RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-ÖM: Lavanttal-Rallye

Ein gewidmeter zweiter Platz...

Norbert Filippits/Dany Bayer, Neuzugang im VW Rallyeteam Austria, belegten bei ihrem ersten gemeinsamen Einsatz den 2. Platz der Dieselwertung.

Der 32jährige Tiroler Norbert Filippits greift heuer aktiv in das Geschehen der heimischen Rallyemeisterschaft ein. In einem VW Golf IV TDI KitCar sind vorerst zwei Läufe fix geplant. Ins Cockpit holte er sich Dany Bayer, die nach mehrmonatiger, gesundheitsbedingter Rallyepause ab nun wieder für die richtige Ansage zuständig ist. Bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye im Kärntner Unterland gaben die beiden ihr Debüt.

Für Filippits (Leiter der ÖAMTC-Fahrtechnikzentren in Tirol und Vorarlberg), der bereits vor einigen Jahren ein wenig Rallyeluft geschnuppert hat, war es der erste Einsatz in einem Boliden dieser Art. Und da die Pirelli-Rallye bekanntlich zu den schwierigsten Veranstaltungen in Österreich zählt, war auch das Ziel von vorn herein nicht zu hoch gesteckt. „Kilometer sammeln und lernen, die Platzierung ist vorerst unwichtig“, lautete die Devise.

Auf das sehr große und stark besetzte Starterfeld (ca. 140 Teams), warteten bei der 29.Auflage der Traditionsveranstaltung, die heuer auch zur Slowenischen Meisterschaft zählte, extrem schwierige Bedingungen. Viel Splitt auf den Asphaltpassagen und nasser Schotter verlangte den Teilnehmern alles ab.

Das Team Filippits/Bayer ging am Freitagnachmittag zurückhaltend an den Start der ersten Wertungsprüfung, fuhr aber bereits eine vierte Zeit. Auf SP 2 rückte das Team zwei weitere Plätze auf. Leider war zu diesem Zeitpunkt schon eine Antriebswelle defekt und im anschließenden Service fehlte die Zeit, die defekte Antriebswelle zu tauschen. So mussten noch zwei weitere Prüfungen ohne Reparatur absolviert werden, Filippits/Bayer konnten jedoch den zweiten Platz halten und beendeten den ersten Tag somit erfolgreich.

Samstagfrüh, Sonnenschein trocknete die Strecken auf. So richtig wollte es trotzdem nicht laufen. Die beiden Morgenprüfungen verpatzte das VW-Team komplett. Kommunikationsschwierigkeiten im Cockpit verunsicherten Fahrer und Co-Pilotin so sehr, dass sich kein richtiger Rhythmus finden ließ. Zudem hatte man auch auf die falschen Reifen gesetzt. Erst am späten Vormittag, nachdem Reifen mit einer etwas härteren Mischung montiert wurden, kam die tirolerisch-steirische Paarung auf Touren. Dies war auch an den gefahrenen Zeiten ersichtlich und der Vorsprung auf den Drittplatzierten vergrößerte sich. Eine abgefallene Bremsleitung machte anschließend zwar ziemlich zu schaffen, die Platzierung konnte jedoch verteidigt werden, obwohl der Verfolger eindeutig aufrückte.

Die letzten drei Sonderprüfungen sollten dann taktisch klug gefahren werden, man woltle den zweiten Platz nicht mehr verlieren. Trotz kluger Fahrweise passierte auf SP 10 ein Hoppala, dass beinahe alles zunichte gemacht hätte. In einer rutschigen „Links drei“ geriet das Fahrzeug auf dem Schotter zu weit nach außen und wäre beinahe den Abgrund hinunter gestürzt. Nur mit sehr viel Glück konnte Filippits das Auto auf der Strecke halten. SP 12 und 13 wurden demnach mit besonderer Achtsamkeit bewältigt. Mit 11,1 Sekunden Vorsprung konnten Filippits/Bayer die Rallye schließlich auf dem hervorragenden zweiten Platz hinter dem amtierenden Diesel-Meister beenden.

Unter erheblichem Druck stand die Co-Pilotin: Wenige Tage vor der Veranstaltung verstarb ihr langjähriger, bester Freund völlig unerwartet. Mit Tränen in den Augen widmet sie den zweiten Platz diesem besonderen Menschen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Lavanttal-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Alpenfahrt Revival 2025

Der Rallyeklassiker rückt näher

Noch vier Wochen trennen uns vom Start des heurigen Alpenfahrt Revival - bis jetzt haben bereits 50 Teams ihre Nennung für 16-18. Mai 2025 abgegeben

Lavanttal-Rallye: Bericht

Start-Ziel-Sieg für Simon Wagner

Der Topfavorit gewann die LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr – Wolfsberg nach den Jahren 2022 und 2024 zum dritten Mal / 50.000 Fans sorgten für ein einzigartiges Motorsport-Fest in Kärnten

ARC Lavanttal: Bericht Schindelegger

Glanzleistung wird nicht belohnt

Das Rallyeteam Schindelegger erlebt bei einer traumhaften Lavanttal Rallye kurz vor Ziel einen herben Rückschlag und fällt mit Getriebeschaden aus

Lavanttal-Rallye: Bericht ARC

Dirnberger und Maier teilen sich den ARC-Sieg

Titelverteidiger Lukas Dirnberger und sein Herausforderer Max Maier holen beim Saisonauftakt im Lavanttal je 40 Punkte. Großartiges Debüt der Lavanttal-Rallye als selektiver Saisonauftakt der Austrian Rallye Challenge 2025.

Lavanttal-Rallye: Bericht HRM

Auch in der HRM hieß der Sieger Wagner

Schnelle Ehepaare, schnelle Lokalmatadore in bildhübschen historischen Boliden, begeisterte Fans an den Strecken - der dritte Lauf zur TEC7 HRM war ein Knüller! Gewonnen haben im Lavanttal Karl Wagner/Gerda Zauner im Porsche