gingen mit der letzten Startummer der Lizenz-Rallyefahrer mit "normalen" Rallyeautos ins Rennen, gefolgt von zwei Baja-Buggies und dem schon erwähnten Dakar-LKW. Um nicht über den Luftfilter dieses Ungetüms angesaugt zu werden, befleißigten sich Gschwandner/Müllner einer möglichst flotten Gangart, ohne allerdings darauf zu vergessen, für die überschwänglichen ungarischen und österreichischen Volvo-Fans ein wenig "auf Show" zu fahren.
Immerhin stellte der MCL 68 und seine Freunde an diesem Wochenende in der Puszta 22 Köpfe. Der Volvo lief wie ein Uhrwerk, die Beifahrerin meisterte ihren ersten Auslandseinsatz souverän, und letztlich freute man sich über den 53. Gesamtplatz bei 101 Startern. Dem Scania Race Truck, quasi ein "Landsmann" des Volvos, hat man übrigens eine Minute abgenommen.
Unnötige Wartezeiten ersparte einem der Veranstalter auch, denn nach der letzten Zeitkontrolle in der Servicezone ist die Rallye beendet, und so hat fast jedes Team seine eigene Rampe (sprich: den Anhänger) schon bereitgestellt – und so geht es von der ZK direkt auf den Anhänger, einfach und ganz unkompliziert.