
ORM: Jännerrallye 2019 | 17.01.2019
Kalteis: Durchhalten hieß die Devise
Eine niedrige Startnummer, Elektronikprobleme und allzu nahe Schneewände machten Martin Kalteis das Leben beim ÖRM-Auftakt schwer.
Fotos: Daniel Fessl
Mit viel Engagement trat das Team Rallye ABST bei der heurigen Jännerrallye an. Erstes Staunen verursachte bereits das Studieren der Nennliste, auf der das Duo Martin Kalteis und Markus Zemanek mit Nummer 4 gelistet war. Somit schien sich unerwarteterweise der Prioritätsfahrerstatus aus dem Jahr 2018, der mit der Jännerrallye 2019 erlosch, noch auszuwirken, doch gerade diese niedrige Startnummer musste bei winterlichen Bedingungen nicht unbedingt ein Vorteil sein, wie sich später herausstellen würde.
Bereits die Besichtigung gestaltetet sich angesichts der winterlichen Bedingungen etwas schwierig, musste man doch zeitweise Steigungen im Retourgang befahren, um diese zu bewältigen. Wie krass sich die niedrige Startnummer auswirken würde, zeigte sich bereits auf der ersten Sonderprüfung: Fast 30 Sekunden Rückstand auf Mitsubishi-Piloten zu verlieren, die etwas später über die eisigen Strecken fuhren, sprach eine deutliche Sprache, wenngleich das Rallye-ABST-Duo fast idente Zeiten mit dem direkt hinter ihnen gestarteten Hermann Gaßner vorweisen konnte.
Zu alldem kam dann ab der dritten Sonderprüfung noch ein Elektronikproblem mit dem Mitteldifferential hinzu, das sich kaum lokalisieren ließ. Da das Rallyeauto somit nur noch wenig Vertrauen vermittelte, wurde die Fahrt auch prompt von einigen Umstrukturierungen der Schneewände am Straßenrand eingebremst, konnte aber mit etwas Zeitverlust fortgesetzt werden. So beendeten Martin Kalteis und Markus Zemanek den ersten Tag auf dem wenig zufriedenstellenden 16. Gesamtdrang und damit außerhalb der ÖM-Punkteränge.
Im Abendservice hoffte man, den Fehler gefunden zu haben, und tauschte zwei Pins am Stecker des Mitteldifferentialsteuergeräts. In der Hoffnung, am Samstag mit nun funktionierender Technik einige Plätze gutmachen zu können, ging es nun in die Nachtruhe. Am nächsten Morgen sollte diese Hoffnung jedoch nicht lange währen. Bereits auf der Verbindungsetappe zur ersten Samstagsprüfung quittierte die Elektronik abermals den Dienst ohne irgendeinen Fehlerhinweis. So blieb nichts anderes übrig als Schadensbegrenzung zu betreiben und die Rallye bestmöglich zu beenden.
Dass sich eine Zielankunft als kein einfaches Unterfangen erwies, zeigte sich angesichts der vielen Ausfälle am Samstag. Das Durchhaltevermögen der beiden Mitsubishi-Piloten zahlte sich schlussendlich aus. Zwar blieb man leider hinter den Erwartungen, konnte aber immerhin zwei ÖM-Punkte mit nach Hause nehmen. Besser laufen sollte es dann wieder beim nächsten Meisterschaftslauf, der Rebenland-Rallye, die bereits Mitte März stattfindet.