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Fahren wie Gott in Frankreich

Mit dem neuen V6 HDi Turbodiesel spielt Peugeot nun auch motorisch in der Selbstzünder-Oberliga mit, das Aggregat überzeugt auf der ganzen Linie.

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Peugeot 607 V6 HDi

    Im Jahr 2000 erlebte das Flaggschiff von Peugeot – der 607 – seine Geburtsstunde, Optik und Ausstattung hielten dem Vergleich zur Oberklasse-Konkurrenz durchaus stand. Mit dem V6-Benziner konnten die Franzosen allerdings nur einen Teil der anspruchsvollen Käufer zufrieden stellen.

    Es fehlte dem 607 bis dato an einem starken Diesel, der 2,2 Liter HDi ist zwar kein schlechtes Aggregat, mit einer Leistung von 133 PS konnte man mit den deutlich stärkeren Selbstzündern der Mitbewerber aber nicht Schritt halten.

    Im Zuge der Kooperation zwischen PSA und dem Ford-Konzern entstanden bereits zwei gemeinsam entwickelte Triebwerke, der 1,6 Liter HDi mit 110 PS sowie der Zweiliter-HDi mit 136 PS. Diese Zusammenarbeit gipfelt nun im neuen V6 HDi, der den 607er endgültig in die Oberliga hievt.

    Das Aggregat kommt ja bereits im neuen Jaguar S-Type - Jaguar ist bekanntlich Teil des Ford-Konzerns - zum Einsatz, bereits die Eckdaten versprechen einiges: 2,7 Liter Hubraum, zwei Turbolader, 204 PS, ein maximales Drehmoment von 440 Nm in Kombination mit einem neu entwickelten Sechsgang-Automatikgetriebe.

    Dank einer ausgeklügelten Motor-Aufhängung sind die Diesel-typischen Vibrationen praktisch weggefiltert, der V6 HDi überzeugt aber nicht nur aufgrund seiner Laufruhe. Das Ansprechverhalten in Kombination mit der gelungenen Sechsgang-Automatik ist hervorragend und braucht den Vergleich mit der deutschen Konkurrenz nicht zu scheuen.

    Laut Peugeot ist der 607 V6 HDi sogar der stärkste Diesel-Fronttriebler auf dem Markt. Mit dem 607 wurde im Jahr 2000 auch der FAP-Russpartikelfilter eingeführt, das System ist mittlerweile in dritter Generation und auch beim bis dato stärksten Diesel mit an Bord. Erst nach 210.000 Kilometern muss das System gewartet werden, die EURO IV Abgasnorm stellt durch das System kein Problem dar.

    Wer das Gaspedal kräftig durchtritt, der wird mit tollem Vortrieb belohnt, in 8,7 Sekunden ist Tempo 100 km/h erreicht, die theoretische Höchstgeschwindigkeit beträgt 230 km/h. Vergleicht man diese Werte mit dem sieben PS stärkeren V6 Benziner, so muss sich dieser in punkto Beschleunigung (9,2 auf 100 km/h) ebenso geschlagen geben wie beim Verbrauch. Laut Peugeot begnügt sich der Selbstzünder mit 8,4 Liter auf 100 Kilometern, beim Benziner sind es fast zwei Liter mehr.

    Das Fahrwerk des großen Franzosen wird elektronisch gesteuert, jedem Stoßdämpfer stehen neun Kennlinien zur Verfügung, ein Mikrocomputer wählt in Sekundenbruchteilen die aufgrund des Fahrstils und des Straßenbelages passende Einstellung.

    Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen ist es erfreulich, dass der neue V6 HDi keinen Cent mehr kostet als sein Benzin-Gegenstück, 42.950,- Euro muss man für die Oberklasse-Limousine veranschlagen. Doch nicht nur der Motor ist neu am 607er, die Implantierung des neuen Herzens wurde gleich zum Anlass genommen, eine kleine Modellpflege durchzuführen.

    Da der V6 relativ viel Platz in Anspruch nimmt, musste der vordere Überhang um 30mm verlängert werden, zudem wurden die Lufteinlässe vergrößert. Die Komfortausstattung wurde darüber hinaus um ein Einparkhilfesystem für vorne erweitert, das nun optisch und akustisch über die Platzverhältnisse informiert.

    Die üppige Serien-Mitgift umfasst u.a. das erwähnte Sechsgang-Automatik-Getriebe, acht Airbags, 17-Zoll Leichtmetallräder, vier elektrische Fensterheber, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik uvm.

    Richtig pompös präsentiert sich die Ausstattungs-Linie „Luxe“, vom CD-Wechsler über eine Lederausstattung inkl. Sitzheizung vorne und im Fond bis hin zu dem JBL-Hi-Fi-System und etlichen weiteren Goodies reicht das Repertoire. Der Aufpreis beträgt 3.800,- Euro, im Vergleich zur Summe der Einzelpreise ergibt das einen Preisvorteil von rund 1.000,- Euro.

    In absehbarer Zukunft wird das potente Triebwerk auch im neuen 407 zum Einsatz kommen, die Bezeichnung Sportlimousine ist dann durchaus zutreffend.

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