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Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Vergebene Chance

Was die Gebrüder Heitzer bei der Castrol-Rallye erleben mussten, kann man getrost als eine sehr deprimierende Situation bezeichnen.

Der haushohe Klassen-Favorit Andreas Waldherr mit seinem sagenhaft schnellen Golf Kitcar hatte schon auf SP 1 einen Abgang, fast ein Geschenk. Dr. Heinz Andlinger musste mit seinem Dreiergolf-Kitcar auf SP 3 w.o. geben, ohne dass er bis dahin für Heitzer's Junioren eine Gefahr dargestellt hätte, Michael Hofer mit seinem Ex-Weber-Golf wurde schon zu Beginn mit technischen Schwierigkeiten zurückgeworfen, und für Markus Jaitz galt eine radikale Durchhalteparole.

Da blieb nur noch Kurt Jabornig als stärkster Verfolger in der Klasse. Mit einem Peugeot 205 GTI - eine erstklassige Leistung, aber für ein Seat Kitcar unter normalen Umständen eigentlich kein Gegner.

Doch die Umstände bei dieser Castrol-Rallye waren keineswegs normal. Zwar konnte man durch den Ausfall von Waldherr nach der ersten SP programmgemäß die Führung in der Klasse A7 übernehmen, und nach SP 2 war das Team Heitzer & Heitzer schon auf Platz 16 und dicht am Mitsubishi von Willi Polesznig dran. Nebenbei war das Heitzer-Kitcar schnellstes benzinbetriebenes Nicht-Allrad-Auto – mit den Diesel-Golfs des VW-Teams braucht man sich ohne Traktionskontrolle gar nicht anzulegen.

Doch auf SP 4 gab es keinen Bremsdruck mehr. Selbst da war die Klassenführung in der Gruppe A bis 2.000 cm³ noch in den Händen der Heitzer-Brüder. Doch dann kam es knüppeldick: Eine Zeitkontrolle wurde von der falschen Richtung angefahren, damit waren sie für den Ausschluss fällig. Kurt Jabornig übernahm die Klassenführung und behielt sie bis zum Schluss - bei allem Glück eine bewundernswerte Leistung.

Man sollte nicht sagen, dass es sich hierbei um einen typischen Amateurfehler handelt. Raphael Sperrer passierte vor Jahren dasselbe Missgeschick, übrigens bei der gleichen Veranstaltung, wenn auch nicht am gleichen Ort. Damals verlor er die Gesamtführung. In jedem Fall natürlich ist die Angelegenheit niederschmetternd.

Immerhin hätte noch die Möglichkeit bestanden, sich in der am zweiten Tag abgehaltenen Challenge-Wertung zu beweisen, wo sicher die Aussicht auf einen Gesamtsieg bestanden hätte. Leider jedoch hatte ein Teiletausch bei den Hydraulikelementen der Bremsanlage nicht die gewünschte Wirkung erreicht, da offenbar die Brems-Mechanik ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden war.

Roli Reither und seinen Helfern bleibt etwas Zeit, um die technischen Vorbereitungsarbeiten für den nächsten Einsatz zu erledigen: Das zweite, etwas schwächere Kitcar von Arnold (das Ex-Bufler-Auto) soll auf den Schottereinsatz beim BRK-Rallyesprint ausgelegt werden. Danach soll die Herbstrallye mit dem bekannten Seat bestritten werden. Denn auch die Rallye-Challenge ist inzwischen schon sehr attraktiv geworden!

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