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Gelungener Spagat

Abfallende Dachlinie, sanfte Rundungen und große Felgen: Mit dem GLC Coupé liefert Mercedes den fescheren Bruder des GLC nach. Erster Test.

mid/ts

Der Spagat, dem GLC Coupé mehr Sportlichkeit und Eleganz zu verleihen, ohne die SUV-Vorzüge aufzugeben, scheint gleich auf den ersten Blick gelungen.

Das fein gezeichnete Blechkleid mit sanft abfallender Dachlinie ist im Vergleich mit dem Vorgänger knapp acht Zentimeter länger, vier Zentimeter breiter und rund vier Zentimeter niedriger. Dadurch steht die siebente Coupé-Variante der Stuttgarter satt auf der Straße und erhält eine eigene Note.

Das GLC Coupé wirkt weder wie ein aufgeblasener CLA oder CLS noch wie eine geschrumpfte Version des 2015 eingeführten GLE Coupé. Details wie der Diamant-Kühlergrill und die Grafik der Frontleuchten verleihen ihm eine filigrane Note. Die steile Front, der Chrom-eingefasste Unterfahrschutz vorn und hinten sowie das hoch bauende, breite Heck und die mindestens 18 Zoll großen Räder stehen für Robustheit und Stärke.

Im Innenraum fühlt man sich auf Anhieb wohl und geborgen. Die bequemen Leder-Sessel umschlingen Fahrer und Beifahrer und passen wie angegossen. Das Cockpit und die Bedienelemente wirken hochwertig und geben keine Rätsel auf, einzig die Lautstärke-Regelung auf dem Mitteltunnel ist gewöhnungsbedürftig.

Die meisten werden den von den optionalen Burmester-Highend-Lautsprechern verbreiteten guten Ton aber wohl ohnehin am serienmäßigen Multifunktions-Lederlenkrad justieren. Ebenfalls standardmäßig an Bord sind eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein Multimediasystem mit 7-Zoll-Display und eine Rückfahrkamera.

Letzteres ist auch notwendig, denn die Sicht nach hinten ist durch das schmale Heckfenster über dem in die Höhe gestreckten Heck mehr als bescheiden. "Sei´s drum", sagt Mercedes-Designer Carsten Ertelt. "Wir haben ja die Technik, um das auszugleichen. Das gibt uns mehr Freiheiten bei der Formgebung."

Recht hat er, insbesondere wenn das Park-Paket mit 360-Grad-Vogelperspektive aus der reichhaltigen Optionsliste mit an Bord ist. Damit gelingt das Rangieren sicher und kinderleicht.

Unter der Haube des 250 d schlägt ein 2,1 Liter großes Diesel-Herz, das 150 kW/204 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment bereitstellt.

Die Kraft gelangt wie bei den beiden anderen zum Start im September 2016 bereitstehenden Varianten - dem vorläufigen Einstiegs-Diesel GLC 220 d mit 125 kW/170 PS und dem Benziner GLC 250 mit 155 kW/211 PS - über eine Neungang-Automatik permanent an alle vier Räder.

Preislich startet das GLC 250 4Matic Coupé bei 55.150 Euro (Deutschland: 49.445 Euro) für den Benziner, das GLC 220 d 4Matic Coupé kostet ab 53.500 Euro (D: 49.980 Euro) und das GL 250 d 4Matic Coupé ab 55.500 Euro (D: 51.289 Euro).

Dabei wird es vermutlich bei keinem Käufer bleiben. Sehr zu empfehlen ist das vergleichsweise günstige, aber sehr nützliche Fahrassistenz-Paket Plus unter anderem mit dem Abstandstempomat Distronic Plus inklusive Lenk-Assistent und Stop&Go-Pilot, Brems-Assistent mit Fußgängererkennung, Totwinkel-Assistent und Spurhalte-Assistent.

Doch nun heißt es: Startknopf drücken und ab auf die Piste. Schon nach einigen Kurven fällt auf, dass sich das GLC 250 d Coupé überraschend handlich selbst durch Serpentinen dirigieren lässt und dabei stets komfortabel bleibt - und das bei einem Leergewicht von mehr als 1,8 Tonnen. Des Rätsels Lösung ist die Mehrkammer Luftfederung "Air Body Control", die kontinuierlich die Dämpfer anpasst und eine Rundum-Niveauregulierung bietet.

Sie lässt sich über den Dynamic-Select-Schalter auf der Mittelkonsole von sehr komfortabel bis sportlich straff einstellen. Auf der Autobahn bei hohem Tempo senkt sich das Fahrwerk automatisch um 15 Millimeter ab.

Die zweite lohnende Fahrwerks-Alternative heißt "Dynamic Body Control" - das ist eine adaptive Stahlfederung, die die Dämpfung ebenfalls für jedes Rad separat in Millisekunden an die Fahrsituation anpasst. Der Fokus liegt hier aber mehr auf Sportlichkeit als bei der Luftfederung, beherrscht aber beide Spielarten sehr gut.

Insgesamt legt der GLC 250 d eine sehr souveräne Vorstellung hin. Das hohe Drehmoment garantiert mehr als ausreichende Kraftreserven in jeder Lebenslage.

Die Lenkung arbeitet präzise und die Neungang-Automatik schaltet je nach gewähltem Fahrprogramm blitzschnell oder butterweich. Bezüglich des Fahrverhaltens und des Komforts gibt es schlicht nichts zu beanstanden.

Nach dem Marktstart legt Mercedes dann zügig zum Jahresende nach. Es folgen auf Diesel-Seite der GLC 200 d mit 100 kW/136 PS sowie der 350 d mit 190 kW/258 PS. Dazu kommen der stärkere Benziner GLC 300 mit 180 kW/245 PS, die noch nicht näher spezifizierte AMG-Variante GLC 43 als Top-Version und der Plug-in-Hybrid GLC 350 e mit 235 kW/320 PS Systemleistung.

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