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Hartbergerland Rallye 2022: Bericht Neubauer
Daniel Fessl

Unglaubliche Entscheidung im Hartbergerland

Nach einer heroischen Schlussattacke fehlt Hermann Neubauer erneut das Glück: Simon Wagner schiebt sich am Ende um nur eine Zehntelsekunde vor ihn und gewinnt im Hartbergerland. Dennoch: Hermann Neubauer, Co Ursula Mayrhofer und ZM-Racing glänzten erneut mit perfekter Teamarbeit.

Die 27. Ausgabe der Hartbergerland Rallye wird – zurecht – in die österreichische Rallye-Geschichte eingehen. Beim dritten Lauf zur heimischen Staatsmeisterschaft lieferten sich die beiden großen Dominatoren der österreichischen Szene erneut einen selten gesehenen Schlagabtausch auf allerhöchstem Niveau, an dessen Ende eine unglaubliche Entscheidung stand.

Während Wagner die erste Etappe am Samstagabend mit 5,8 Sekunden Vorsprung vor Hermann Neubauer in Führung liegend abschließen konnte, war es am Sonntagmorgen der Ford-Pilot, der auf der ultraschnellen Auftakt-Prüfung eine heroische Schlussattacke startete. Gemeinsam mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer konnte er schlussendlich 5,3 Sekunden aufholen – und nach einer weiteren Bestzeit auf dem Show-Rundkurs „Hatric 1“ schließlich auch die Führung übernehmen.

Auf der vorletzten Sonderprüfung – die zweite Durchfahrt der „Hatric“ Prüfung wurde vom Veranstalter kurzfristig abgesagt – näherte sich Wagner jedoch wieder bis auf 0,1 Sekunden an, also musste die Entscheidung auf der allerletzten SP („Hatric 3“) fallen. Und leider war das Glück – wie schon im Rebenland – erneut nicht auf der Seite von Hermann Neubauer. Am Ende notierten die beiden großen Kontrahenten nach 12 gefahrenen von 13 geplanten Sonderprüfungen praktisch die exakt gleiche Gesamtfahrzeit: 1:09:36,5 zu 1:09:36,6 Stunden. Den Ausschlag gab am Ende also die Winzigkeit einer Zehntelsekunde. Anmerkung am Rande: Das drittplatzierte Team, Günther Knobloch/Jürgen Rausch, hatte im Ziel 2:14 Minuten Rückstand.

Hermann Neubauer nahm die unglaubliche Entscheidung trotz aller Enttäuschung sportlich: „Es soll offenbar nicht sein. Wir haben wirklich alles gegeben, mehr ging nicht. Die Sonderprüfung heute in der Früh war absolut am Limit, eigentlich über dem Limit und damit, wie auch über die gesamte Rallye, haben wir als Team gezeigt, dass wir perfekt arbeiten und den Sieg sicher verdient hätten. Bei so geringen Zeitabständen ist es am Ende schlicht und ergreifend das fehlende Quäntchen Glück, das uns gefehlt hat. Gratulation an Simon, aber geschlagen geben wir uns als Team sicher nicht – bei der nächsten Rallye folgt der nächste Angriff!“

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