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Szilveszter-Rallye: Bericht Team Gruber
Foto: Gyula Boros

Wanko/Holzmüller bei Szilveszter-Rallye: Viel Eis, viel Schweiß...

Mit der Szilveszter-Rallye in Ungarn hat für Mario Wanko der Start ins „wahre“ Rallye-Leben stattgefunden – nämlich direkt hinterm Steuer. Zur Begrüßung im neuen sportlichen Lebensabschnitt gab es einen bunt gemixten Cocktail aus Regen, Schnee und Eis. Und als wenig leckere Draufgabe noch Nebel und Dunkelheit. Dennoch schafften es Mario Wanko und Lisa Holzmüller, den betagten, aber immer noch voll Rallye-fitten Lada 2107 heil ins Ziel zu bringen.

Bei einer Rallye wie dieser – wenngleich kompakt und streckenmäßig überschaubar wie eh und je – hätten wohl auch routinierte Teilnehmer so manches blaues Wunder erlebt. Mario Wanko hat zum ersten Mal einen Rallye-Wettbewerb in Angriff genommen. Was er dabei zu bestehen hatte, war mehr als nur eine veritable Bewährungsprobe.

Wichtig war, daß Mario und seine Copilotin Lisa Holzmüller sich von Anfang an gut verstanden und in den Rallye-Modus eingelebt haben. Ein entscheidender Faktor sicher, daß das spektakuläre Abenteuer zwar schwieriger als geplant gelaufen, letztendlich aber doch für Alle im Team zufriedenstellend ausgegangen war.

Auf der ersten Prüfung herrschte bereits starke Nässe, gleichzeitig war Mario doch stark motiviert, sein Bestes zu geben. Dies war dann ein bißchen des Guten zu viel, was zwei Dreher zur Folge hatte. Danach wurden die Anforderungen an die Fahrerteams leider nicht leichter: Die Nacht war hereingebrochen, überdies kam es auf den Strecken immer stärker zu Eisbildung. Eine Kombination, die alles Andere als unproblematisch war, aber Mario und Lisa überstanden letztendlich auch diese Herausforderung unbeschadet.

Der zweite Rallye-Tag wurde mit der insgesamt dritten Prüfung eröffnet: Wiederum viel Eis auf den Fahrbahnen, aber immerhin taghelle Verhältnisse – vorerst einmal. Im Zuge dessen schaffte es Mario, immer stärkeres Vertrauen in sich selber und in das Fahrverhalten des Lada zu bekommen. Was allerdings auf der letzten Prüfung ziemlich nutzlos war, da ein Extrem-Nebel es unmöglich machte, auch nur ansatzweise ans Attackieren zu denken. Letztendlich hatte sich die Devise „Durchkommen ist Alles“ bewährt.

Ergebnismäßig landeten Mario Wanko und Lisa Holzmüller in der eigens geschaffenen Lada-Amateur-Wertung auf dem sechsten Platz, in der Gesamtwertung war es ihnen geglückt, gleich fünf ungarische Lada-Teams hinter sich zu lassen. Man darf guten Gewissens annehmen, daß unter normalen Rallye-Verhältnissen, mit weniger erschwerenden Überraschungen, für das Debütanten-Team noch Einiges mehr möglich gewesen wäre.

Da dies zwar die erste, aber offensichtlich wohl nicht letzte Rallye von Mario Wanko als Fahrer gewesen ist, werden ihm die in Ungarn gemachten Erfahrungen bei eventuellen späteren Einsätzen sicher zugute kommen, zumal: Es war wirklich von den persönlichen Anforderungen her ein Zuverlässigkeitstest der extremen Sorte. Es kann bei zukünftigen Starts eigentlich nur leichter werden.

Somit hat der erhoffte gelungene Jahresausklang für das Racing Team Gruber stattgefunden, was die Zuversicht für zukünftige Aktivitäten erhöht. Wer als nächster in den Genuß kommen wird, Lada-Rallye-Action direkt aus der Cockpit-Perspektive zu genießen (Mario, ein anderer Mieter oder Martin selber), steht im Moment noch nicht fest. Der Lada 2107 steht jedenfalls für beherzte Rallye-Engagements bereit.

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