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Rally Weiz 2023: Vorschau Nothdurfter
Team Nothdurfter

Festival der Fahrzeug-Legenden

Als einer der angesehensten Events im österreichischen Rallye-Kalender ist die Rallye Weiz seit einigen Jahren auch ein beliebter Treffpunkt von Sportlergrößen aus dem In- und Ausland, die gerne etwas ältere Fahrzeuge einsetzen, um zu zeigen, was auch heute noch in ihnen steckt. Vor allem dank des FIA European Historic Rally Championships tut sich hier eine ganze Menge. Auch Alois Nothdurfter und Walter Münch wollen die Gelegenheit nützen, um die vorhandenen Möglichkeiten mit ihrem Ford Sierra Cosworth auszuloten.

Wen die Rallyefahrzeuge aus den Siebziger-, Achtziger- und teilweise auch Neunziger-Jahren besonders begeistern, für den ist die Rallye Weiz sicher auch in diesem Jahr wieder ein begehrter Termin. Mit der Zugehörigkeit zum FIA European Historic Rally Championship hat die Traditionsveranstaltung ein Extrazuckerl an Attraktivität zu bieten, das besonders die etwas älteren Rallye-Liebhaber ansprechen wird. Aber auch aufgeschlossene jüngere Fans, die ein lebhaftes Interesse daran haben, was sich in früheren Jahrzehnten auf den Rallyepisten abgespielt haben mag, werden am dritten Juli-Wochenende ein eindrucksvolles Erlebnis genießen können. Zumal neben den allseits bekannten Klassikern wie Lancia Delta, Escort, Porsche oder Subaru auch prachtvolle Exoten wie Ferrari oder Mercedes 500 SLC in Erscheinung treten werden.

Da ist es für einen langjährigen Aktiv-Vertreter der nationalen wie internationalen Rallye-Oldie-Szene wie Alois Nothdurfter natürlich Ehrensache, dass er sich dem bunten Reigen anschließt. Mit dem Ford Sierra RS Cosworth, den er abwechselnd zu einem Ford Lotus Cortina einsetzt, sollte er auf den teils schnellen, teils kurvenreichen, aber in jedem Fall viel Kraft erfordernden Asphaltstrecken gut bedient sein. Beide Wagen zählten zu ihrer Zeit zu den schnellsten und erfolgreichsten Rallye-Fahrzeugen, im Falle des Turbo-befeuerten Sierra hatten auch Größen wie die Ex-Weltmeister Stig Blomqvist oder Ari Vatanen den Wagen spektakulär über die Pisten getrieben. In Erinnerung geblieben ist auch der Gesamtsieg bei der Tour de Corse durch Didier Auriol, der in späteren Jahren ebenfalls eine führende Rolle in der Rallye-Top-Elite gespielt hatte und im Jahr 1994 schließlich auch mit Weltmeister-Ehren ausgezeichnet werden konnte.

In diesem Sinne wird Alois Nothdurfter sicher bestmöglich das Seine dazu beitragen, damit der Rallye-Geschichtsunterricht möglichst lebendig gestaltet wird. Im vergangenen Jahr reichte es trotz Schwierigkeiten mit der Motor-Elektrik und eines entsprechenden massiven Leistungsverlustes zu einem achten Platz unter allen Teams der Historischen-Abteilung, in den letzten Monaten blieb er dank zweier Starts mit dem Sierra bei zwei Sprintrallyes in Bayern gut im Training. Mit Walter Münch aus Kaiserslautern hat er auch einmal mehr einen sehr routinierten, mit der Wettbewerbspraxis perfekt vertrauten Partner an seiner Seite. Zwar nehmen sie zum ersten Mal in dieser Besetzung die Rallye Weiz in Angriff, es spricht jedoch sehr viel für einen gelungenen gemeinsamen Auftritt. Das Wichtigste – nach allen Erfahrungen in der letzten Zeit: Die Technik muß einigermaßen gut halten.

Was nebenbei noch mitentscheidend sein wird: Alois wird ein gutes Händchen bei der Wahl der richtigen Reifen haben müssen. Wie auch bei der Dosierung der Steuerpedale. Die allgemeinen Wetterbedingungen in den letzten Wochen zeigten sich in Mitteleuropa durchaus sehr launisch, und das Gebiet um Weiz gilt als besonders anfällig, was Wetterumschwünge zur aktuellen Jahreszeit betrifft. Es steht in jedem Fall ein sehr spektakuläres Rallye-Wochenende bevor, das für jede Menge an Überraschungen gut ist. Eventuell auch mit einem positiven Effekt für Alois Nothdurfter und Walter Münch – auch hinsichtlich des Ausganges der Rallye.

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