Jännerrallye: Bericht RRA | 07.01.2025
Spektakuläre Wittmann-Drifts & erfolgreiche Proto-Armada
Sieben Fahrzeuge wurden bei der spektakulären Saisoneröffnung in Freistadt zum Einsatz gebracht. Franz Wittmann junior sorgte für gehörige Drift-Action im legendären Interwetten-Design - während die Proto-Teams in der Klasse 8 die Plätze zwei bis fünf belegen konnten.
„A Bissl Wahnsinn, a Bissl Spaß und a Bissl Sicherheit“ - Franz Wittmann junior weiß genau, welche Headlines Journalisten brauchen. Mit seinem Auftritt in einem von Race Rent Austria eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo IX im legendären Interwetten-Design hat Franz junior sehr viele Rallyeherzen höher schlagen lassen. „Das war ein sehr nostalgischer Einsatz in unserem Interwetten-Outfit - dabei wurden tolle Erinnerungen geweckt. Es ging um eine gesunde Balance zwischen einer guten Show für die vielen Fans der Jännerrallye und um eine gute Show für die Gäste an meiner Seite. Natürlich darf es da kein Risiko geben - doch das Auto war sensationell gut vorbereitet, es war total einfach zu fahren und so konnten wir spektakulär und ohne jedes Risiko eine gute Show liefern.“ Mit einem Augenzwinkern fügt Wittmann hinzu: „Selbstverständlich stoppen wir bei solchen Einsätzen keine Zeiten - aber Letzte wären wir wohl nicht geworden.“
Ebenfalls als Vorausauto wurde der Mitsubishi Lancer Evo IX von Max und Gerhard Pachner eingesetzt - für die Pachners war es der erste Einsatz bei der Jännerrallye mit einem echten Rallyeauto. Max blickt auf ein abenteuerliches Wochenende zurück: „Das hat sehr viel Spaß bereitet und es ist uns gut gegangen. Ich war überrascht davon, wie viel Grip die Spikes bieten - auf der Prüfung ohne Spikes war es dann besonders schwierig, nahezu unfahrbar. Doch wir konnten die gesamte Rallye ohne jedes Hoppala absolvieren.“ Nach diesem spektakulären Rallye-Erlebnis - wurde hier die „Lust auf mehr“ geweckt? Max Pachner lacht: „Man hat immer Lust auf mehr! Und ja: Ich habe schon vor, dass ich wieder fahre - sagen wir so: Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein…“
Haneder/König: Bestes RRA-Team
Seine erst dritte Jännerrallye bzw. seine erst vierte Rallye insgesamt fuhr Philipp Haneder, der Sohn von Jännerrallye-Legende Ernst Haneder - dabei setzte er auf einen Mitsubishi Lancer Evo IX Proto von Race Rent Austria. Gemeinsam mit seinem Beifahrer Markus König konnte Haneder sein bislang bestes Ergebnis bei der Jännerrallye erzielen - das Duo Haneder/König war am Ende mit Platz zwei der Klasse 8 das erfolgreichste RRA-Team.
Dabei erlebten Haneder/König eine durchaus anspruchsvolle Jännerrallye: „Wir wurden vom Schnee überrascht und so war es für mich als Fahrer eine komplett neue Erfahrung. Die Bedingungen waren schwierig und man hat bei keiner Kurve gewusst, was einen erwartet. Die speziellen Jännerrallye-Spikes sind unglaublich - so viel Grip! Und dann auch die tiefen Cuts, die man fahren kann - das Auto schluckt sie weg wie nichts. Schon die erste Prüfung - mit Flutlicht - war ein Wahnsinn, die vielen Fans mit den Bengalen! Das können sie gerne jedes Jahr so machen, das war super!“
Langweilig wurde die Rallye für Haneder/König ganz sicher nicht: „Einmal hat es uns die Windschutzscheibe eingeschlagen - doch das hat uns eigentlich nicht wirklich irritiert. Schmolli (RRA-Teamchef Wolfgang Schmollngruber) hat uns ein perfektes Auto hingestellt, sodass wir uns, auch wenn wir nur selten fahren, total sicher gefühlt haben.“
Stockinger/Moser: Klassenpodium bei Comeback-Rallye
Acht Monate ist es her, dass Markus Stockinger und sein Stamm-Copilot Johann Rainer Moser im Lavanttal einen heftigen Abflug zu verzeichnen hatten - bei der Jännerrallye gab es nun das lang ersehnte Comeback. Der Mazda 2 Proto wurde komplett neu aufgebaut und naturgemäß habe es „ein Bisserl gedauert“, bis man sich wieder rundum wohl im Auto gefühlt habe, erzählt „Stocki“.
„Doch wir sind kontinuierlich schneller und besser geworden - auch wenn die schmalen Jännerrallye-Spikes für uns ungewohnt waren. Andererseits: Gott sei Dank war es eisig - so sind uns immerhin die Reifendiskussionen erspart geblieben. Auf der Stadt-SP hatten wir ein kleines Hoppala und auf den beiden Prüfungen mit Winterreifen war es ziemlich rutschig…“ All das hinderte das Duo Stockinger/Moser nicht daran, beim Comeback gleich einmal als Dritte das Klassenpodium zu stürmen…
Leitner/Matusch: „Eine großartige Ernte!“
Für Rudolf Leitner war diese Ausgabe der Jännerrallye etwas ganz Besonderes: Denn eine Sonderprüfung (Kefermarkt, SP4 und 7) war benannt nach seiner Firma Leitner Forst- und Erdbau: „Da bin ich schon sehr stolz darauf. Dort am Start zu stehen und die schwarze Menschentraube zu sehen - so viele Leute! Und auch die Betreiber der Stände - jeder war zufrieden, jeder war ausverkauft. Für mich zählt jetzt, dass wir das auch für 2026 wieder so hinbringen, denn das kam sehr gut an. Man könnte sagen: Es war eine großartige Ernte! Mein Dank gilt den Veranstaltern, die uns hier großartig eingebunden haben.“
Auch sportlich kann sich Rudolf nicht beklagen - gemeinsam mit Roland Matusch verpasste er im RRA Ford Fiesta Proto als Vierter nur knapp das Klassenpodium: „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Es gab ein paar Knackpunkte - wo aber auch die vorderen Teams extrem gefordert wurden. Auf einer Prüfung hatten wir ein Aha-Erlebnis - da gab es einen Eisenzaun, der bereits von anderen Teams getroffen wurde und dem haben wir dann den Rest gegeben. Wobei: Er hat immerhin so viel gehalten, sodass wir nicht die Böschung hinab gerutscht sind.“
Alles in allem blickt Rudolf Leitner mit einem sehr guten Gefühl zurück auf diese Jännerrallye: „Mein Beifahrer Roland hat wieder einen zu hundert Prozent perfekten Job abgeliefert, das Auto ist wieder perfekt gelaufen - einmal mehr ergeht großes Lob an Race Rent Austria. Das Wetter war wie in einem Märchen, der Livestream war großartig und die gesamte Veranstaltung war einfach nur ein Hit!“
Desl/Kaineder: „Alles perfekt“
Martin Desl kennen die Fans der Jännerrallye - diesmal pilotierte er gemeinsam mit Reinhard Kaineder einen RRA Ford Fiesta Proto und konnte damit Platz fünf der Klasse 8 belegen. Begeistert berichtet er: „Alles war super perfekt. Wir sind fehlerfrei gefahren und mussten lediglich einen Kotflügel opfern. Ansonsten war es eine super Veranstaltung und allein die Arena Königswiesen mit der Flutlichtbeleuchtung - das war großes Kino! Wieder hatten wir eine Top-Betreuung durch Race Rent Austria.“
Baumgartner/Kaltenberger: Schnelle Zeiten - unbelohnt
Für Alexander Baumgartner, dessen Mitsubishi Lancer Evo III (Klasse 7.3 - kein Proto) wie immer von Race Rent Austria betreut wurde, lief die Jännerrallye 2025 zunächst großartig: „Wir haben beim Shakedown kurz getestet und dann für die Arena Königswiesen neue Reifen aufgezogen und super Vertrauen gefunden. Auf Schnee und Eis fühlen wir uns eigentlich immer wohl.“ Wie wohl, zeigt der zwölfte Gesamtrang, den Baumgartner mit seiner Copilotin Vera Kaltenberger am ersten Tag belegen konnte. Eine mehr als beachtliche Leistung.
Den tollen zwölften Gesamtrang (Platz zwei der Klasse 7.3) konnten Baumgartner/Kaltenberger auch am Samstag halten: „Es ist uns am Samstag genauso gut ergangen und auf der langen Prüfung konnten wir sogar die zehntschnellste Zeit markieren.“
Doch dann kam der finale Sonntag: „Dafür haben wir uns neue Reifen aufgehoben und wir sind wieder gut weggestartet. Doch auf der Prüfung Liebenau, in der letzten Kurve vor dem Ziel sind wir in einen Graben gerutscht, ein Querlenker wurde verbogen und so mussten wir die Rallye leider beenden.“
Auch wenn die Belohnung per Ergebnis diesmal ausblieb, kann Alexander Baumgartner dennoch ein positives Resümee ziehen: „Wir konnten wirklich schnelle Zeiten fahren und haben uns gefühlsmäßig nie wirklich überpowert.“
Und: „Die Jänerrallye ist einfach die schönste Rallye überhaupt. Wenn du da an den Start kommst und du siehst die vielen Leute - das ist einfach beeindruckend. Die Rallye wurde wieder spitze organisiert und wenn man bedenkt, wie viele Leute hier mitarbeiten, die Feuerwehren - das alles ist nicht selbstverständlich…“