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Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

Lokalmatador vs. ÖM-Leader

Am 16./17.05. wird im Raum Pinggau der vierte ÖM-Lauf absolviert, während Baumschlager als Favorit gilt, könnte Willi Stengg für eine Überraschung sorgen.

Gruppe A

Vier Rallyes zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft sind bereits gefahren, nach zwei Saisonsiegen wird Raimund Baumschlager - ohne Rücksicht auf den Ausgang - die Bosch-Rallye im Raum Pinggau als Meisterschaftsführender verlassen.

Doch seinen dritten Sieg hat er, laut eigener Aussage, noch lange nicht in der Tasche. Ein spezieller „Sportsfreund“ wartet in der Steiermark auf ihn, Willi Stengg jr. Ebenfalls in einem Mitsubishi, im Gegensatz zu Baumschlager allerdings in einem EVO VII, sind es u.a. die exakten Streckenkenntnisse, die Stengg zum Mitfavoriten küren.

Aufgrund seiner Allrad-Erfahrung kann dem sympathischen Lokalmatador jedenfalls durchaus eine Überraschung zugetraut werden. Platz 2 in der Gruppe A sollte jedenfalls das Minimalziel für den Rohrbacher sein, wobei ihm aufgrund der Tatsache, dass ihm kein Korsett taktischer Zwänge in Sachen Meisterschaft angelegt ist, sogar eine Sensation zuzutrauen ist.

Der mit unglaublich knappen Budget-Mitteln und einem nicht gerade neuen Mitsubishi Lancer Evo 3 kämpfende Mühlviertler Ernst Haneder wird um Pinggau versuchen, seine gute Platzierung in der Meisterschaft zu festigen, könnte aber selbst im Falle eines Gruppe A-Sieges nicht näher als vier Punkte an Baumschlager herankommen.

Bäckermeister Haneder sowie der Vösendorfer Stefan Reininger und Polizist Gottfried Kogler aus Melk haben sich jedenfalls nach den ersten vier Läufen der Meisterschaft endgültig als jene Piloten herauskristallisiert haben, die hinter Baumschlager um jene zwei Plätze kämpfen werden, die 2004 den Status eines OSK-Prioritätsfahrers garantieren.

Der zwischen Reininger und Kogler in der Meisterschaft auf Platz 4 liegende Stuttgarter Thomas Wallenwein hat an der österreichischen Meisterschaft kein Interesse. Seine Punkte resultieren ausschließlich aus der Mitropa-Cup-Teilnahme der letzten beiden ÖM-Läufe.
Das Zünglein an der Waage könnte unter Umständen der Waldviertler Hans Holzmüller spielen, er zeigte zuletzt eine ansteigende Form.

Gruppe N

Beppo Harrach konnte zuletzt bei der Dunlop-Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye endlich einmal einen ÖM-Lauf ohne Probleme absolvieren, was natürlich einen erheblichen Motivationsschub für die nun kommende Aufgabe brachte.

Hermann Gaßner, zweimaliger Saisonsieger und in der Gruppe N im Jahre 2003 noch ungeschlagen, kommt als überlegener Führender in der Deutschen Meisterschaft (Gruppen A und N gemeinsam) nach Pinggau und muss jedenfalls als großer Favorit angesehen werden, zumal er auch im vergangenen Jahr ganz überlegen die Oberhand behalten hat.

Martin Zellhofer ist mit drei Ausfällen in den bisherigen vier Rallyes sicherlich der Unglücksrabe der bisherigen Saison. Mit dem Amstettner Auto-Händler muss trotzdem massiv gerechnet werden, immerhin hat er einiges gutzumachen und außerdem besteht für ihn immer noch die Chance auf Platz drei in der laufenden Meisterschaft, denn der Rückstand auf Walter Kovar beträgt nur 12 Punkte.

Diesel

Die in Österreich einzigartige Diesel-Meisterschaft war schon immer für ihren dramatischen Verlauf bekannt, auch die Saison 2003 scheint hier keine Ausnahme zu machen – ganz im Gegenteil. Unmittelbar nach dem dritten Gesamtplatz für ein Diesel-KitCar bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye gab’s den „historischen“ ersten Sieg eines Skoda bei der Dunlop-Rallye, womit in dieser Saison – nach dem Sieg von Seat-Pilot Manfred Pfeiffenberger bei der Jänner-Rallye - bereits drei verschiedene Marken erfolgreich waren.

Der bei der Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye so unglückliche Andreas Waldherr ist bei seiner zweiten Heimrallye im steirischen Wechselland natürlich abermals als haushoher Favorit anzusehen, wobei eine Gesamtplatzierung unter den ersten Sechs außer Diskussion stehen sollte. Die in der Dieselklasse überlegene Technik seines VW Golf IV TDI KitCars wäre dafür ausgelegt, sollte sich nicht wieder der Fehlerteufel einschleichen.

Teamkollege Christian Lippitsch musste im Kremstal aufgeben, da alle Ersatz-Turbolader im VW-Team aufgebraucht waren und wird daher bemüht sein, sich weiterhin ans Limit heranzutasten und wie im Lavanttal Platz zwei einzufahren.

Hannes Danzinger zeigte im Kremstal eine erfreuliche Diesel-Premiere, wobei besonders der sorgsame Umgang mit dem VW Golf III TDI Kit-Car positiv auffiel und mit Platz zwei belohnt wurde. Vom hoch talentierten Böheimkirchner, der seine ersten ÖM-Einsätze bereits im Alter von 17 Jahren absolvierte, kann im Laufe des Jahres sicher noch die eine oder andere Überraschung erwartet werden.

Auf ein Ende seiner zuletzt dauerhaften Pechsträhne hofft ausgerechnet der ÖM-Führende Manfred Pfeiffenberger aus Saalfelden. Im Kremstal stürzte er auf den letzten beiden Sonderprüfungen von Platz 2 auf Platz 8 ab, weil das Getriebe im 4. Gang steckte. Trotzdem reichten die Punkte, um nach dem Ausfall von Andreas Waldherr wieder ganz knapp die Führung in der Meisterschaft zu übernehmen.

Nicht außer Acht lassen darf man in Richtung Meisterschaft auch die Fiat Stilos, vor allem natürlich Karim Pichler, der bislang von allen Teams die größte Zuverlässigkeit gezeigt hat und im Moment auf Platz 3 liegt, nur vier Punkte vom führenden Pfeiffenberger getrennt.

Formel 2

Nach dem Volkswagen-Zwischenspiel im vergangenen Jahr dominieren in dieser Saison drei Peugeot 306 GTI die Szene, wobei allerdings der Wiener Franz Schulz in Pinggau nur als Zuschauer zugegen sein wird. Der Getriebeschaden im Kremstal lässt einen Start im Wechselland leider nicht zu.

Den Sieg werden der führende Heinz Jakobitsch und der zweifache Saisonsieger Marcus Leeb, Teamkollegen aus dem Kärntner Lavanttal, untereinander ausmachen, während der Wiener Mario Saibel (VW Golf) und der Steirer Robert Kettner (Seat Ibiza) versuchen werden, die eventuellen Folgen dieses zweifellos äußerst harten Duells zu ihren Gunsten auszunutzen.

Nicht außer Acht lassen darf man natürlich Youngster Martin Ertl, der erstmals in dieser Saison den Vorteil hat, eine Rallye bereits einmal absolviert zu haben, womit ihm auch ein Platz auf dem Stockerl in der Formel 2-ÖM – die ja auch in dieser Saison nur für Gruppe N-Fahrzeuge ausgeschrieben ist – zuzutrauen ist.

Der Einsatz seines Citroen-Teamkollegen Seppi Stigler steht nach dem Unfall im Lavanttal noch in den Sternen. Es ist noch nicht gesichert, ob der Saxo rechtzeitig wieder aufgebaut werden kann.

Nennliste, Zeitplan sowie Vorschauen einzelner Teams finden Sie in der rechten Navigation!

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