ADAC-Niederbayern-Rallye: Vorschau Manhart | 29.08.2006
Rückkehr des Löwen
Ruft man sich den Saisonbeginn der Austrian Rallye Challenge 2006 in Erinnerung, so ist dieser Zeitabschnitt untrennbar mit der Erfolgsstory von Philipp und Stefan Manhart verbunden.
Zwei Klassensiege sicherten ihnen eine Top-Plazierung im Zwischenklassement der Meisterschaftswertung; so, oder zumindest so ähnlich, soll auch die Fortsetzung der Austrian Rallye Challenge ab der ADAC-Niederbayern-Rallye aussehen, geplant ist es jedenfalls. Bekanntlich war es ein Überschlag bei der Mühlviertel-Rallye, welcher das ansonsten erfreulich erfolgreiche junge Horner Rallyeteam vorübergehend aus dem Wettbewerbsgeschehen herausgerissen hatte.
Denn die erforderlichen Reparaturarbeiten an dem beschädigten Wagen hatten etwas Zeit in Anspruch genommen, nun aber sind alle nötigen Arbeitsschritte zur Wiederherstellung des Peugeot 306 GTI abgeschlossen, selbst der neue Lack ist aufgetragen. Philipp und Stefan Manhart stehen wieder zum Angriff bereit.
Jetzt geht es vor allem darum, sich in der Meisterschaftswertung die bestmögliche Position zu erarbeiten, wo Philipp Manhart bereits auf dem hervorragenden zweiten Platz gelegen war. Erst der Ausfall bei der IPZ-Mühlviertel-Rallye und die darauffolgende Nichtteilnahme beim BRK-Rallyesprint brachten ihn um diesen erstklassigen Zwischenrang, sodaß er sich derzeit mit dem vierten Platz begnügen muß.
Wilfried Ohrfandl, der nun an der zweiten Stelle liegt, scheint bereits hoffnungslos enteilt, während der momentan drittplazierte Josef Schrott, der bei der ADAC-Niederbayern-Rallye pausiert, relativ leicht einholbar erscheint: Hier fehlen dem Waldviertler Peugeot-Fahrer nicht einmal vier Punkte.
Es ist somit noch einiges drin für Philipp Manhart, der in der JARC unverändert vorne liegt und dank des Fernbleibens seines Verfolgers Hubert Kapeller auch gute Chancen hat, weiterhin vorne zu bleiben. Ob es ihm jedoch noch gelingen könnte, seinen Klassenkonkurrenten Wilfried Ohrfandl (Opel Astra GSi) in der Challenge-Wertung abzufangen, der ebenfalls zu den fulminanten Aufsteigern der laufenden Saison gehört, ist eher fraglich. Ein dritter Meisterschaftsrang zwei Jahre nach dem ersten Rallye-Start wäre jedoch keinesfalls zu verachten.
Jetzt bleibt es abzuwarten, wie sich der Verlauf der ADAC-Niederbayern-Rallye entwickelt, die sowohl für Philipp Manhart als auch für Wilfried Ohrfandl Neuland ist. Beide Fahrer haben in dieser Saison bereits Großartiges gezeigt, und beide wollen das Waldviertel bei diesem Auswärtsspiel, das allgemein als sportlich hochwertig gilt (man beachte alleine die vier World Rally Cars in der Startliste), würdig vertreten. Wer hier am Ende vorne sein wird, das wird sich erst während der Veranstaltung zeigen. Allerdings hat die ähnlich gut besetzte IPZ-Mühlviertel-Rallye gezeigt, daß ein Top-10-Platz eines 2-Liter-Autos bei einer Rallye dieser Größenordnung im Bereich des Möglichen ist.
Die Voraussetzungen für einen spannenden und interessanten sechsten Lauf zur Austrian Rallye Challenge 2006 stehen in jedem Fall mehr als gut.