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Rallye-ÖM: Pirelli-Rallye

Vergebliche Liebesmüh

Ankommen um jeden Preis - mehr noch als sonst war dies die oberste Priorität des Teams Zöckl anlässlich der Pirelli-Lavanttal-Rallye.

Kein Wunder, wollte man doch nach fünf Ausfällen endlich einmal ein Ergebnis vorlegen. Um das Ausfallsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren, nahmen Walter Zöckl und Maros Certan die hochschaubahnartigen SPs der Kärntner Renommee-Veranstaltung mit größtmöglicher Vorsicht in Angriff.

Ein taktisch kluger Entschluß, denn gegen Bernd Rothensteiner im Ford Escort RS 2000 und erst recht gegen Eduardo Muner im Porsche 911 SC wäre selbst mit härtestem Einsatz jeder Angriffsversuch sinnlos gewesen. Die technische Überlegenheit der genannten Wagen war einfach zu groß. Andererseits bestand während keiner Phase der Rallye eine Gefahr durch die Historik-Kollegen Stefan Dangl im Fiat Spider und Ossi Posch im Alfa Romeo 2000 GTV.

Von einer bezogenen Position zu sprechen wäre dennoch fehl am Platz, schließlich sollte sich sogar herausstellen, dass nur ein einziger Bewerber im Histo-Cup das Ziel in Wolfsberg erreichen sollte. Allen Bemühungen zum Trotz: Walter Zöckl war es nicht.

Das Drama begann schon vor der Rallye, als sich bei einer kurzen Probefahrt herausstellte, dass der Motor des BMW 2002 nur auf drei Zylindern lief. Als Fehlerquelle stellte sich ein gebrochener Kipphebel an der Ventilsteuerung heraus, der von den Mechanikern rechtzeitig vor Beginn der Rallye ausgetauscht werden konnte.

Die wahre Heldentat aber vollbrachte Gabi Zöckl, die bereits nach Kärnten gereist war und anschließend noch nach Wien fuhr, um das benötigte (fehlende) Teil zu beschaffen. Unterstützung erhielt sie dabei von Bernhard Tötschinger, dem Vorjahres-Beifahrer von Walter Zöckl.

Lange Zeit sah es danach aus, als würde sich der enorme Einsatz jedes einzelnen Teammitgliedes bezahlt machen. Letztendlich aber sollte trotz dieses nicht zu unterschätzenden positiven Faktors und trotz der selbst auferlegten Zurückhaltung seitens des Fahrers alle Mühe vergeblich sein.

Das dramatische Ende kam auf SP 9 (Prebl-Weißenbach 2), als ohne Vorwarnung der Antriebsstrang blockierte. Die genaue Ursache steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest, ein Bruch an einem Teil der Kupplung bzw. der Schwungmasse gilt als sehr wahrscheinlich.

Somit ging ein bis dahin sicher gehaltener zweiter Platz in der Historischen Klasse verloren, am Ende kam sogar Bernd Rothensteiner als einziger Teilnehmer dieser Kategorie über die gesamte Distanz. Walter Zöckl, der seine Verbitterung über die neuerliche unverschuldete Niederlage kaum verbergen konnte: „So viele Ausfälle habe ich früher nie gehabt. Und wenn, dann nur, weil ich mich weggeschmissen hab’.”

Damit scheint das Kapitel BMW 2002 abgeschlossen zu sein. Mit so gut wie hundertprozentiger Sicherheit wird schon bei der Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye ein BMW M3 am Start stehen, der schon Markus Moufang zuverlässigen Dienst erwiesen hat. Fahrerteam: Walter Zöckl/Maros Certan.

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