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Dick aufgetragen

Feschak oder weißer Wal? Geschmacksache. In jedem Fall hebt sich das SUV-Coupé BMW X4 deutlich vom braveren X3 ab. 190-PS-Diesel im Test.

Georg Koman

Gegenüber dem Vorgänger wuchs der neue BMW X4 beträchtlich, lässt aber immer noch einen gehörigen Sicherheitsabstand zum politisch vollkommen unkorrekten X6.

Trotz des Größenzuwachses wurde er etwas leichter und optisch ziemlich kräftig adaptiert. Statt Sicken und Kanten dominieren nun glatte Flächen, was das Auto ruhiger, aber auch massiger wirken lässt. Vor allem in Weiß trägt der nunmehr 4,75 Meter lange und 1,92 Meter breite X4 ganz schön auf.

Völlig verändert wirkt das Heck mit seinen schmalen Leuchten und seiner nunmehr unabhängig von der Motorisierung zweiflutigen Auspuff-Anlage. Auch der Innenraum präsentiert sich völlig neu und auf Wunsch mit digitalisierten Armaturen, ist allerdings völlig deckungsgleich mit jenem im X3. Fein: das hochauflösende Head-up-DIsplay, das einem allerdings 1.200 Euro wert sein muss.

Unser 190 PS starker 20d ist die zweitschwächste von acht Motorisierungsvarianten, die vom 184-PS-Benziner bis zum 480 PS starken X4 M reichen. Mit dem Einstiegs-Diesel wird der X4 nicht zum Sportler, es reicht dennoch für einen 0-100-km/h-Sprint in glatten acht Sekunden und 213 km/h Spitze.

Die schnell und extrem ruckarm schaltende Achtgang-Automatik ist genauso serienmäßig wie der Allradantrieb. Fährt man gemütlich, schaltet die Automatik extrem früh hoch und surft auf der breiten Drehmoment-Welle (400 Nm stehen ab 1750 Touren zur Verfügung), gibt man Gas, springt sie im gefühlt gleichen Moment um zwei, drei Gänge zurück und man kann leistungsmäßig aus dem Vollen schöpfen.

Vorne gibt es nicht weniger Platz als im X3, hinten verschmälern die Radkästen etwas den Einstieg und die abfallende Dachlinie raubt gut fünf Zentimeter Höhe. Ist man als Fond-Insasse nicht über 1,85 Meter groß, hat man damit trotzdem kein Problem.

Das Ladeabteil fasst nun 525 bis 1.430 Liter (Vorgänger: 500 bis 1.400 Liter). Die Ladekante ist nicht zu hoch geraten und die Fondlehne lässt sich serienmäßig 2:1:2 umlegen. Gegen Aufpreis kann man die Lehnenteile auch neigungsverstellen.

Beim Blick nach schräg hinten sieht man wenig - dank der schmalen Heckscheibe und den breiten C-Säulen. Es empfiehlt sich daher, die Rückfahrkamera um knapp 600 Euro fix einzuplanen.

Der X4 lenkt deutlich agiler ein als sein Vorgänger, das Handling und auch die Lenkung gehören zum Feinsten in dieser Klasse. Allerdings ist er auch recht straff gefedert, sein Standardfahrwerk entspricht dem aufpreispflichtigen Sportfahrwerk beim X3.

Der Normmix-Verbrauch liegt beim 20d bei bescheidenen fünfeinhalb Litern. Im Test waren es exakt sieben Liter, die allerdings auch den breiten 245er-Winterreifen unseres Testwagens in dynamischer "M Sport"-Ausstattung geschuldet waren.

Diese schlägt mit 6.700 Euro zu Buche, enthält aber neben den Breitreifen auf 19-Zoll-Felgen auch noch sportlichere Front- und Heckschürzen, LED-Nebelscheinwerfer, Stoff-/Lederpolsterung, Sportsitze, ein fettes M Lederlenkrad und einiges mehr.

Für das ganze Auto muss man 56.450 Euro auf den Tisch legen - ein ohnehin nicht sonderlich bescheidener Betrag, der sich dank der umfassenden Extraliste aber noch deutlich nach oben korrigieren lässt.

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