AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}
Über 400km/h: Weber Sportcars faster one

Schweizer Präzision

Charakter-Sportwagen mit Ecken und Kanten: Weber Sportcars faster one - optisch extravagant, aber offenbar aerodynamisch effizient.

Hier sehen Sie Bilder des Weber Sportcars faster one!

Neben und aerodynamisch glattgelutschten Keilen und Tropfen gibt es jetzt in der 400km/h-Liga einen ganz neuen Look, und der kommt aus der Schweiz. Die Firma Weber Sportcars aus Tobel im Kanton Thurgau baut laut eigenen Angaben den schnellsten Strassensportwagen der Welt.

Die vom Hersteller gelieferten Werte lesen sich beeindruckend: Der von einem 900 PS starken Bi-Kompressor V8 mit Corvette-Genen angetriebene Zweisitzer ist nur 1.100 Kilogramm schwer. Dank des Leistungsgewichts von 1,22 Kilogramm pro PS, intelligentem Allradantrieb und ausgefeilter Aerodynamik katapultiert er sich in 16,2 Sekunden auf Tempo 300 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h.

Die ohne Zweifel unverwechselbare Form ergibt sich aus den Berechnungen der hauseigenen Aerodynamiker und hat primär die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten im Auge. Sie wurde in Windkanaltests und mit Software-Simulationen entwickelt. Die charakteristische, im Vergleich zu anderen Sportwagen senkrechte Frontpartie Kühlergrills ist ein Resultat dieser Forschungen.

Charakterkopf

Der Hersteller erklärt das so: „Durch dieses Design wird ein Windkeil vor dem Fahrzeug erzeugt, der die Überströmung des Autos positiv beeinflusst. Die Formgebung der weit nach oben zur bündig eingefügten Windschutzscheibe gezogenen Fronthaube produziert Abtrieb an der Vorderachse, was der Fahrstabilität zugute kommt.“

Das Resultat: „Der aerodynamische Abtrieb wird nur noch von reinrassigen Rennwagen übertroffen, die keine gesetzlichen Vorschriften bezüglich Bodenfreiheit etc. erfüllen müssen.“

Die Türen des 450 Zentimeter langen Supersportwagens besitzen aus aerodynamischen Gründen keine Griffe und öffnen sich elektrisch. Eine Airbox im Dach versorgt den Motor mit Luft. Die 204 Zentimeter breite und 115 Zentimeter hohe Karosserie des Weber Sportcars faster one wird komplett aus Carbon hergestellt.

Der glatte Unterboden mündet in einem breiten, am Heck nach oben gezogenen Venturi Tunnel. Ebenfalls zur Erzeugung von Anpressdruck dient der ausfahrbare, elektronisch gesteuerte Heckflügel. Er agiert aber auch als Luftbremse: Bei Bedarf stellt sich der Flügel innerhalb von 50 Millisekunden senkrecht auf. Dadurch können bis zu 4.000 Newton zusätzliche Bremskraft erzeugt werden.

Von Detroit in die Schweiz

Den Antrieb besorgt ein 7.011 cm³ großen Bi-Kompressor-V8 mit Trockensumpfschmierung. Der Motor basiert auf dem LS7-Motor von Chevrolet, von dem allerdings nur der Zylinderblock und die Basiskonstruktion mit einer zentralen Nockenwelle und Ventilantrieb via Stößelstangen beibehalten werden.

Der leichte Aluminiumblock wurde mit High Performance Teilen ausgerüstet; eigens entwickelt wurden auch die Hochleistungs-Einspritzanlage und das dynamische Aufladungssystem mit je einem mechanischen, riemengetriebenen Lader pro Zylinderreihe. Der maximale Ladedruck ist auf 1,0 bar justiert.

Das Motormanagement stammt aus dem Rennsport. Neben all der Performance schafft der Motor übrigens auch die geltenden Euro-4-Abgaswerte. Die Leistungsdaten: 662,4 kW/900 PS bei 7.000 U/min und ein maximales Drehmoment von 1.050 Nm bei 3.900 Touren.

Eigenentwicklungen

Die Techniker von Weber Sportcars haben quasi als Leistungsschau viel eigene Denkleistung in dieses Auto eingebracht. Die Kraftübertragung ist eine Eigenentwicklung, ebenso der Allradantrieb mit dynamischer Kraftverteilung.

Das semi-automatische, sequenzielle Sechsgang-Getriebe wird über Schaltwippen am Lenkrad bedient. Besonderer Wert wurde auf eine extrem kurze Schaltzeit von nur 50 Millisekunden sowie auf optimale Standfestigkeit trotz der enormen Belastung gelegt. Das Allrad-System schickt bis zu 36 Prozent der Leistung auf die Vorderräder.

Zum Fahrwerk gehören aus dem Vollen gefräste Dreieckslenker oben und unten sowie vielfach in Zug- und Druckstufe einstellbare Federbeine an beiden Achsen. Für die ultrabreite Spur wurden spezielle, besonders leichte Räder angefertigt.

An der Vorderachse bringen 10Jx20 Felgen mit 285/25 ZR 20 Pneus die Lenk- und Antriebskräfte auf die Straße. An der Hinterachse kommen 13Jx20 Räder mit 325/25 ZR 20 Bereifung zum Einsatz.

Die Bremsen: 12-Kolben Festsättel aus eigener Fertigung (was sonst) wirken auf innenbelüftete Keramik-Bremsscheiben der Dimension 380 x 34 mm ein. In dieser Kombination kommt der Zweisitzer aus Tempo 100 laut Werksangabe nach nur rund 30 Metern zum Stehen.

Platz für 2 Personen

Das Cockpit verströmt Rennsport-Look, mit einem Multifunktions-Lenkrad à la Formel 1. wie in dieser Klasse üblich kann sich der Kunde diverse Farbkombinationen der Leder-/Carbon-Ausstattung einfallen lassen.

Alternativ kann eine reinrassige Racing-Ausstattung mit Carbon-Schalensitzen und Sechspunktgurten geordert werden.

FahrerIn hat diverse Einstellungsmöglichkeiten aus dem Cockpit, bis hin zur Traktionskontrolle und zum Motor-Mapping. Eine Rückfahrkamera erleichtert die mit diesem Auto wohl heikelste Aufgabe: Das Einparken.

Bleibt noch ein Detail zu erwähnen: Der Basispreis liegt bei 1.620.000 Schweizer Franken zuzüglich aller Abgaben.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.