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Rallye: News

Der lange Weg zum Gipfel

Am 24. Juni wird es für Volkswagen ernst. Dann startet Romain Dumas mit dem I.D. R Pikes Peak beim berühmtesten Bergrennen der Welt.

Foto: Volkswagen

Der Franzose wird versuchen, auf der 19,99 Kilometer langen Strecke den Rekord (8:57,118 Minuten) zu unterbieten. Der Start im Rennen wird für den Franzosen und die Mannschaft von Volkswagen Motorsport dabei ein Stück weit ein kleiner Sprung ins Wasser, denn im Renntempo ist Dumas die komplette Strecke noch nicht gefahren.

"Am Renntag werden wir den ersten vollen Versuch im Renntempo fahren", bestätigt Volkswagen-Motorsportchef Sven Smeets. "Das ist völlig anders als bei der Vorbereitung auf eine WRC-Rallye oder wenn man den Nürburgring mietet." Zwar finden in der Rennwoche am Pikes Peak Trainings und ein Qualifying statt, doch wird dabei niemals auf den gesamten 19,99 Kilometern gefahren.

"Das Qualifying findet nur im unteren Bereich statt, und an den anderen Tagen kann man die mittleren und oberen Abschnitte fahren", erklärt Smeets. Und auch bei den Tests, für die Volkswagen Anfang Juni nach Colorado gereist war, stand meist nur ein Teil der Strecke zur Verfügung.

"Von unten bis ganz nach oben sind wir nur einmal gefahren", sagt Smeets. "Aber da musste Romain aufgrund der Wetterbedingungen zwei Kilometer vor dem Gipfel abbrechen." Nebelbänke verhinderten, dass der Franzose seine Rennsimulation durchziehen konnte. Dennoch sieht sich Volkswagen für das legendäre Bergrennen gut gerüstet, auch wenn die Tests nicht hundertprozentig nach Plan verlaufen sind.

"Wir hatten ein paar Probleme und mussten daher unsere Abläufe ändern", sagt Smeets. Einmal gab es Schwierigkeiten mit einem der beiden Elektromotoren, einmal in der Energieversorgung. Doch genau zum Aufspüren solcher Problemstellen seien Tests ja gedacht, meint der Volkswagen-Motorsportchef. "Es war sehr gut, dass wir diese beiden Tage, oder vielmehr diese zweimal drei Stunden hatten. Das war eine steile Lernkurve."

Das betraf nicht nur die Arbeit mit dem I.D. R Pikes Peak, sondern auch die außergewöhnlichen Abläufe am Berg. Denn die öffentliche Straße stand Volkswagen (ähnlich wie an den Trainingstagen in der kommenden Woche) immer nur für eine gewisse Zeit zur Verfügung. "Man kann dort nur von Sonnenaufgang bis gegen 9 Uhr testen, hat also nur drei Stunden", sagt Smeets. "Da muss man bei der Logistik sehr flexibel sein."

"Um 4 Uhr in der früh macht ein Ranger des Nationalparks das Tor auf, und dann kann man erst hineinfahren. Daher muss man sehr schnell alles vorbereiten, hat dann seine drei Stunden und muss dann schnell wieder runterfahren", beschreibt der Belgier den Akkord im Morgengrauen. "Darum ging es bei den ersten beiden Tests auch: Einen Weg zu finden, wie man möglichst schnell einsatzbereit ist. Ein weiterer Punkt war das Aufladen der Autos zwischen den Versuchen, damit wir möglichst schnell wieder fahren können."

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