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Wellness auf Rädern

Riesig, elegant, bequem: Mit dem neuen XC90 erweckt Volvo sein großes SUV aus dem neunjährigen Dornröschenschlaf. Wir fuhren Thors Hammer.

mid/wal

Der neue Volvo XC90 konkurriert dank seiner Länge von 4,95 Metern mit den allergrößten SUV à la Audi Q7 oder Mercedes GLS - und kann ihnen durchaus das Wasser reichen.

Durch den mächtigen, aber recht fein ziselierten Kühlergrill wirkt der Front-Auftritt des Fahrzeugs imposant und luxuriös zugleich. Bei der Linienführung sind die Schweden ihrer klaren Formensprache treu geblieben, so dass der Gigant nicht protzig wirkt. Wie man weiß, hassen die Nordmänner Prunk & Protz ja regelrecht.

Einen besonders großen Schritt zur Oberklasse macht Volvo mit der Innenausstattung: Matte Naturhölzer an Mittelkonsole und Armaturenbrett und höchstwertig wirkende Knöpfe und Schalter verleihen dem Interieur etwas Hochklassiges.

Besonders auffällig: der kristallartige Schliff an der Metallverzierung des viereckigen Startknopfs, der sich als Dreh-Schalter erweist. Mit einer leichten Drehung nach rechts startet der Fahrer die Maschine.

Überarbeitete Motoren mit einer Einheitsgröße von zwei Litern Hubraum arbeiten unter der Haube. 85 Prozent der verkauften XC90-Modelle haben einen Diesel-Motor (D5 AWD). Nur fünf Prozent sind Benziner (T6 AWD), und die restlichen zehn Prozent werden von dem neuen Plug-in-Hybrid mit 295 kW/400 PS Systemleistung angetrieben.

Dabei ist es den Ingenieuren gelungen, dem nicht gerade voluminösen Motor viel Kraft zu verleihen. Der Dieselmotor mit seinen 165 kW/225PS und Common-Rail-Direkteinspritzung mit i-ART-Einspritzkontrollsystem entwickelt eine beachtliche Schubkraft: Das leer mehr als zwei Tonnen wiegende Auto beschleunigt in 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Der Volvo XC90 verbraucht im Schnitt 5,8 Liter Diesel pro 100 km.

In Verbindung mit der serienmäßigen 8-Gang-Automatik Geartronic wird ruckfrei beschleunigt. Allerdings benötigt die Automatik beim stärkeren Tritt aufs Gaspedal etwas Bedenkzeit, um die beste Stufe für die Schubentfaltung zu finden.

Im Zentrum des XC90 steht die neu geschaffene, skalierbare Produkt-Architektur SPA. Sie ermöglicht Freiheiten für die Gestaltung von Fahrzeugen und setzt auch Synergien in der Entwicklung und Produktion frei.

Der XC90 ist das erste Serienmodell, das auf der SPA basiert. Das bedeutet, dass etwa 90 Prozent aller in dem SUV eingesetzten Teile neu entwickelt worden sind. Das sorgt für Vorteile in den Bereichen Gewicht, Elektronik und Fahrverhalten. Daher wiegt der neue XC90 rund 150 kg weniger als sein Vorgänger.

Durch die Plattform bestehen weniger Einschränkungen in Sachen Radstand, Überhang, Fahrzeug-Gesamthöhe und Höhe der Front. Und das wirkt sich nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild, sondern auch auf den Innenraum aus.

Denn hier sorgen die neu gewonnenen Freiheiten für gute Platzverhältnisse und selbst in der dritten Sitzreihe für einen in dieser Klasse beachtlichen Reisekomfort. Dies verbindet der Siebensitzer mit der Agilität und dem fahraktiven Charakter von sonst kleineren und flacheren Fahrzeugen.

Der XC90 ist freilich kein SUV zum Schnäppchenpreis. Los geht die Preisliste beim am häufigsten bestellten Diesel. Er kostet in Österreich ab 58.450 Euro (Deutschland: 53.400 Euro). Der Benziner mit seinen 235 kW/320 PS beschleunigt in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 und kostet ab 67.950 Euro (D: 57.700 Euro).

Preislicher Spitzenreiter ist der Hybrid T8 Twin Engine, der ab 77.800 Euro (D: 76.705 Euro) kostet. Er ist aber auch der schnellste XC90 und beschleunigt in 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Mit dem neuen XC90 zeigen die Schweden, dass sie in der Lage sind, sämtlichen SUV der Oberklasse Paroli zu bieten. Spätestens jetzt erweisen sich anfängliche Befürchtungen, Volvo werde mit der Übernahme durch den chinesischen Konzern Geely an Identität verlieren, als unbegründet.

Dass die federführenden Ingenieure Schweden sind und sich mit ihrer Traditionsmarke identifizieren, wird heute deutlicher als noch vor zehn Jahren.

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