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Das 4,37 Meter lange Range Rover Evoque Cabriolet ist aktuell das einzige offene SUV und ein echter Hingucker noch dazu. Wir steigen ein.

mid/mk

Das gab's noch nie. Doch, das gab es sehr wohl schon. In einer Zeit, als SUV noch Geländewagen hießen, waren deren offene Versionen durchaus beliebt.

Dennoch ist das Range Rover Evoque Cabrio mit seinen stämmigen Formen und dem - nach Angaben von Land Rover - längsten und breitesten Stoffverdeck der Cabrio-Welt ein wahrer Hingucker.

Der offene Offroader startet Anfang Juni 2016 und kostet dann mindestens 56.100 Euro (Deutschland: 51.200 Euro), rund 6.000 Euro mehr als die herkömmliche Version.

Die jüngste Edition eines unverwechselbaren Land Rovers bringt alle Zutaten mit, ein wahres Kult-Auto zu werden. Vier Sitzplätze, die straffen Formen des ohnehin schon atemraubenden fünftürigen Coupés, dazu die uneingeschränkte Geländetauglichkeit samt Allradantrieb.

Die Testfahrt über extreme Hindernisse beweist, das Cabrio kann alles, was einen Landy ausmacht. Erkauft haben die Entwickler die hohe Verwindungssteifigkeit der Karosserie allerdings mit einer mächtigen Gewichtszunahme.

Um rund 200 auf 1.967 Kilogramm steigt die Masse des offenen Evoque, alles was oben abgeschnitten wurde, musste mehr als doppelt so schwer in die Bodenplatte eingebracht werden, damit sich die Türen, der Kofferraumdeckel und vor allem auch das Dach bei erheblicher Verschränkung der Achsen im Gelände mühelos öffnen und schließen lassen.

Wozu das alles? Damit der offene Evoque seinen blechbedachten Brüdern in keiner Disziplin unterlegen ist, sagt Wolfgang Epple, Direktor des Forschungs- und Entwicklungsbereichs bei Jaguar/Land Rover. Die überwiegende Mehrheit der Kundschaft wird das hohe Leitungspotenzial des Cabriolets dennoch wohl niemals ausschöpfen. Aber es geht hier ums Prinzip.

Trotz seines hohen Gewichts hat das Evoque Cabrio sehr gute Handling-Eigenschaften. Die präzise Lenkung und die dennoch angemessen komfortabel abgestimmte Federung machen das Reisen angenehm.

Kurvenreiche Strecken meistert der Wagen mit Bravour, mit geöffnetem Dach bleiben die Stürme im Innenraum aus, ein Windschott, das allerdings die Sitze im Fond versperrt, macht den Starkwind bei Tempo 120 auf den vorderen Sitzen zum lauen Lüftchen.

Die beiden Plätze auf der Rückbank sind knapp bemessen, vorne ist das Raumangebot dagegen tadellos. Das fünflagige Stoffdach senkt nach dem Schließen das Geräuschniveau wirksam, es öffnet in 18 und bedacht das Cabrio in 21 Sekunden, beides bis zu einer Geschwindigkeit von 48 km/h.

Ein rechter Reisewagen ist das Evoque Cabrio jedoch nur für zwei. In den Kofferraum passen nur 251 Liter Gepäck, wenigsten gibt es eine Durchlademöglichkeit, die es erlaubt, auch zwei Paar Ski mit auf Tour zu nehmen.

Die beiden Vierzylinder-Diesel leisten 110 kW/150 PS und 132 kW/180 PS, trotz ihrer hohen Drehmomente müssen sie sich ordentlich ins Zeug legen, um das üppige Gewicht des Cabrios in Schwung zu bringen.

Vor allem für Amerika und den chinesischen Markt, wo der Selbstzünder ein Schattendasein führt, ist der 177 kW/240 PS starke Vierzylinder-Turbobenziner gedacht. Er liefert 340 Nm Drehmoment und schafft es als einziger im Trio, das Cabrio in weniger als 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen.

Allerdings verlangt er schon bei der Normmessung 8,6 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer, Praxiswerte unter 10 Liter dürften da kaum realistisch sein. Bei allen Versionen überträgt ein neunstufiges Automatikgetriebe die Kräfte in den Antriebsstrang, es wechselt die Übersetzungen sanft und mit Bedacht.

Das Evoque Cabriolet ist eine Spezialität, die viele gerne betrachten, aber nicht näher in Betracht ziehen. Wenn doch, dann taugt es eher zum Zweitwagen - allerdings zu einem, der gleichermaßen fit für den Sommer wie für den Winter ist.

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