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Kraxeln nach Briten-Art

Der kleinste Range Rover hat sich zum größten Erfolg von Land Rover entwickelt. Jetzt gibt es den Evoque in zweiter Generation - Fahrbericht.

mid/wp

Mit dem Evoque surfen die Spezialisten für transpirationsfreies Offroad-Durchkommen seit 2011 auf der offenbar unendlichen SUV-Welle. Bisher haben sie rund 450 000 Evoque-Exemplare weltweit verkauft.

Jetzt fährt der Evoque als zweitüriges Coupé oder mit vier Türen in der zweiten, umfassend renovierten Generation zu den Händlern. Die Preise liegen zwischen 35.200 und 52.800 Euro (Deutschland: 34.500 bis 50.600 Euro).

Entscheidendl für das Modelljahr 2016 sind der neue, noch stärker designorientierte Stil der Karosserie, der komfortablere Innenraum und die neuen, sparsameren Dieselmotoren. Die Infotainment-Systeme mit Acht-Zoll-Touchscreen wurden mit weiteren Apps aufgefrischt.

Dazu gibt es nun verbesserte Fähigkeiten jenseits aller Straßen, aufmerksamere Assistenzsysteme sowie eine höhere Wirtschaftlichkeit wegen längerer Serviceintervalle.

Zu den unveräußerlichen Eigenschaften eines Range Rover gehört der permanente Allradantrieb mit Luxus nach Briten-Art. Aber die modische Idee, ein nur mit Frontantrieb ausgerüstetes SUV zu bewegen, behagt den Käufern offensichtlich nicht.

Gefragt sind die aufwändigeren Varianten mit Allradantrieb und kompletter Ausstattung für das Dickicht der Städte und den gepflegten Dschungel an deren noblen Rändern.

Die zum indischen Tata-Mischkonzern gehörenden Briten wollen die Kosten niedrig halten und von größeren Produktionszahlen profitieren. Deshalb stehen nur zwei Motoren zur Wahl, ein brandneuer Vierzylinder-Diesel und der bekannte 2,0-Liter-Turbobenziner.

In zwei Leistungsstufen geht der im Vergleich zum Vorgänger bis zu 30 Kilo leichtere Diesel ans Werk. Gekoppelt mit Schalt- oder Automatikgetriebe, holt er dank Abgasturbolader aus 1.999 Kubikzentimetern Hubraum 110 kW/150 PS oder 132 kW/180 PS heraus.

Dieser TD4 Diesel arbeitet in der auf besonders sparsamen Verbrauch getrimmten Version "sD4 2WD E-Capability" mit Sechsgang-Schaltgetriebe sowie Vorderradantrieb, und glänzt mit einem Normkonsum von 3,7 Liter im Coupé, der Fünftürer nippt 3,9 Liter für hundert Kilometer, das entspricht einer CO2-Emission von 109 Gramm bzw. 113 Gramm pro Kilometer.

Die stärkeren Selbstzünder verbrauchen je nach Leistung, Getriebe- und Antriebs-Art 5,5 Liter bis 6,1 Liter Diesel. Der Benziner spielt in Europa keine große Rolle, mit 177 kW/240 PS kommt er auf einen Verbrauch von 7,8 Liter Super pro 100 km.

Alle Evoque-Versionen kommen auf mindestens 180 km/h und beschleunigen je nach Leistung in rund elf oder in knapp acht Sekunden auf 100 km/h. Für den als "Coupé" bezeichneten Zweitürer werden separate Ausstattungspakete geschnürt, insgesamt hält Range Rover für seinen Bestseller sieben Ausstattungsstufen bereit, von "Pure" bis "HSE Dynamic".

Rund dreißig Offroad-Parks hat Land Rover weltweit eingerichtet. Dort können enthusiastische Kunden gegen eine entsprechende Gebühr mit den Klettertieren der Marke jene Erfahrungen sammeln, die im reglementierten Straßenverkehr nicht möglich sind.

Relativ neu in der Land Rover Experience-Familie ist der Parcours in der Nähe von Barcelona. Professionelle Instruktoren führen in den einsamen Bergregionen durch Geröllwege und Schlammstrecken, die für viele andere Autos unpassierbar sind.

Natürlich meistern die neuen Evoque alle Widrigkeiten und die im stylischen SUV neu installierte "All-Terrain Progress Control" erlaubt automatisches Kriechen: Der Fahrer wählt die passende Geschwindigkeit und der Evoque wühlt, klettert und knurrt sich mit beruhigender Zähigkeit über fast alle Hindernisse hinweg.

Dabei hat es der Fahrer besser als der Beifahrer. Er kann sich am Lenkrad festhalten, neben ihm aber gibt es keinen Klammergriff für die zweite Person in der ersten Reihe. Für das Einparken vor dem Straßencafé ist der auch nicht wirklich nötig.

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