RALLYE

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Herbstrallye: Vorschau Hulak
Christian Koller

Versöhnlicher Jahresausklang?

Der beliebte Escort-Quertreiber Andreas Hulak musste bei seinen letzten Rallye-Einsätzen bittere und zum Teil kostspielige Niederlagen einstecken. Alleine in diesem Jahr verzeichnete sein Team zwei Ausfälle, davon einen mit einem erheblich beschädigten Fahrzeug. Umso größer ist die Hoffnung, bei der Herbst-Rallye im nördlichen Waldviertel endlich wieder einmal zu einem Erfolgserlebnis zu gelangen. Dabei wird erstmals Jennifer Hofstädter die Ansage übernehmen.

Nachdem die auslaufende Rallye-Saison 2022 in Österreich von immerhin zwei Absagen von Rallyes begleitet war, genießt die Herbst-Rallye, der Finallauf der diesjährigen Austrian Rallye Challenge, umso mehr Aufmerksamkeit und Zulauf. Auch für Andreas Hulak geht es darum, das aus Sportlersicht bislang eher missglückte Jahr möglichst stilgerecht zu beenden. Nach der Hartbergerland-Rallye, wo ein deformierter Schaltmechanismus dafür sorgte, dass der Escort gerade einmal mit Mühe und Not die erste Prüfung geschafft hatte, ging es bei der Hirter-Rallye St. Veit zwar wieder sehr schwungvoll zur Sache, wie es traditionell der Natur von Andy Hulak entspricht. Eine Aneinanderreihung von einigem Pech sorgte jedoch dafür, dass das verbissene Prestigeduell mit Lukas Schindelegger nachhaltig in der Botanik endete.

Mehr als vier Monate und einige aufwändige Reparaturen später steht der gelbe Ford Escort RS 2000 nun wieder für einen Versuch bereit, das Blatt zu wenden, und Andy Hulak ebenso. Als Copilotin steigt erstmals Jennifer Hofstädter mit ein, die Formation wurde relativ spontan gebildet. Durch ihr langjähriges Engagement in den vergangenen elf Jahren an der Seite von verschiedenen Fahrern hat Jennifer Hofstädter auf ihrem sportlichen Gebiet einige Erfahrungen, ihre größten Erfolge erreichte sie gemeinsam mit Michael Kogler im Jahr 2017, wo sie mehrere Male unter die besten Zehn der Gesamtwertung gekommen waren.

Die Herbst-Rallye, die auch in diesem Jahr auf vielen ehemaligen Strecken der Semperit-Rallye gefahren wird, wird wie gewohnt hohe Anforderungen an die Teilnehmer stellen, Dramatik und Spannung ist zu erwarten. Nach den aufreibenden letzten Starts will sich Andreas Hulak jedoch nicht zu viel Druck auferlegen, eine Zielankunft mit möglichst wenigen Krämpfen hat vorerst Priorität. Wie man weiß, kommt es in der Praxis oft anders als geplant, bei einem guten fahrerischen Fluss und vorteilhaftem Wettbewerbsverlauf – der oft durch viele Umstände beeinflusst wird – ist auch diesmal einiges möglich. Auch wenn es mit einer Wiederholung des vorjährigen Triumphes (Sieg in der Historischen-Wertung) alles andere als einfach werden wird. Im Moment ist jedes Ergebnis wichtig, um wieder Zuversicht zu gewinnen.

Hoffnung auf Erfolg macht auch die vorbildliche technische Betreuung durch den selber Rallye-erfahrenen Thomas Steinmayer sowie durch Michael Rauscher. Auch neue Sponsoren konnten gewonnen werden. Kurz gesagt: Es soll bei der Herbst-Rallye am 29. Oktober mit viel Herz und doch möglichst stressfrei zur Sache gehen. Dass man bei Andy Hulak immer mit erhöhter Action rechnen muss, daran hat sich nichts geändert.

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