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Rallye-ÖM: IQ-Jänner-Rallye

Unbelohntes Heldentum

Bis zur finalen Sonderprüfung lag Lokalmatador Ernst Haneder in Führung, am Ende musste er dennoch mit Rang drei vorlieb nehmen.

Als Ernst Haneder, der Bäckermeister von St. Oswald bei Freistadt, mit seiner Kärntner Co-Pilotin Tamara Jabornig nach der 1. Etappe der IQ-Jänner-Rallye in der seriennahen Gruppe N in Führung lag, brachen alle Dämme.

Mit einem sechs Jahre alten Auto, das vielleicht 10% des Werts der vor ihnen plazierten modernen Super-Autos repräsentierte, mit einfachem Tankstellensprit befeuert (anstelle des teuren Spezialsprits der anderen), lagen die beiden auch noch auf Platz 7 gesamt, vor einer Serie wesentlich modernerer und stärkerer Fahrzeuge.

Vor der 2. Etappe war das Gefühl trotzdem nicht allzu gut: „Wir haben nicht mehr wirklich viele Reifen. Unser Problem war, daß ich mit unserem Mini-Budget extrem haushalten muß. Andere können sich auf Verdacht eine ganze Anzahl verschiedener Spikereifen-Typen auf Lager legen, das ist bei uns einfach nicht drin. Wir haben zwar versucht, noch welche zu bekommen, aber niemand wollte uns welche verkaufen. Die tschechischen Michelin-Leute durften Österreichern nichts verkaufen und die Österreicher, die ich gefragt habe, hatten selbst gerade genug für sich.“

Mit 32 sec. Vorsprung auf Ex-Staatsmeister Kris Rosenberger und 55 sec. auf Karim Pichler ging’s auf die „Hochgebirgs-Prüfungen“ im Raum Liebenau, wo trotz einsetzenden Tauwetters noch tiefwinterliche Bedingungen, verstärkt durch einen veritablen Schneesturm herrschten.

Trotz des schwächsten Autos im Trio der Führenden verteidigte Haneder seine Führung mit Zähnen und Klauen, aber ehe es auf die allerletzte Prüfung ging – 28 km durch’s Aisttal. Dort hatte sich die Schneedecke bereits in batzigen Schneematsch ohne brauchbaren Grip verwandelt, Haneder wusste bereits, dass es wohl nicht reichen würde:

„Unser Reifenmaterial ist jetzt endgültig erledigt, für den wässrigen Gatsch haben wir nichts G’scheites mehr.“

Und so geschah es: Rosenberger stürmte mit einem nagelneuen Reifensatz vom 3. Platz zum Sieg, Haneder hielt erneut etliche Millionen-Autos hinter sich, fiel aber trotzdem auf Platz 3 hinter Pichler zurück.

„Es ist natürlich schwer, wenn man schon so knapp am Sieg dran war. Aber man muss einfach die finanziellen Realitäten sehen. Was mich aber freut: Bei einer Winterrallye kommt’s nicht so auf das Material an, die fahrerische Komponente hat eine viel größere Bedeutung. Und daß ich bester Mühlviertler geworden bin, ist ein riesiger Ansporn für den Rest der Saison. Vielleicht können wir unseren 3. ÖM-Platz des vergangenen Jahres ja noch einmal einfahren.“

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