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Dakar-Rallye 2021 von links nach rechts: Toby Price, Matthias Walkner und Sam Sunderland
KTM

KTM will den Dakar-Thron zurückerobern: Drei Sieganwärter in Saudi-Arabien

Mit Matthias Walkner, Toby Price und Sam Sunderland will KTM den Dakar-Sieg von Honda zurückerobern - Eingeschränkte Vorbereitung aufgrund der Corona-Pandemie

KTM will sich den Dakar-Thron zurückholen. Im Januar 2020 musste sich die österreichische Marke Honda-Fahrer Ricky Brabec geschlagen geben. Damit endete die KTM-Siegesserie, die im Jahr 2001 begonnen hatte. Für die zweite Ausgabe in Saudi-Arabien setzt KTM auf die bewährten Fahrer Toby Price, Matthias Walkner und Sam Sunderland. Neu im Werksteam ist Daniel Sanders.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnte das Rallye-Team im Laufe des Jahres kaum trainieren. Aus sportlicher Sicht gab es Anfang Oktober lediglich die Andalusien-Rallye zur Vorbereitung. "Die Testfahrten haben Anfang September begonnen", berichtet Teammanager Jordi Viladoms.

"Wir konnten dort nur auf hartem Terrain fahren. Anschließend fand die Andalusien-Rallye auf vergleichbarem Boden statt. Schließlich sind wir nach Dubai in die richtige Wüste gegangen. Dort haben wir am Set-up gearbeitet und uns für die Dakar vorbereitet."

Walkner mit Startnummer 52

"In diesem Jahr haben wir eine sehr sandige Dakar erwartet, aber das war nicht der Fall. Für 2021 sieht es danach aus, dass die Route viel mehr Dünen enthalten wird", glaubt Viladoms, der selbst die Dakar als Motorradfahrer bestritten hat.

Trotzdem soll die Rallye auch sehr technisch zu fahren sein und die Navigationskünste in den Fokus rücken. Diese Aspekte können Walkner in die Karten spielen. Der Österreicher hat 2018 in Südamerika gewonnen und trägt diesmal die Startnummer 52.

"Matthias ist ein sehr intelligenter Fahrer", lobt Viladoms. "Diesmal sollte es sehr technische Etappen geben, wo es viele Richtungsänderungen gibt, um das Tempo herauszunehmen. Das könnte Matthias sehr gut liegen. Wenn die Navigation eine große Rolle spielt, dann wird er vorne dabei sein."

Viel Zeit verbrachte Walkner in diesem Jahr in seiner Heimatgemeinde Kuchl in Salzburg. "Es war ein seltsames Jahr, in dem ich mehr Zeit im Fitnessraum als auf dem Motorrad verbracht habe", sagt der 34-Jährige. "In der zweiten Jahreshälfte sind die Tests gut verlaufen."

"Für das Team war es ein großer Vorteil, dass wir in Dubai zusammenkommen konnten. Wir konnten nicht nur trainieren und am Motorrad arbeiten, sondern sind auch wie eine Familie zusammengewachsen. Wir konnten Dinge besprechen und als Team Entscheidungen treffen."

"Wir wissen jetzt, was wir vom Terrain erwarten können. Das Team konnte das Motorrad daran anpassen. Ich glaube, wir gehen die nächste Dakar mit dem besten Motorrad an, das ich je gefahren bin", zeigt sich Walkner zuversichtlich.

Price hat Australien Ende Sommer verlassen

Unter anderem hat KTM an den Dämpfer und der Schwinge gearbeitet. Es ging um Details, um das Motorrad etwas besser auf das Terrain in Saudi-Arabien anzupassen. Ein anders geformter hinterer Tank erlaubt es dem Fahrer, sich mit den Unterschenkeln einzuhängen und dadurch die Arme zu entlasten.

Price hat zweimal in Südamerika gewonnen (2016, 2019). Gegen Ende des Sommers reiste er von seiner Heimat Australien nach Europa. Im Anschluss an den Test in Dubai blieb er auch dort, um keine Schwierigkeiten mit der Einreise nach Saudi-Arabien zu haben.

"Vor etwas mehr als drei Monaten habe ich meine Heimat verlassen und werde erst nach der Dakar nach Australien zurückkehren", sagt Price. "Ich verbringe Weihnachten in Dubai. Es war toll, dass wir in den Dünen testen konnten, aber es ist ein großes Opfer, dass ich die Feiertage nicht mit meiner Familie verbringen kann."

"In den vergangenen Monaten hat das Team getestet. Die Dinge sind gut gelaufen. Es gibt keine bessere Art, seine Fitness zu trainieren, als auf dem Bike zu sein. Wir haben viele neue Dinge ausprobiert. Mit dem Gefühl bin ich zufrieden. Ich weiß, dass mich mein Bike ins Ziel bringt. Der Rest liegt an mir!"

Mit Sunderland hat KTM einen dritten Sieganwärter im Kader. Der Brite hat 2017 in Südamerika gewonnen. Sanders steht vor seiner ersten Rallye Dakar. Er stammt auch aus Australien und hat im Herbst viel Zeit mit Price verbracht, um sich so gut wie möglich vorzubereiten.

Im Husqvarna-Werksteam wird neben Speerspitze Pablo Quintanilla Luciano Benavides an den Start gehen. In den vergangenen Jahren fuhr der Argentinier, der der jüngere Bruder von Honda-Fahrer Kevin Benavides ist, für das KTM-Werksteam.

Für GasGas geht wieder Laia Sanz an den Start. Die Spanierin hatte eine schwierige Vorbereitung, denn sie war an der Lyme-Borreliose erkrankt. Diese Bakterien werden auf den Menschen über einen Zeckenbiss übertragen. Mittlerweile hat sich Sanz davon wieder erholt.

Motorsport-Total.com

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