
Rallye-ÖM: Castrol-Rallye | 23.06.2004
Lachendes und weinendes Auge
Ernst Haneder und Co-Pilotin Tamara Jabornig waren sensationell unterwegs, auf den letzten Metern war die Castrol-Rallye dann leider gnadenlos.
Der 5. Lauf zur Rallye-ÖM, die Castrol-Rallye mit Start und Ziel in Althofen im Kärntner Krappfeld, wurde seinem Ruf als schwerste Aufgabe für Mensch und Material wieder einmal gerecht.
Ständig wechselnde Wetterverhältnisse mit Gewittern und Hagel verlangten den Teams – zusätzlich zu der extrem anspruchsvollen Streckenführung – das Letzte ab.
Für den Mühlviertler Ernst Haneder und seine Co-Pilotin Tamara Jabornig gab’s Licht und Schatten. Sensationell war, dass man sich bis zur vorletzten Sonderprüfung 26 Sekunden vor dem, in der Meisterschaft führenden, Ex-Staatsmeister Kris Rosenberger behaupten konnte.
Den Schatten gab’s in der vorletzten Sonderprüfung, als man ebenso wie mehr als ein halbes Dutzend anderer Teams mit dem rechten Vorderrad einen, von den heftigen Regenfällen heraus gewaschenen, Stein traf.
Das Team war gezwungen, das Rad zu wechseln, was rund 5 Minuten kostete. Damit fiel man im Gesamtklassement noch auf Platz 9 gesamt und Platz 5 in der Gruppe N zurück.
„Natürlich war die Enttäuschung momentan sehr groß. Es wäre wirklich schön gewesen, in der Heimat-Region meiner Co-Pilotin Revanche für die IQ-Jänner-Rallye zu nehmen. Aber es sollte leider nicht sein. Für den Herbst gibt uns das aber das nötige Selbstvertrauen, um auf dem hohen Niveau, das wir erreicht haben, weiterzumachen.“
Trotz alledem reichte es noch für genügend Punkte, um in der Meisterschaft wieder auf Platz drei vorzustoßen. Was wieder einmal beweist, dass auch mit unterlegenem Material und vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand Spitzenplätze in einer Rallye-Meisterschaft möglich sind.