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Vollkommen OK oder schlechte Idee?

Das Räder-Umstecken im Herbst hat für viele Autofahrer immer ein bisschen etwas Wehmütiges. Die „schönen Räder“ müssen weg, die „zweckdienlichen Winterbatschen“ drauf. Aber müssen es für die kalte Jahreszeit eigentlich immer möglichst kleine Stahlfelgen sein? Nein. Wir erklären warum und stellen euch die Alternativen vor.

(Advertorial)

Stahl- und Alufelgen unterscheiden sich allen voran durch ihre Robustheit. Also ja: Da Stahlfelgen deutlich mehr einstecken können als Felgen aus dem weicheren Material Aluminium, sind sie auch ein ganzes Stück unempfindlicher wenn es um die Beanspruchungen geht, die so ein durchschnittlicher, europäischer Winter mit sich bringt: aggressives Streusalz und scharfkantiger Kies stört sie kaum.

(mehr zu den technischen Hintergründen findet ihr hier).

Die gute Nachricht: Das bedeutet nicht, dass ihr automatisch auf schicke Alu-Felgen verzichten müsst. Es gibt aber einen Haken: Tatsächlich sind nicht alle Alus für den Winterbetrieb geeignet. Mit den "falschen Felgen" kann es in der Tat zu gefährlicher Oxidation am Felgenhorn kommen – also dort, wo die Ränder des Reifens auf der Felge anliegen und diesen abdichten. Durch die Oxidation (Alu rostet nicht im klassischen Sinne wie Stahl oder Eisen) und damit einhergehende Unebenheiten könnte eben dieses Abdichten nicht mehr hundertprozentig funktionieren, was dazu führen könnte, dass schleichend Luft entweicht. Und das wiederum wäre natürlich schlecht. Zur Sicherheit also lieber doch gleich Stahlfelgen kaufen? Nein, keineswegs. Denn nicht nur dauert es Jahre, bis so eine Undichtheit auftreten könnte, es gibt vor allem auch reichlich Leichtmetallräder am Markt, die davor bestens geschützt sind und dementsprechend absolut sorglos auch im Winter gefahren werden können. Das Zauberwort heißt: Beschichtung! 

Für mehr "natürliche Abwehrkräfte"

Einen allgemeingültigen Standard für "winterfeste Aluräder" gibt es leider nicht. Eine der taffsten und erprobtesten Beschichtungen verwendet aber beispielsweise die ALCAR Gruppe bei einem Großteil ihrer Felgen der Marken DOTZ, AEZ und DEZENT: "SR3" heißt das Ganze und steht recht selbsterklärend für "Salt Resistent" und "3 Schichten". Diese sind eine Grundierungsschicht, eine Farbschicht und eine Deckschicht.


Die Grundierung stellt dabei ein ultrafester Pulverlack in Schwarz oder Hellgrau dar, der elektrostatisch aufgebracht und dann bei 210 Grad über 45 Minuten „festgebacken“ wird. Die eigentliche Farbe erhält die Felge dann durch Schicht 2, die aus einem Nasslack besteht, der nach Applikation weitere 40 Minuten Trockenzeit bei 180 Grad vergönnt bekommt. Last but not least schützt ein hochwertiger Klarlack das Rad vor Umwelteinflüssen. Die Güte einer jeder Lackierung wird hier sodann von externen Labors auf ihre Korrosionsbeständigkeit überprüft. Beispielsweise nach der ECE-R124 Regelung: ein über 300 Stunden andauernder "Höllen-Test" bestehend aus Steinschlag, Salz, Essigsäure und Kupferchlorid.

Um zu prüfen, ob die Lackschichten felsenfest auf dem Untergrund sitzen, erfolgt als weitere Maßnahme der genormte Gitterschnitttest. Hierbei werden sechs parallele Schnitte bis auf den Untergrund gesetzt, die im rechten Winkel von weiteren sechs gekreuzt werden. Nun wird die Oberfläche mehrmals mit einer Bürste bestrichen, wobei möglichst nichts abplatzen sollte. Um sicherzustellen, dass die aufgrund der Testverfahren erreichten SR3-Qualitätsstandards von jedem Rad der Serie erreicht werden, erfolgen bei jedem Erzeugnis eine visuelle Kontrolle und Schichtstärkenmessung.

FAQs zu Alufelgen im Winter:

FRAGE: Woran erkenne ich winter-taugliche Felgen?

ANTWORT: Die Hersteller geben das in der Regel für jedes Modell extra an - also zumindest, ob das Rad deren Meinung nach winterfest ist, oder eben nicht. Standardisierte Gütesiegel oder dergleichen gibt es hier leider nicht.

Müssen die Felgen durchgängig lackiert sein, um Winter-tauglich zu sein, oder sind auch frontpolierte Felgen OK?

ANTWORT: Pauschal ist das leider nicht zu beantworten. Manche Hersteller setzen der front-polieren nämlich als letzten Arbeitsschritt. Das bedeutet logischerweise, dass man hier aufs nackte Alu blickt - also ungeschütztes Alu. Also eines, der im Winter leiden könnte. Weil wir aber die ALCAR-Felgen vorher schon als Beispiel hatten: Hier gibt es einige Felgen mit Bi-Color-Ausführung, die trotzdem winterfest sind. Achtet also auf die Detailangaben der Hersteller.

FRAGE: Kann ich "Winterfelgen" auch im Sommer fahren?

ANTWORT: Absolut! So wie ihr Winterreifen theoretisch auch im Sommer verwenden könnt (bitte tut es nicht; Bremsweg, Verschleiß, Verbrauch ... alles schlechter mit Winterreifen im Sommer), geht das auch bei Felgen. Wenn eine Felge taff genug für den Winter ist, ist der Sommer für sie ein Kinderspiel.

FRAGE: Sollte ich meine Alu-Felgen im Winter besonders pflegen?

Ihr solltet eure Alu-Felgen IMMER besonders pflegen! Die passende Anleitung dafür gibt's übrigens hier! Aber wenn ihr schon so fragt: Ja, im Winter noch etwas besser auf eure Felgen aufzupassen wird sicher nicht schaden. Bremsstaub etwa sollte das ganze Jahr über regelmäßig entfernt werden. Während dem Winter, wenn sich Salz und Straßenschmutz an den Rädern absetzt, gilt dasselbe Prinzip. Denn Ablagerungen an den Felgen greifen die Oberflächenversiegelung und später das Material an. Durch z.B. die Hitzeentwicklung an den Bremsen können sich Verschmutzungen sogar regelrecht einbrennen.

FRAGE: Welche wintertauglichen Felgen passen auf mein Auto?

ANTWORT: Das herauszufinden ist ebenso einfach wie bei euren Sommer-Reifen - nämlich über die passenden Konfiguratoren der Hersteller. Sie machen es heute einfach wie nie verlässliche Infos darüber zu erhalten, was auf euer Auto passt und - im Idealfall - was für Gutachten es gleich dazu gibt.

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