Citroen C3 Aircross 110 EAT6 - im Test | 28.08.2018
Modern & solide
Das „Verkaufswunder“ Citroen C3 Aircross - wir haben das preisgekrönte Kompakt-SUV mit 110 PS-Benziner und Sechsgangautomatik getestet.
Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer
Mit dem Titel „Best Buy Car Of Europe 2018“ wurde der neue Citroen C3 Aircross ausgezeichnet - das 4,15 Meter lange City-SUV steht für die Erneuerung der Marke. Der Nachfolger des C3 Picasso und Technik-Bruder von Peugeot 2008 und Opel Crossland X vollzieht einen radikalen Bruch mit der bisherigen Linie - und mutierte vom Van zum SUV.
Das Design wurde ganz im Stile der anderen neuen Citroen-Modelle gehalten, dennoch verleihen die organgefarbenen Akzente, die lackierte Dachreling und die beklebten hinteren Seitenfenster dem Aircross Charakter und Eigenständigkeit.
Für unseren Test haben wir die mittlere der drei verfügbaren Benziner-Varianten gewählt - neben der von uns getesteten 110-PS-Variante gibt es noch je eine mit 82 respektive 130 Pferdestärken. Zudem wird der Aircross auch mit zwei 100 bzw. 120 PS starken Selbstzündern angeboten.
Unser Citroen C3 Aircross rollt in der Top-Ausstattung „Shine“ an. Inkludiert sind hier automatische Klimaanlage, klapp- und beheizbare E-Außenspiegel, vier E-Fensterheber, automatisch abblendender Innenspiegel, Mirror Screen Funktion fürs Smartphone, Skidurchreiche, Regensensor, Rücksiitzbank 2:1 vorklapp- und verschiebbar, getönte Seiten- und Heckscheiben, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Lederlenkrad mit Lenkradfernbedienung, LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, Spurverlassenswarner, Tempomat und Verkehrsschilderkennung.
An praktischen Extras gibt es unter anderem Rückfahrkamera, Toter-Winkel-Assistent, aktiven Einpark-Assistenten, schlüssellosen Zugang und Head Up-Display.
Allradantrieb ist für den Aircross keiner erhältlich, als günstiges Helferlein für Fahrten auf losem Terrain gibt es die "Grip Control" - eine erweiterte, elektronisch geregelte Traktionskontrolle inklusive Bergabfahrhilfe und Ganzjahresbereifung.
Schon von außen wirkt der Aircross sympathisch erfrischend, dieser Eindruck setzt sich auch im Innenraum fort. Die moderne und solide verarbeitete Cockpiteinrichtung ist harmonisch und übersichtlich gestaltet. Alles hat seinen Platz, die Elemente sind leicht bedienbar.
Die Sitzposition ist gut einstellbar und bequem, sowohl vorne als auch hinten hat man ausreichend Bewegungsfreiheit, auch über weite Distanzen - wenngleich klassenspezifisch die Passageiere im Fond den einen oder anderen Kompormiss eingehen müssen.
Die Übersicht lässt - beinahe - nicht zu wünschen übrig: Puristen würden die Folierung der hinteren Seitenscheibe als überflüssig und die Rundumsicht einschränkend bezeichnen, aber nett sieht sie trotzdem aus. Ebenso würde man sich noch ein paar zusätzliche Ablagen wünschen.
Beim Kofferraumvolumen erfreut der Aircross mit Flexibilität. 410 bis 1289 Liter stehen zur Verfügung - praktisch ist, dass man auch den Beifahrersitz umklappen kann, dass die 2:1 faltbare Rückbank um 15 Zentimeter längsverschiebbar ist, und dass es eine Skidurchreiche in der hinteren Mittelkonsole gibt. Ebenfalls erfreulich sind der große Heckklappenausschnitt und die niedrige Ladekante.
Der 1,2 Liter-Dreizylinder-Turbo mit seinen 110 PS ist mit 205 Newtonmetern Drehmoment durchzugskräftig genug - zumal diese schon ab 1.750 Touren vollzählig zur Verfügung stehen. Zu überhören ist er nicht, dafür schaltet die Sechsgang-Wandlerautomatik rund und agil, lediglich auf Kickdown-Befehle könnte sie noch schneller reagieren.
Abgestimmt ist der Aircross ziemlich straff - auf Sport wird mehr Wert gelegt als auf Komfort. Die Lenkung ist direkt und leichtgängig und dank "Grip Control" gibt es in Sachen Traktion in sämtlichen Normal-Situationen keinerlei Probleme. Bei ihr kann man übrigens zur optimalen Abstimmung auf den jeweiligen Untergrund zwischen mehreren Modi wählen: „Standard“, „Sand“, „Gelände“ und „Schnee“.
Beim Verbrauch konnten wir die vom Werk angegebenen 5,7 Liter nicht ganz erreichen. Bei vernünftiger Fahrweise kamen wir auf runde sieben Liter.
Der Citroen C3 Aircross PureTech 110 EAT6 in der Ausstattungsvariante „Shine“ ist ab 22.690 Euro zu haben. Als etwas weniger opulent ausgestatteter "Feel" ist er in der gleichen Motor-/Getriebekonfiguration bereits ab 20.640 Euro erhältlich.
Plus
+ modernes, gelungenes Design
+ erfrischendes & praktisches Intereur
+ flexibler Innenraum
+ viernünftige Auswahl an Assistenzsystemen
Minus
- Motor eher laut
- kein Verbrauchswunder
Resümee
Nicht umsonst wurden vom Citroen C3 Aircross schon nach wenigen Monaten mehr als 50.000 Stück verkauft - das City-SUV überzeugt mit kompakten Abmessungen und modernem Design in Verbindung mit soliden praktischen Werten.

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