
ORM Lavanttal Rallye: Nachbericht J. Wagner | 10.04.2022
Sieg trotz Schrecksekunde
Nach der Top-5-Platzierung im Rebenland holte sich Julian Wagner gemeinsam mit Copilotin Hanna Ostlender auch bei der WeinbergerHolz Lavanttal Rallye den Sieg in der 2WD Wertung und beeindruckte mit dem 10. Gesamtrang im Opel Corsa Rally4 als bester „nicht Rally2 Fahrer“.
„Zu Beginn haben wir nicht erwartet, dass wir bei den schwierigen Bedingungen mit Regen und sogar Schnee so weit vorne mitkämpfen können. Mit dem unterlegenen Zweirad-angetriebenen Auto die Evos und Prototypen hinter uns zu lassen ist der Wahnsinn und hat irrsinnig Spaß gemacht, war aber auch ein hartes Stück Arbeit.“, resümiert Wagner im Ziel.
Schon nach dem ersten Tag führte das Duo Wagner/Ostlender mit knapp über einer Minute die 2WD Wertung an und konnte den Vorsprung nach Tag 2 auf fast 3 Minuten auf den Zweitplatzierten ausbauen. Auch die Allradler hatten keine Chance gegen den schnellen Oberösterreicher. Insgesamt war Wagner 1,5 bis 2 Sekunden schneller pro Kilometer als die 2WD-Konkurrenz und konnte sich abgesehen von SP5 mit Abstand jede 2WD-Bestzeit sichern.
„Auf SP5 dachten wir, das war’s jetzt. Direkt nach dem Start hatten wir plötzlich keine Leistung mehr und unser Corsa lief auch nach einem Neustart auf der Sonderprüfung nur noch auf zwei Zylindern.“, blickt Wagner auf das Drama zu Beginn des zweiten Tages zurück. „Zum Glück konnte ich den Kontaktfehler im Kabelbaum nach der Sonderprüfung direkt finden und in wenigen Minuten provisorisch reparieren, sodass wir auf SP6 wieder mit voller Leistung angreifen und die verlorene Zeit wieder aufholen konnten.
Nach nun zwei grandiosen Rallyes mit maximaler Punkteausbeute stellt sich die Frage, wie es für Wagner weitergeht. Nachdem er sich bei den ersten beiden Läufen zur Österreichischen Staatsmeisterschaft jeweils den 2WD- sowie Junioren-Sieg sichern konnte, ist die Hoffnung groß, dass sich für die Fortführung der Meisterschaft und den Kampf um den 2WD-Staatsmeistertitel noch Sponsoren finden.