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Doppelreiter souverän

David Doppelreiter gewinnt die 1. Tageswertung souverän vor Hideg, Baumschlager & Waldherr, Gr.N geht an Gaßner, Danzinger Top-Diesel.

Mit dem allgemein erwarteten Favoritensieg von David Doppelreiter (Skoda Octavia WRC) endete der erste Wertungstag der Bosch-Rallye rund um Pinggau.

Der Niederösterreicher gewann bei diesem vierten Lauf zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. alle sechs Sonderprüfungen des ersten Tages und lag am Ende mit 47 Sekunden Vorsprung auf den Ungarn Krisztian Hideg an der Spitze. „Von der ersten SP an ist es perfekt gelaufen. Ich war sofort sehr effizient unterwegs, wenn es so weiter geht, bin ich nicht unglücklich“, so Doppelreiter am Freitagabend.

Nach dem Ausfall von Achim Mörtl (Turboschaden in SP 3) vermochte Mundl Baumschlager kein Kapital zu schlagen: Zuerst musste nach SP 4 das hintere Differential gewechselt werden, das jedoch in der folgenden 5. SP gleich wieder defekt wurde. Und zu allem Überdruss gab’s in der letzten Sonderprüfung des Tages auch noch einen Turboschaden. Es ist fast ein Wunder, dass der Oberösterreicher trotzdem Platz drei retten konnte. „Was für ein Tag! Ich bin nur froh, dass mein Bruder offenbar außer Lebensgefahr ist.“ Zur Erinnerung: Baumschlagers Bruder Herbert ist gestern beim Bergsteigen abgestürzt und liegt seither in der Intensiv-Station des Krankenhauses Kirchdorf an der Krems…

Zufrieden war Andreas Waldherr im VW Golf Kit-Car, der wie gewohnt überlegen bestes zweiradgetriebenes Auto wurde: „Mehr geht einfach nicht gegen die Allrad-Autos.“

In der Gruppe N dominierte nach einer „Aufwärmphase“ von zwei SPs wie erwartet der dreifache Pinggau-Sieger Hermann Gaßner aus Oberbayern, der am Ende 19 Sekunden Vorsprung auf den Mühlviertler Ernst Haneder hatte. Nach anfänglicher Führung fiel Lokalmatador Willi Stengg mit einem immer schwächer werdenden Motor noch bis auf Platz drei zurück, rangiert aber noch deutlich vor dem Vorjahrssieger Martin Zellhofer.

Bei den Dieseln war Favorit Hannes Danzinger eine einsame Klasse für sich. Er führt mit seinem Golf TDI KitCar mit nicht weniger als 3:17 Minuten Vorsprung auf Michael Böhm (Fiat Stilo 16V) und 5:31 Minuten vor seinem VW-Teamkollegen Norbert Filippits. Danzinger erzielte alle Diesel-SP-Bestzeiten und übernahm die Führung in der laufenden Rallye-Meisterschaft.

Die Juniorenwertung sicherte sich ganz überlegen der Kärntner Marcus Leeb mit 2:20 Minuten Vorsprung auf Michael Kogler, dessen Wagen jedoch nach einem Ausritt auf der 1. SP ziemlich waidwund dahekam. Der lange Zeit zweitplazierte Tscheche Jiri Pertlicek jr. fiel vor der letzten SP mit einem Schaden an der Radaufhängung aus.

In der historischen Meisterschaft gab es einen ebenso überraschenden wie überlegenen Sieg von Sepp Pointinger im Zweier-Escort vor dem Porsche Carrera 3,2 von Christian Rosner und dem eigentlichen Favoriten Hans-Georg Lindner (Zweier-Escort), der am Ende viel Pech mit ausgefallenen Zusatzscheinwerfern hatte. Mit-Favorit „Sepp Gruber“ aus Tirol fiel mit gebrochener Radaufhängung am Porsche aus.

Von 67 gestarteten Teams erreichten 44 das Ziel des ersten Tages.

Stimmen nach Tag 1

Stimmen nach SP 6

No. 1 Mundl Baumschlager: „Was für ein Tag! In SP 5 ist das neue hintere Differential auch noch kaputt gegangen und in SP 6 dann zum Überdruß noch der Turbolader. Wenigstens sieht es jetzt so aus, als ob mein Bruder außer Lebensgefahr ist.“

No 3 Krisztian Hideg: “Wir haben im Service neue Bremsflüssigkeit eingefüllt und seither überhaupt keine Bremsprobleme mehr. Mit Platz 2 sind wir überaus zufrieden.“

No. 4 David Doppelreiter: „Todunglücklich!“ (Lacht) Nein, ein wirklich problemloser, sehr effizienter Tag. Es hat von Beginn an alles gestimmt.“

No. 5 Hermann Gaßner: “Alles gut gegangen. Keinerlei Probleme.“

No. 6 Andreas Waldherr: “Mit Hermann ist es noch recht eng geworden, aber wir sind vor ihm geblieben.“

No. 7 Martin Zellhofer: „Ich hab’ es tatsächlich geschafft, in jeder einzelnen SP einen Ausritt zu haben.“

No. 9 Johann Holzmüller: „Wir fahren im luftleeren Raum. Lustig nur, daß wir dieselbe SP bei Nacht schneller gefahren sind als am Tag.“

No. 69 Tomaz Kaucic: “Wir müssen jetzt analysieren, warum die Zeiten immer schlechter geworden sind. Der Motor fühlt sich nicht schlechter an.“

No. 10 Willi Stengg jr.: “Bei meiner Heim-Rallye hatte ich noch nie Glück. Daß die Zeiten in Rohrbach so gut waren, liegt daran, daß das meine Heim-SP sind, ich bin richtig über’s Häfn gefahren.“

No. 11 Ernst Haneder: „Mit diesem Ergebnis kann man nur zufrieden sein.“

No. 12 „Toto Wolff”: Bei einem Ausritt in SP 5 hat sich der Pilot die rechte vordere Radaufhängung samt Rad ausgerissen.

No. 14 Franz Wittmann jr: „Die letzten beiden SP waren jetzt so richtig schlecht und ich weiß nicht warum.“

No. 15 Walter Kovar: Ausgeschieden nach SP 5 mit Turboschaden.

No. 16 Markus Moufang: “Wir fahren nur mehr für’s Publikum, quer, was geht und lassen so oft wie möglich den Motor brüllen.“

No. 17 Christian Lippitsch: “Irgendwie war es lustig, der erste Rundkurs am Schluß war besser als der zweite.“

No. 18 Hannes Danzinger: “Vollkommen zufriedne.“


No. 21: Michael Böhm: “Wir haben das Optimum herausgeholt. Auf etwas Besseres kann man nur warten.“

No. 22 Arni Heitzer: “Wunderbarer erster Tag.“

No. 23 Manfred Pfeiffenberger: „Seit SP 3 haben wir ein Problem mit dem Bremssattel und wir haben kein Ersatzteil. Jetzt sind schon vier Bremsscheiben kaputt. Daher unsere schlechten Zeiten. Wir wissen nicht, was wir morgen machen sollen.“

No. 80 Wolfgang Schmollngruber: Hat im Service nach SP 4 mit defekter Benzinpumpe aufgegeben.

No. 25 Marcus Leeb: „Ein sehr guter erster Tag.“

No. 26 Michael Kogler: “Gegen Ende ist es besser geworden. Zu Beginn war ich einfach schlecht drauf.“

No. 27 Jiri Pertlicek jr.: Nach SP 5 ausgeschieden, offenbar mit einer defekten Radaufängung.

No. 28 Marko Klein: “Der Abend hätte besser sein können.“

No. 29 Thomas Heuer: “Es war meine erste richtige Nacht-SP. Dafür war sie aber o.k.“

No. 30 Norbert Filippits: „Tadellos, ich darf nichts sagen.“

No. 31 Alfred Leitner: “Ein guter Tag, wir haben Platz 3 in der ÖM behauptet.“

No. 32 Hans-Georg Lindner: “Wir hatten nur einen funktionierenden Zusatzscheinwerfer, daher der große Zeitverlust am Ende.“

No. 34 Sepp Pointinger: “Gegen einen Sieg hat man nie etwas einzuwenden.“

No. 35 Max Lampelmaier: “Das Schaltproblem haben wir nicht mehr ganz in den Griff bekommen.“

No. 36 „Sepp Gruber”: Hat im Service nach SP 4 aufgegeben. Der Achsschenkel ist bei einem Anprall an die Gehsteigkante gebrochen.

No. 37 Gernot Zeiringer: “Nacht-SP sind leider nicht meine Sache.“

No. 38 Gerhard Openauer: Ausgefallen zwischen Ziel SP 6 und Schlußservice mit einem Schaltproblem.

No. 40 Ossi Posch: “Mit dem Tag muß man zufrieden sein. Das Auto hat keinen bösen Muckser gemacht.“

No. 41 Leo Schweitzer: In SP 5 ausgeschieden. Beim Aufprall auf einen Betonsockel wurde der Kühler des C-Kadett beschädigt.

No. 43 Christian Rosner: “Auf SP 6 habe ich bei 150 km/h ein Reh getroffen, Das hat uns die Lichtergalerie abgerissen, den linken vorderen Scheinwerfer zerschlagen, ist aber über die Windschutzscheibe nach hinten geflogen, ohne weiteren Schaden anzurichten. Ich bin nicht einmal mehr zum Reagieren gekommen.“

No. 46 Markus Jaitz: “Mit dem Tag zufrieden, wir haben wieder etliche Punkte geholt.“

No. 47 Franz Schulz: “Problemloser Tag.“

No. 48 Erwin Heitzer: „Wir haben wieder alles repariert, aber nur notdürftig. Mit Kabelbindern geht heutzutage ja fast alles..“

No. 49 Kurt Adam: “Die beiden letzten SP waren o.k.“

No. 50 Gerhard Dworak: In SP 6 mit Getriebeschaden ausgeschieden.

No. 54 Bernhard Spielbichler: „Ich bin froh, meine ersten Meisterschaftspunkte geholt zu haben. Wir waren am Ende sehr vorsichtig, um ja nichts mehr zu gefährden.“

No. 55 Dr. Christian Nitsche: Mit defekter Zylinderkopfdichtung in SP 5 ausgefallen.

No. 58 Stefan Spielbauer: „Der Tag hat Spaß gemacht. Keine Probleme in der Nacht.“

No. 59 Mario Klammer: “Der Motor fängt auf einmal zu nageln an. Wir müssen uns das jetzt genauer ansehen, vielleicht fahren wir morgen gar nicht mehr
.“
No. 60 Didi Kienbacher: “Den Tag haben wir gut überstanden.“

No. 61 Norbert Kunz: „In SP 5 hatte ich noch einen Ausritt in einen Graben. Aber nichts kaputt.“

No. 63 Wolfgang Werner: „Es war am Schluß schon fast optimal.“

No. 64 Oliver Apfelthaler: „Wir konnten die Windschutzscheibe im Service wechseln, wenn auch mit 50 Strafsekunden an der Service Out-Zeitkontrolle. Leider sind wir dann in SP 5 nach 8 km in eine Böschung eingeschlagen und ausgeschieden.“

No. 65 Christian Maier: “Die Nacht ist nicht so meines.“

No. 66 Patrizia Immervoll: “Ich weiß gar nicht, ob ich dieses Jahr noch eine Rallye fahren soll. Es ist eine einzige Katastophe. Mir fehlt es einfach an Fahrpraxis.“

No. 67 Eva-Maria Kerschner: “Mit dem Tag bin ich im Prinzip sehr zufrieden.“

No. 82 Andreas Haider: “So weit sind wir noch nie gefahren. Wir freuen uns schon auf morgen.“

No. 68 Johann Hierhacker: “Irgendwie schaff’ ich es diesmal offenbar nicht, meinen gewohnten letzten Platz zu holen. Die Patrizia (Immervoll) leistet hartnäckigen Widerstand.“

Endergebnis, Tag 1:

1. Doppelreiter/Floene, Skoda Octavia WRC 1:10.17,9
2. Hideg/Szabo, Mitsubishi Evo VI + 00.47,1
3. Baumschlager/Zeltner, Mitsubishi Evo VIII + 02.07,1
4. Waldherr/Jeitler, VW Golf Kit-Car + 02.39,8
5. Gaßner/Thannhäuser, Mitsubishi Evo VII (1. Gr. N) + 02.43,5
6. Haneder/Weissengruber, Mitsubishi Evo VIII (2. Gr. N) + 03.02,9
7. Stengg jun./Haas, Mitsubishi Evo VI (3. Gr. N) + 03.09,8
8. Zellhofer/Ettel, Mitsubishi Evo VI (4. Gr. N) + 03.31,8
9. Kaucic/Zorenc, Subaru Impreza (5. Gr. N) + 04.22,0
10. Lippitsch/Klinger, Mitsubishi Evo VI (6. Gr. N4) + 04.36,1

Meisterschaftsstände:

Gruppe A:

1. Achim Mörtl 44
2. Mundl Baumschlager 42
3. Krisztian Hideg 29
4. Andreas Waldherr 25
5. David Doppelreiter 20
6. Manfred Stohl 18

Gruppe N:

1. Hermann Gaßner 48
2. Ernst Haneder 38
3. Martin Zellhofer 33
4. Willi Stengg jr. 28
5. Jan Kopecky 17
6. Kris Rosenberger 12
6. Franz Wittmann jr. 12

Diesel:

1. Hannes Danzinger 48
2. Michael Böhm 48
3. Fredi Leitner 20
4. Norbert Filippits 18
5. Markus Jaitz 16
6. Manfred Pfeiffenberger 13

Junioren:

1. Marcus Leeb 58
2. Michael Kogler 52
3. Didi Kienbacher 34
4. Oliver Apfelthaler 21
5. Jiri Pertlicek jr. 16
6. Günther Jörl 14

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