
Rallye-ÖM: Lavanttal | 28.03.2006
Konkurrenz belebt das Geschäft
Wie David Doppelreiter bestreitet auch Waldemar Benedict die ganze Saison im Peugeot 206 1600 Kitcar, Benno freut sich über die Konkurrenz.
Lange Zeit war Kitcar-Glüher Waldemar Benedict allein auf weiter Flur, heuer kommt mit David Doppelreiter seit langem wieder ein ernsthafter Konkurrent auf den Wiener Gastronomen zu. „Benno“ ist naturgemäß erfreut: „Ich finde es toll, dass David ein nahezu baugleiches Auto im selben Team bewegt.“ Interessantes Detail am Rande, Benedict bewegt jenes Auto, das früher David Doppelreiter eingesetzt hat.
Die Frage nach der Zielsetzung liegt nahe: „David ist natürlich ein bekannt schneller Mann, ich freue mich auf spannende Duelle. Ich habe mehr Erfahrung mit den 1600er Kitcars, er ist zuletzt wesentlich stärkere Autos gefahren, auch kein Nachteil. Wir werden aber versuchen uns in Sachen Reifenwahl etc. gegenseitig zu helfen, schließlich sind wir ja nicht nur Konkurrenten sondern auch Teamkollegen. Für uns hat jedenfalls ein möglichst gutes Gesamtergebnis Priorität.“
Das Auftreten des von Rolf Schmidt betreuten Teams ist übrigens hochprofessionell, selbst das bei Rallyes legendäre Marienhof Event-Catering in der Service-Zone darf da nicht fehlen.
Wie auch David Doppelreiter wird auch Waldemar Benedict alle sieben noch ausstehenden Rallyes in Österreich bestreiten. Auf dem heißen Sitz nimmt wieder Dany Bayer Platz, die laut Benno perfekte Zusammenarbeit im Vorjahr wird also prolongiert
Für die nun anstehende Lavanttal-Rallye freut sich das Duo über die guten Wetterprognosen: „Für die Fronttriebler ist es natürlich toll, wenn die Strecken trocken sind. Allerdings liegt noch jede Menge Streusplitt, das macht es uns nicht leicht.“
Zur aktuell geführten Diskussion rund um eine Reglements-Änderung meint der Peugeot-Pilot: „Es liegt auf der Hand, dass ich auch für eine A6/N4-Meisterschaft bin, ob man mit einem 1600er Kitcar allerdings um die Meisterschaft mitfahren kann, wage ich zu bezweifeln."
"Die meisten der heimischen Rallyes sind leider zu schnell für unsere Autos, wir fahren oftmals voll ausgedreht im Begrenzer. Da haben die N4-Autos natürlich Vorteile. In Italien z.B. sieht die Sache anders aus, dort folgt Kurve auf Kurve, da kann man natürlich vorne mitmischen. Im Vorjahr haben wir z.B. ein Teilstück der Prüfung „Kaiserau“ in Admont mitgestoppt, bergab war ich dort der absolut schnellste, das beweist das Potzenzial des Autos.“
Und auch zum Thema "Kosten" äußert sich der 1600er Haudegen: „Wenn man so wie wir Autos fährt, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, dann sind die Kosten beinahe auf dem Niveau eines Gruppe N Autos. Das kann also nicht das Argument gegen die A6-Boliden sein. Und dass die Kitcars bei den Zuschauern absolut beliebt sind, dass weiß wohl kaum wer besser wie ich.“