
ERC: Rally di Roma Capitale | 26.07.2020
ERC-Auftakt: Enttäuschung für die Österreicher
Nach vielversprechendem Shakedown erlebten Niki Mayr-Melnhof und Co eine enttäuschende aber auch lehrreiche Rallye Rom di Capitale, Mayrhofer mit Dinkel auf P15.
Noir Trawniczek
Die Motorprobleme, welche Niki Mayr-Melnhof nach einem vielversprechenden Shakedown (Bestzeit und Platz drei) ausgerechnet im Qualifying am gleichen Tag heimsuchten, stellten sich auch am ersten Tag auf der ersten Prüfung wieder ein, womit gleich einmal eine Minute Rückstand auf dem Konto waren. Diese Motorprobleme konnten dann zwar behoben werden, doch Mayr-Melnhof dürfte wohl mental in ein „Down“ gerutscht sein und erklärte in der Folge, er würde„wie eine Großmutter fahren“, wengleich sich auf mancher Prüfung „Spaß“ einstellte. Nach einem Benzinleck auf dem Weg in den Parc ferme war der Spaß wohl auch für die Mechaniker des Drift Company Rally Teams enden wollend. Am zweiten Tag gab es für den Einsatz der Mechaniker viel Lob - doch zeitenmäßig konnte Niki Mayr-Melnhof nicht mehr jenes Potential abrufen, das ihn ihm ruht. Dazu kam noch ein Reifenschaden, sodass Niki Mayr-Melnhof und Poldi Welsersheimb beschlossen, nur noch die Platzierung nachhause zu fahren, einen enttäuschenden 40. Platz...
Nicht viel besser erging es Nikolai Landa bei den ERC3 Junioren, der jedoch schon vor der Rallye wusste, dass er bei diesem historischen ERC-Auftakt vor allem eines wird: viel für die Zukunft lernen. Das Bremsmanagement ist und bleibt der wunde Punkt - wichtig war, dass der Jungpilot sich nicht brechen lässt und möglichst viel aus den gemachten Erfahrungen lernen kann - mit Teamchef Beppo Harrach wird das garantiert der Fall sein. Vielleicht wird sich diese Rallye später einmal als eine der wichtigsten für Nikolai Landa erweisen...
Pech für Baumschlager Rallye Racing: Norbert Herczig verunfallte auf der vierten Prüfung auf Platz neun liegend und konnte immerhin dank er Arbeit der Mechaniker am zweiten Tag den neunten Platz der zweiten Etappe belegen. Albert von Thurn und Taxis und der Österreicher Bernhard Ettel belegten Platz 17. Bestplatzierte Österreicherin wurde Ursula Mayrhofer an der Seite von Dominik Dinkel auf Platz 15. Gewonnen hat die Rallye Alexey Lukyanuk, der Lokalmatador Giandomenico Basso um 16,1 Sekunden bezwingen konnte.