RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC-Rallye Spanien 2022: Bericht Samstag Sebastien Ogier ist in Spanien auf einem guten Weg zum Sieg
Motorsport Images

WRC-Rallye Spanien 2022: Ogier auf Siegeskurs, Rovanperä fällt zurück

Sebastien Ogier ist bei der WRC-Rallye in Spanien auf einem guten Weg, den Event zu gewinnen - Meister Kalle Rovanperä verliert den Anschluss

Sebastien Ogier hat sich von seinen Konkurrenten in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) abgesetzt. Der achtmalige Weltmeister, der im Jahr 2022 als Teilzeitfahrer für Toyota an den Start geht, gewann drei der sechs Wertungsprüfungen (WPs) des Tages und hat vor dem letzten Tag einen Vorsprung von 20,7 Sekunden auf Hyundai-Fahrer Thierry Neuville.

Neuville gelang es, Rovanperä auf der letzten Prüfung des Tages von Platz zwei zu verdrängen. Der Finne hat nun einen Rückstand von 22,1 Sekunden auf die Spitze. Der Hyundai-Pilot Ott Tänak kam mit 36,6 Sekunden Rückstand als Vierter vor Dani Sordo (1:13.2 Minuten) und Elfyn Evans (1:27.6 Minuten) ins Ziel, während Craig Breen mit 1:39.7 Minuten Rückstand als Siebter die M-Sport-Mannschaft anführte.

Ogier gab am Samstag unter besten Bedingungen unter der Sonne von Spanien mächtig Gas und baute seinen Vorsprung WP für WP weiter aus. Mit einer beeindruckenden Leistung gewann der Franzose die zwölfte Etappe mit 2,2 Sekunden Vorsprung auf Tänak und baute damit seinen Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger Rovanperä auf zwölf Sekunden aus.

Enger Kampf in der Spitzenklasse

Neuville fuhr die viertschnellste Zeit und war 0,5 Sekunden langsamer als Rovanperä. Im Feld der Rally1-Boliden trennten die Top 10 auf der 13,93 Kilometer langen WP gerade einmal 10,5 Sekunden, was zeigt, wie dicht die Königsklasse im Rallyesport beieinander lag. Ogier setzte seine dominante Fahrt auf der 13. WP fort. Auf der 20,19 km langen WP war der Franzose 3,3 Sekunden schneller als Tanäk.

"Es fühlt sich wirklich gut an - ich genieße diese Etappen wirklich", sagt Ogier. "Solange wir uns aus Scherereien heraushalten, sollte es gut laufen." Rovanperä gibt zu, dass er nur dann mit Ogier mithalten könne, wenn er "verrückte Risiken" eingehe. Das sei für den jüngsten Weltmeister der WRC-Geschichte aber keine Option. Er möchte mit Toyota den Herstellertitel gewinnen und hat in Salou deshalb das große Ganze im Blick.

Der Finne war 3,9 Sekunden langsamer als Ogier, weshalb der Rückstand auf den Führenden auf 15,9 Sekunden anwuchs. Neuvilles Hoffnungen auf den Sieg platzen, da der Belgier immer mehr Zeit auf das Toyota-Duo an der Spitze verlor, während Evans im Kampf um Platz fünf mit Sordo weiterhin Mühe hatte, die richtige Balance zu finden. M-Sport-Pilot Breen führte die teaminterne Wertung weiter an: Der Ire kam in der Gesamtwertung bis auf 8,5 Sekunden an Evans heran.

Sordo verzückt sein Heimpublikum

Ogier sah dann aber seine Siegesserie in den WPs reißen, als Lokalmatador Sordo zur Attacke blies. Der Hyundai-Pilot fuhr am Nachmittag in einer anderen Liga als seine Konkurrenten. Am Vormittag musste die WP noch wegen eines Unfalls von Gus Greensmith abgesagt werden. Sordo beendete die 24,18 Kilometer lange WP 5,0 Sekunden schneller als Neuville, während der Führende der Rallye, Toyota-Pilot Ogier, ein Zehntel weiter zurücklag.

"Die Zeiten sind mir egal - ich habe wie wild gepusht. Ich mag die Etappe sehr, also bin ich einfach gefahren", sagt Sordo. "Hier ist es sauberer und ich habe meinen Freunden versprochen, dass ich heute eine Bestzeit fahren werde." Der Kampf an der Spitze nahm eine weitere Wendung, als Rovanperä zu Beginn der Prüfung Probleme hatte, die dazu führten, dass der Finne 10,3 Sekunden einbüßte und so weit zurückfiel.

"Das war richtiger Mist. An der Startlinie herrschte ein großes Durcheinander", sagt Rovanperä. "Ich hatte einige Probleme zu Beginn der WP." Neuville und Tänak fuhren auf der letzten WP des Tages dieselbe Zeit, während Ogier dahinter mit 0,8 Sekunden Rückstand Dritter wurde. Rovanperä wurde aufgrund der Schwierigkeiten gerade einmal Fünfter. M-Sport wird das Auto von Greensmith weiter reparieren, damit er am Sonntag wieder ins Geschehen eingreifen kann. Am letzten Tag stehen noch vier WPs an.

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der zweite Tag der ET König Rallye mit der im TV übertragenen Stadtprüfung Judenburg bildete eine grandiose Kulisse für den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge. Dort führt mit Max Maier immer noch ein Jungpilot mit Serienauto die Tabelle an…

AARC, Zagreb Delta Rally: Vorschau

3. Lauf des AARC - mit FIA European Rally Trophy

Mit über 150 Sonderprüfungskilometern und einer Gesamtlänge von etwas über 562 km, ist diese Rally eine Besonderheit im AARC-Kalender und auch eine besonders große Herausforderung für Mensch und Maschine.

ARC, ET König Rallye: Bericht Schindelegger

Starke Leistung bei ET König Rallye

Der vierte Lauf der Rallyesaison 2025 fand mit der ET König Rallye im Murtal bei Judenburg statt und das Rallyeteam Schindelegger rief dort eine gewohnt starke Leistung ab. Mit dem Klassensieg bei einer perfekten Rallye meldete sich das Team zurück.

Über besondere Gäste durfte sich Raimund Baumschlager bei einem Testtag in seiner Heimatgemeinde Rosenau freuen: Eine Gruppe des Gemeindekindergarten stattete dem 14fachen österreichischen Rallyestaatsmeister einen Besuch ab und erlebte Rallyesport hautnah.

ARC, ET König Rallye: Bericht Friedl

„Fun war vorhanden"

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten im Murtal mit ihrem Mitsubishi Evo IX einige Punkte in der ARCP-Wertung erreichen

WRC, Sardinien: Nach SP12

Ogier übersteht brutalen Samstag

Sebastien Ogier geht als Führender in den Schlusstag bei der Rallye Italien, nach einem chaotischen Samstag mit strauchelnden WRC-Konkurrenten