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VW Amarok - schon gefahren

Geröllheimer

Der in Argentinien gefertigte neue Pickup von Volkswagen präsentiert sich "live" als ernsthaftes Arbeitstier im zeitlosen Gewand.

Georg.Koman@motorline.cc

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Amarok heißt laut der VW-Marketingabteilung zwar „Wolf“ in der Inuit- (vormals politisch unkorrekt: Eskimo-)Sprache, dennoch schwingt lautmalerisch nicht ganz unbeabsichtigt „I’m a rock“ mit.

Und genauso wirkt der in der Eintonnen-Klasse (die Zuladung, nicht das Leergewicht betreffend) angesiedelte VW-Pickup. Das beginnt beim geradlinigen, schnörkel- wie zeitlosen Design, zieht sich über die robuste Leiterrahmen-Blattfeder-Technik bis hin zu den beiden bulligen Dieselmotoren. Ein Benziner wird irgendwann nachgereicht, ist aber vorwiegend ein Thema für Märkte, in denen man beim Wörtchen Diesel die Nase rümpft.

Zwei Diesel-Bullen

Apropos Diesel: Dabei handelt es sich um den klassischen Zweiliter-Commonrailer mit 1.968 Kubikzentimetern und vier Zylindern, allerdings in zwei Versionen. Zum einen mit 122 PS, zum anderen mit zwei Turboladern und 163 PS. Letzterer entwickelt dank doppelter Zwangsbeatmung sein beeindruckendes Drehmoment von 400 Newtonmetern bereits bei 1.500 Touren. Doch auch die 340 Nm des schwächeren TDI gehen in Ordnung.

Beide Varianten sind sowohl mit reinem Heckantrieb zu haben, als auch mit Allradantrieb. Entscheidet man sich für 4x4, hat man wiederum die Wahl zwischen zwei Versionen:

Zum einen den komfortorientierten Permanent-Allrad, zum anderen den zuschaltbaren Allradantrieb mit Geländeuntersetzung. Der bietet als Zusatz-Goodie verstärkte Blattfedern an der Hinterachse, und kann damit statt 862 Kilogramm gleich bis zu 1.137 Kilogramm Nutzlast stemmen. Dann muss man zwar auf einen Teil des Fahrkomforts verzichten, bezahlt aber keinen Cent Aufpreis.

Single-Cab folgt später

Wer seine Ladung nicht der allgemeinen Entnahme preisgeben will, für den gibt es im Zubehörprogramm vorerst nur eine flache Kunststoffabdeckung, ein richtiges Hardtop wird erst in einigen Monaten nachgereicht. Genau wie eine zweitürige Single-Cab-Version mit Notsitzen in Reihe zwei plus deutlich verlängerter Ladefläche.

Ebenfalls Wartepflicht herrscht beim Thema Automatikgetriebe. Daran wird laut Entwicklungsleiter Christian Wibbeke „gerade gearbeitet“. Wann es fertig wird, wird noch nicht verraten, fix ist aber, dass es sich dabei um eine konventionelle Wandlerautomatik handeln wird.

Im Gelände fühlt sich der Amarok entsprechend wohl: Jede Menge Bodenfreiheit, eine solide Achsverschränkung und viel Drehmoment sind der Stoff, aus dem die Kletterträume gemacht sind. Jäger, Förster & Co. haben jedenfalls keinen Grund zur Klage.

Auch die Ladefläche kann sich sehen lassen: 2,52 Quadratmeter (Länge: 1,56 Meter) sind Klassenbestwert, eine Europalette kann auch quer an Bord genommen werden.

Preis ab circa 25.000 Euro

Die Amarok-Preise beginnen bei christlichen 21.000 Euro netto, inklusive Steuern kommt man dabei auf etwas über 25.000 Euro im Fall des Hecktrieblers mit 122 PS. Die Allrad-Option kostet weniger als 2.000 Euro. Der starke Diesel hat einen Inklusivpreis von rund 27.500 Euro - allesamt in der reduzierten Ausstattung „Startline“.

Selbst die VW-Pressemappe konstatiert der Basisversion einen „rauen Charme“: Der manifestiert sich etwa in schwarzen Stoßfängern und Stahlfelgen im 16-Zoll-Format. Auf die hintere Stoßstange kann man verzichten, dann lässt sich die Heckklappe um 180 Grad nach unten klappen (bei den anderen Versionen sind es nur 90 Grad).

Bei der Sicherheit wurde nicht gespart: Front- sowie Kopf-/Seitenairbags sind ebenso serienmäßig wie ESP, eine Berganfahrhilfe sowie das leichte Rutschphasen zulassende Gelände-ABS (auf Knopfdruck) samt Bergabfahr-Kontrolle bis zu einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h. Durchdrehende Räder werden via Bremseingriffen gebremst, noch effektiver ist allerdings die (optionale) mechanische Hinterachs-Differenzialsperre.

Highline mit Pkw-Komfort

Am anderen Ende der Preisliste findet sich der „Highline“ (dazwischen gibt es noch den „Trendline“) mit viel Chromzierrat im Innenraum, Klimaautomatik, sämtlichen Elektro-Helfern, Alufelgen, verbreiterten Kotflügeln, MP3-tauglichem CD-Radio und Extras bis hin zu Navigation oder Ledergestühl. Der „Highline“-Aufpreis beträgt denn auch gut 5.000 Euro.

Auf Wunsch zeigt der Amarok auch außen ein schickes Gesicht abseits des Arbeitsgeräts. Mithilfe zahlreicher Chrom-Applikationen – von verchromten Seitenschwellern über Alufelgen im 19-Zoll-Format bis hin zum armdicken Überrollbügel wird er zur Freiberufler-Limousine. Vorsteuerabzugsberechtigt ist er als Pickup hierzulande ja in allen Varianten.

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