
Renault Koleos 2,0 dCi 175 Privilège – im Test | 08.04.2009
Innenraum
Vorne sitzt man im Koleos nicht nur höhenmäßig leicht erhaben, man genießt auch fürstliche Platzverhältnisse.
Hinten geht es im Klassenvergleich ebenfalls sehr kommod zu, nur ausgewiesene Sitzriesen werden ein wenig über mangelnde Kopffreiheit maulen (und das auch nur in Verbindung mit dem Glasdach des „Privilège“).
Der Laderaum ist mit 450 bis 1380 Liter ausreichend groß geraten, obwohl er etwas kleiner ist als jener des Mégane Kombi. Großes Plus: Ein Zug an einem Hebel im Bereich der Heckklappe genügt – und die Sitzfläche hebt sich wie von Geisterhand, um der gleichzeitig umfallenden Sitzlehne Platz zu machen.
Ein sehenswerter Vorgang, der eine absolut ebene Ladefläche bringt. Funktioniert natürlich beidseitig, im gewohnten Breitenverhältnis von 2:1. Eine Durchreiche in der Mitte der Lehne gibt es außerdem.
Die Ladekante ist SUV-typisch hoch. Die horizontal geteilte Heckklappe (nur der obere Teil geht wie gewohnt auf, will man den unteren Teil flachlegen, muss man zusätzlich einen Hebel betätigen) ist reine Geschmackssache.
Wohl genießt man in niedrigen Räumlichkeiten einen Vorteil, weil die Heckklappe nicht so weit aufgeht, auch ist es fast unmöglich, sich den Kopf daran zu stoßen; dafür muss man das Gepäck entsprechend weiter in den Laderaum hineinschieben bzw. aus selbigem recht mühsam herausfischen.
Die Koleos-Armaturen sind durchaus übersichtlich, was man von den Reglern für Gebläse/Klimatisierung und den tief sitzenden, klein geratenen Radio-Tasten nicht uneingeschränkt behaupten kann.
Ablagen für Krimskrams gibt es dafür überall. Ob im großen Handschuhfach, in den Türablagen oder in der Mittelarmlehne der Fondbank.
Ebenfalls lebenserleichternd wirken die elektrische Parkbremse, das schlüssellose Zugangssystem und die beim Privilège serienmäßige akustische Einparkhilfe. Braucht kein Mensch?
Das mag stimmen, aber man gewöhnt sich unheimlich schnell an diese Goodies und will sie dann nicht mehr missen. Das gilt auch für das Extra-Gebläse samt Luftauslässen im Fond.
Für die Materialauswahl muss sich Renault nicht genieren. Zwar dominiert Kunststoff, aber von der fein genarbten, haptisch angenehmen Sorte. Mit Aluminium wurde ebenfalls nicht gespart.