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Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye

Beinahe alles geglückt

Trotz eines Ausrutschers fällt die Bilanz von Willi Rabl positiv aus, die Formkurve zeigt nach oben, man freut sich bereits auf die nächste Rallye.

Drei Rallyes ist Willi Rabl Junior mit seinem seriennahen Golf TDI in diesem Jahr schon gefahren, und bei keiner einzigen davon hatte er leichtes Spiel. Aber schön langsam kommt er auch mit abnorm scheinenden Bedingungen immer besser klar. Diesmal wurde er wieder auf eine harte Probe gestellt, und beinahe hätte es ein großes Erfolgserlebnis gegeben. Persönlich betrachtet, war es in jedem Fall ein Erfolg.

War die BOSCH-Rallye zumindest etwa ab Beginn der zweiten Hälfte trocken, so war die Ostarrichi-Rallye fast durchgehend ein einziges Regendrama. Aber Willi Rabl hat ja bei den zurückliegenden Rallyes viel gelernt, und das hat sich hier eigentlich als großer Vorteil herausgestellt.

Er braucht zwar noch ein wenig Anlaufzeit, woran diesmal sicher auch eine gewisse Umstellung auf einen anderen Beifahrer beteiligt war, aber im Großen und Ganzen war es eine sehr gelungene Veranstaltung, und Willi Rabl und Herbert Moritz bildeten ein leistungsfähiges Team.

Zu Beginn dieser reichlich turbulenten Ostarrichi-Rallye lag das VW-Team Rabl/Moritz an der neunten Stelle in der stark besetzten Alternativantrieb-Klasse, was für den Serien-Diesel kein schlechtes Ergebnis war. Zugleich bestanden sehr realistische Möglichkeiten, dieses Resultat zu verbessern, wobei zunächst Patrick Breiteneder mit dem Fiat Stilo der logische Gegner war.

Am Ende des ersten Tages war Willi Rabl dem Sohn des früheren Rallycross-Stars schon auf knappe 13 Sekunden herangekommen, da würde wohl noch einiges zu machen sein. Bei dem ebenfalls permanent schneller werdenden Hubertus Thum würde es schon etwas schwieriger sein, aber grundsätzlich nicht aussichtslos.

Doch Breiteneder (diesmal mit dem legendären Harald Gottlieb als Copilot) konnte sein Tempo gewaltig steigern, mehr noch als Willi Rabl, der ebenfalls zulegte. Immerhin ist es Willi Rabl bis zur achten Prüfung gelungen, gegenüber dem Stand nach der Anfangsprüfung in der Gesamtwertung 13 Plätze aufzuholen.

Auf der Prüfung 9 „Kremsmünster II“ kam es aber zu einem Mißgeschick, das das Endergebnis trotz der guten Gesamtleistung sehr negativ beeinflußte: Der Golf rutschte im Zeitlupentempo in den Schlamm, was darauf schließen läßt, daß es eigentlich eine harmlose Stelle war, aber das reichte schon, um mehrere Minuten lang festzusitzen.

Erst als bereits sieben andere Konkurrenzfahrzeuge vorbei waren, ging es wieder weiter, entsprechend groß war der Zeitverlust. Zwei Plätze in der Dieselwertung und massenhaft Plätze in der Gesamtwertung waren verloren.

Also galt es, die Rallye zumindest mit einigem Anstand zu Ende zu fahren. Es gelang dann auch auf den letzten drei Prüfungen, noch einmal an die davor gefahrenen starken Zeiten anzuschließen, aber Markus Jaitz und Patrick Breiteneder waren uneinholbar enteilt. Es blieb der undankbare achte Platz in der Alternativ-/Dieselwertung, wobei der Ausfall von Hubertus Thum noch einen Platz brachte.

Analysiert man das Ergebnis und die Rückstände zu den einzelnen Konkurrenten, so wäre es zwar auch ohne den Ausritt wahrscheinlich nicht möglich gewesen, in der Dieselklasse Plätze zu gewinnen, aber in der Gesamtwertung hätte man sich unter Umständen mit dem mit Problemen raufenden Kitcar von Waldemar Benedict matchen können. Das wäre natürlich eine enorme innere Befriedigung gewesen.

Trotzdem bewegt sich die Formkurve von Willi Rabl weiter stetig nach oben, das Tempo entspricht weitgehend den technischen Möglichkeiten. Der nächste Einsatz ist schon in zwei Wochen, bei der Castrol Pölstal Judenburg-Rallye.

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