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ORM: ARBÖ-Rallye

Grössing fährt erste R5-Bestzeit in Österreich

Baumschlager führt, Grössing im R5 die neue „zweite Kraft“. Mario Saibel setzt sich im Kampf um Platz drei durch, dahinter führt Mörtl in der 2WD.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Vor 3.000 bis 5.000 begeisterten Rallyefans wurde der erste Tag der 40. und auch letzten ARBÖ-Rallye mit einer Zuschauerprüfung durch die Stadt Liezen gebührlich zu einem Abschluss gebracht. Ein wegen seiner wechselhaften Wetter- und den durch das Cutten und den Regen zum Teil heimtückischen Streckenbedingungen schwieriger und anstrengender Eröffnungstag…

Ganz vorne gab es keine Überraschung zu vermelden – dass Raimund Baumschlager seine Heimrallye und den großen Teil der Strecken wie seine Westentasche kennt, ist kein Geheimnis. Warum also sollte der zurzeit erfolgreichste ORM-Pilot, der längst den elften Staatsmeistertitel 2013 dingfest machen konnte, ausgerechnet hier und jetzt nicht brillieren?

Von der „dritten Kraft“ ist bei Gerwald Grössing und Sigi Schwarz an diesem Wochenende keine Rede mehr – erklärtes Ziel war mit dem Ford Fiesta R5 (dem ersten Fahrzeug seiner Kategorie in der heimischen Meisterschaft) von Anfang an Platz zwei hinter Baumschlager, dieses Ziel wurde punktgenau erreicht.

Mehr noch: Gerwald Grössing schrieb heimische Motorsportgeschichte, indem er die erste Bestzeit mit einem R5 erzielte, insgesamt waren es sogar zwei Bestzeiten. Dabei schwört Grössing: „Ich habe aus diesem Renngeschoss noch lange nicht alles herausgeholt.“ So glaubte Grössing dennoch nicht, dass er am Samstag jene 43,2 Sekunden aufholen kann, um am Ende eine Sensation in die Wege zu leiten: „Das wäre höchst vermessen, wenn ich das glauben würde…“

Nach SP 9 sind es 48,5 Sekunden Rückstand auf Baumschlager. Offen bleibt in dieser Frage, welche Rolle der in die Pause gezwungene Beppo Harrach spielen würde, schließlich war er in diesem Jahr die „zweite Kraft“ im Lande, die sich im Mitsubishi R4 immer wieder aufgelehnt hatte…

Im Kampf um Platz drei konnte sich Mario Saibel durchsetzen - bei seiner zweiten Rallye im BRR Skoda Fabia S2000 belegt er 21,5 Sekunden hinter Grössing den dritten Platz, auf den viertplatzierten Achim Mörtl im Jaga Citroen DS3 R3 konnte er bereits mehr als eine Minute Vorsprung herausfahren.

Doch nur eine Sekunde hinter Mörtl lauert der erst 17-jährige Chris Brugger bei seiner ersten ORM-Rallye, gefolgt von Willi Stengg, Hermann Neubauer im Böhm-Suzuki. Dem Salzburger fehlen rund 17 Sekunden auf den 2WD-Leader. Nur 8,6 Sekunden dahinter belegt Klemens Haingartner als Gesamt-Achter Platz drei der 2WD. Weitere 10,8 Sekunden dahinter liegt Peter Ebner auf Platz neun gesamt und Platz vier der 2WD.

Auf Platz zehn rangiert Walter Mayer im R4-Subaru des Stengg-Teams, dahinter belegt Tomasz Gryc, der auf dem Rundkurs in Liezen die erste Bestzeit eines Suzuki Swift S1600 erringen konnte, zwei Zehntel vor Rallyeleader Baumschlager. Daniel Wollinger belegt in seinem Opel Corsa Cup-Boliden Platz zwölf gesamt.

In der Gruppe H 2WD (Rallye-Pokal Div. P3) führt Markus Moufang im seinem BMW M3 überlegen, in der Gruppe H 4WD (Rallye-Pokal Div. P2) heißt der Leader Gaubinger.

In der Historischen Staatsmeisterschaft führt Lindner 38,1 Sekunden vor Göbendorfer. Im Historischen Rallye Pokal Div. II (der Periode J) führt Alfons Nothdurfter, in der Div. I führt Markus Nothdurfter.

Gleich auf der ersten Sonderprüfung, der SP „Oberweng“ flog Henk Lategan, der südafrikanische Teamkollege von Chris Brugger von der Strecke. Der Skoda Fabia S2000 wurde am Streckenrand abgestellt, die Prüfung wurde weiter gefahren.

Wenig später krachte der Mitsubishi Evo III am Kurvenausgang einer Haarnadelkurve in die hölzerne Leitplanke und riss sich ein Hinterrad aus. Aufgrund des engen Zeitplans und der gleichzeitigen Performance der historischen Boliden von „Slowly Sideways“ wurde dieses Auto nicht entfernt.

Prompt krachte im dritten Durchlauf dieser Prüfung (als SP 5) Nikolas Ziesler mit seinem Renault Clio R3 in den Evo III, welcher daraufhin dahinter liegenden Abhang hinab flog. Auch wenn in diesem Fall Ziesler ohne den abgestellten Evo III wohl selbst den Hang hinab geflogen wäre, sorgt diese Vorgangsweise für Diskussionen. Wenig erfreut wird wohl auch der Besitzer des völlig zerstörten Evo III sein.

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