
Rally Cseky Krumlov: Bericht | 24.05.2025
Wagner geknickt: „Hätten Zweite werden können“
Simon Wagner verlor wegen eines Defekts die Führung in der Tschechischen Meisterschaft. Die Brüder Dirnberger landeten auf P5 und P6 der RC4.
Noir Trawniczek
Simon Wagner wirkt am Telefon geknickt, als ihn motorline.cc recht bald nach der Rally Cesky Krumlov erreicht. Dort hin, zum zweiten Lauf der Tschechischen Rallye Staatsmeisterschaft kam er als Sieger der Auftakt-Rallye - und wollte seine Meisterschaftsführung verteidigen.
Am Freitag, dem ersten Tag der Rallye, lief es zunächst sogar besser als erwartet: „Dass wir ohne Streckenkenntnisse von Beginn an gleich vorne mitfahren können, hätte ich so nicht erwartet.“ Tatsächlich konnten Wagner und Hanna Ostlender in ihrem Hyundai i20 N Rally2 gleich einmal Top 3-Zeiten fahren, auf SP4 war nur noch der erfahrene Jan Kopecky schneller als der Österreicher, Wagner/Ostlender fehlten nach SP4 auf Rang drei 9,7 Sekunden auf die Spitze.
Doch dann kam die rund 24 Kilometer lange SP5: „Das Gaspedal hat nicht mehr genug Gas angenommen, ein Sensor hatte sich verstellt.“ So verlor man rund 1,5 Minuten, rutschte auf Platz neun ab.
Am heutigen Samstag fuhren Wagner/Ostlender zunächst vier drittschnellste Zeiten am Stück, am Nachmittag folgten eine zweitschnellste Zeit und zwei Bestzeiten. So konnte man sich auf Platz sechs vorarbeiten. Zwar könne man mit dem gefahrenen Speed zufrieden sein, doch „wir hätten Zweite werden können“, erklärte der enttäuschte Simon Wagner. „Wir wollten einen Vorsprung in der Tabelle - jetzt müssen wir aufholen. Immerhin gibt es ein Streichresultat.“ Die Rallye gewann schließlich Jan Kopecky vor Erik Cais und Filip Mares.
Baumschlager Rallye Racing durfte sich über den guten achten Platz von Albert von Thurn und Taxis sowie den neunten Platz von Filip Kohn freuen. Als zweit- und drittbeste Österreicher landeten die Brüder Lukas und Raphael Dirnberger in ihren Rally4-Boliden auf den Plätzen 30 und 31 - in der Klasse RC4 belegten sie damit die Plätze fünf und sechs. Ebenfalls im Ziel: Markus Steinbock auf Platz 41, Richard Knapp auf P46 sowie Manuel Wurm (im Rally4) auf P47.