Suzuki Splash 1.2 GLS deluxe – im Test | 13.08.2008
Fahren & Tanken
Das Handling und generell das Fahrerlebnis zeigen sich gegenüber dem Vorgänger schon deutlich verbessert. Der Splash macht tatsächlich Spaß – seinem Vorgänger konnte man das nur bedingt nachsagen. Der war aber auch nicht zum Späßemachen auf der Welt.
Im urbanen Habitat, für das die vereinte Gehirnleistung von Suzuki und GM den Splash in erster Linie erdacht hat, fühlt sich das kleine Vierzylinder-Schmuckkasterl wie ein Fisch im Wasser. Und es reicht nicht nur zum Mitschwimmen, die 1,2l-Maschine bietet genügend Agilität für das Überwinden der Stromschnellen des City-Verkehrs.
Parkplätze bieten sich dem 3,7-Meter-Auto in ausreichender Zahl an, beim Einparken fällt zweierlei auf, nämlich positiv: der kleine Wendekreis; und negativ: die eher schlechte Übersichtlichkeit nach schräg hinten durch die breite C-Säule.
Für Überlandfahrten haben Antrieb und Fahrwerk noch genügend Reserven. Kleinwagen ganz groß: Das Gefühl der Unterlegenheit kommt mit dem 86 PS starken Motor nur bei stärkeren Steigungen auf - für Gebirgsbewohner empfiehlt sich die drehmomentstärkere Diesel-Version.
Wer realistische Erwartungen anlegt, wird durchaus positiv überrascht vom Temperament und auch dem angenehm niedrigen Geräuschniveau an Bord, zumindest bis zum heimischen Autobahntempo.
Das Fahrverhalten ist unproblematisch, wer es nicht übertreibt, bringt den Splash nicht so schnell ins Trudeln. Die Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h wird man auch auf deutschem Asphalt selten vollends ausreizen (zur Erinnerung: bei uns ist das verboten), denn da bittet die Maschine schon atemlos um Gnade. Gang Nr. 6 fehlt für solche Zwecke.
Wie das mit allen guten Kleinwagen so ist (und zu denen zählt der Splash zweifellos), beschlich uns nach einigen Tagen des Zusammenlebens der Gedanke "Mehr Auto braucht man nicht" – zumindest wenn man selten echte Fernfahrten unternimmt und den großen Urlaub nicht mit dem Auto absolviert. Der Splash ist sympathisch fettfrei.
Relativ mager ist auch der Treibstoffverbrauch, trotz des sechsten Ganges, den wir auf der Autobahn vermisst haben. 6,9 Liter Super im Durchschnitt verspricht das Werk auf 100km; wir lagen inklusive einiger geduckter Autobahnetappen ungefähr 1 Liter drüber.