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WRC Rallye Estland 2022: Furioser Rovanperä fängt Evans ab Kalle Rovanperä im Toyota GR Yaris Rally1 bei der Rallye Estland 2022
Toyota Gazoo Racing

WRC Rallye Estland 2022: Furioser Rovanperä fängt Evans ab

Nachdem am Freitag zunächst Elfyn Evans der Rallye Estland seinen Stempel aufdrückt, dreht am Nachmittag Kalle Rovanperä auf und übernimmt die Führung

WM-Spitzenreiter Kalle Rovanperä (Toyota) führt die Rallye Estland, siebter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2022, nach dem Freitag an. Der Finne verdrängte bei der letzten Wertungsprüfung (WP) des Tages seinen Teamkollegen Elfyn Evans von der Spitze und hat nach neun von 24 WP einen Vorsprung von 11,7 Sekunden auf den Waliser.

Dritter ist nach einem teilweise unglücklich verlaufenen Tag Lokalmatador Ott Tänak (+44,3 Sekunden), der damit auch bester Hyundai-Fahrer ist. Rang vier hält Esapekka Lappi (Toyota, +1:05,9 Minuten) vor Thierry Neuville (Hyundai), der nach einer durchwachsenene Vorstellung schon 1:12,9 Minuten Rückstand auf die Spitze hat.

Adrien Fourmaux (Ford) als Sechster und bester M-Sport-Pilot, Takamoto Katsuta (Toyota), Gus Greensmith, Pierre-Louis Loubet (beide Ford) und Andreas Mikkelsen (Skoda) als Führender der WRC2-Wertung komplettieren die Top 10.

Evans verliert bei letzter WP des Tages die Führung

Evans hatte den Tag zunächst dominiert und die ersten fünf Wertungsprüfungen gewonnen. Nach WP 6 betrug sein Vorsprung auf Rovanperä 19,9 Sekunden. Bei teils heftigen Regenschauern war am Nachmittag Rovanperäs Nachteil, als WM-Führender die Prüfungen zu eröffenen, aber nicht mehr so groß und der junge Finne schlug mit drei WP-Siegen zurück.

"Der Nachmittag war gut. Ich war froh, dass wir unsere Startposition etwas besser nutzen und etwas mehr pushen konnten, als wir den Grip hatten", sagte Rovanperä im Ziel der letzten WP des Tages. Da wusste er noch nicht, dass er kurz darauf die Führung übernehmen sollte, doch Evans wurden die rutschigen Bedingungen zum Verhängnis.

"Wir waren gleich zu Beginn im Gebüsch, und danach mussten wir nur noch sicherstellen, dass wir durchkommen. Bei solchen Bedingungen kann man nichts machen", sagt der Waliser, der durch den Fehler 22,6 Sekunden und damit die Führung an Rovanperä verlor.

Tänak wird durch beschlagene Scheibe eingebremst

Tänak kämpfte am Freitag zunächst auf Augenhöhe mit Rovanperä und Evans, kassierte dann aber eine Zeitstrafe von zehn Sekunden, weil er vor eine Zeitkontrolle in einer Zone, in der die Fahrt rein mit Elektroantrieb vorgeschrieben ist, mit laufendem Verbrennungsmotor gefahren war. Laut Hyundai-Teammanager Pablo Marcos war sich Beifahrer Martin Järveoja vor einer Steigung unsicher, ob der Elektromodus aktiviert werden solle.

Bei der letzten WP des Tages, der nur 6,7 Sekunden langen "Vastsemoisa 2", verlor der Lokalmatador dann aufgrund von Sichtproblemen durch eine bei starkem Regen beschlagene Windschutzscheibe mehr als 20 Sekunden. "Ein Rohr der Heizung hat sich gelöst und wir hatten keine Sicht", sagt Tänak. Da half es auch nicht, das Beifahrer Järveoja versuchte, das lockere Rohr mit dem linken Fuß in Position zu halten.

M-Sport musste bei der Rallye Estland wieder einen frühen Rückschlag einstecken. Craig Breen, der die erste WP am Donnerstagabend gewonnen hatte, schied bei der vierten WP aus. In einer Linkskurve kam der Ire von der Straße ab und beschädigte bei dem Ausrutscher das Fahrwerk seines Ford Puma. Breen wird am Samstag aber wieder an den Start gehen.

Frühes Ende des WRC-Comebacks von Hayden Paddon

Auch das Hyundai-Lager musste schon einen Rückschlag verkraften. Bei der siebten WP traf Oliver Solberg einen Stein, wobei die Lenkung seines i20 N beschädigt wurde. Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson gelang es zwar den Defekt notdürftig zu reparieren und den Tag zu beenden, doch mit mehr als zehn Minuten Rückstand sind sie außerhalb der Top 20 platziert.

Früh zu Ende war auch das Comeback des ehemaligen WRC-Siegers Hayden Paddon. Der Neuseländer, der zuletzt 2019 in Großbritannien einen WRC-Lauf bestritten hatte, trat in Estland mit einem Hyundai i20 N Rally2 in der WRC2-Wertung an. Aufgrund eines positiven COVID-19-Tests musste er sich aber in der Mittagspause von der Rallye zurückziehen.

Am Samstag erwarten die Crews sieben Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von 95,02 Kilometern.

Motorsport-Total.com

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