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Das Plus an Platz und Variabilität

Der Golf Plus ist zwischen dem Fünftürer und dem Minivan Touran angesiedelt, mehr Nutzwert und ein moderater Aufpreis zum normalen Golf versprechen Erfolg.

mid/ec

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des VW Golf Plus

    Die Modellpolitik von Automobilherstellern ist nicht immer leicht zu verstehen. Während Volkswagen die Kombi-Version seines Golf erst in zwei Jahren auf den Markt bringen wird, kommt Mitte Februar 2005 bereits der Golf Plus zu den Händlern. Die Wolfsburger haben das neueste Derivat ihrer Kompakt-Baureihe irgendwo zwischen der Limousine und dem Touran angesiedelt.

    Der Golf Plus hat allerdings mehr zu bieten als nochmals 9,5 Zentimeter mehr Höhe (1,59 Meter) und eine um 16 Zentimeter verschiebbare Rückbank. Er überzeugt zum Beispiel auch durch sein Design und die gelungene Innenraumgestaltung, vor allem aber durch seinen Preis.

    Mit 18.415,- Euro ist der Golf Plus "Trendline" in Verbindung mit der Basismotorisierung mit 55 kW/75 PS lediglich etwa 600,- Euro teurer als der entsprechend ausgestattete fünftürige Normal-Golf.

    Seine Premiere feiert der Hochdach-Kompakte derzeit auf der Motorshow in Bologna. Und präsentiert sich dort auch optisch in Bestform. Durch die kürzere Motorhaube erinnert er in seiner Formgebung ein wenig an den Seat Altea.

    Beide Konzepte sind durchaus miteinander vergleichbar, inklusive der angenehmen, um zehn Zentimeter erhöhten Sitzposition. Und auch der Golf Plus setzt nicht auf absolute Variabilität, sondern lässt es bei der verschiebbaren und im Verhältnis 60:40 umlegbaren Rückbank bewenden.

    Wer mehr will, muss weiterhin zum deutlich teureren Touran greifen. Mit bis zu 150 Litern zusätzlichen Stauraum im Vergleich zur Limousine hat der Neue hier einen nicht unerheblichen Vorteil. Insgesamt gehen bei umgeklappter Rückbank bis zu 1.450 Liter Gepäck hinein. Bis zu 43 Ablage- und Befestigungsmöglichkeiten und ein in zwei Positionen arretierbarer Ladeboden sorgen für Ordnung im automobilen Alltag.

    Nicht nur wegen seines günstigen Preises hat Volkswagen mit dem neuen Fahrzeug große Pläne. Die Wolfsburger wollen 200 000 Einheiten jährlich produzieren, in Österreich will man jährlich 6.000 Fahrzeuge absetzen.

    Allerdings ist davon auszugehen, dass der Neue sowohl potenzielle Touran-Käufer abziehen wird, die mit weniger Variabilität und Raum auskommen, als auch Golf-Käufer überzeugen kann, die für mehr Variabilität gerne den relativ geringen Aufpreis zahlen werden. Zumal bis auf den GTI-Motor sämtliche Golf-Triebwerke, das DSG-Getriebe und das gesamte Sicherheits- und Ausstattungspaket zu ordern sind.

    Die Attraktivität des neuen Modells beruht auch darauf, dass es mehr ist als nur ein Golf mit hohem Dach. Rund 1400 neue Teile wurden dafür neu konstruiert. Türen, Hauben, Stoßfänger, Kotflügel, Dach und Scheinwerfer sind komplett anders gestaltet. Mit seinen neuen LED-Rückleuchten hat der "Plus" dem Basis-Golf Bruder sogar ein wichtiges technisches Highlight voraus.

    Die Lichter sehen nicht nur gut aus, sondern erhöhen durch ihr schnelleres Ansprechverhalten und die höhere Leuchtkraft auch die Sicherheit. Sie werden auch im neuen Passat verwendet. Übrigens kann man sich in Wolfsburg auch durchaus vorstellen, eine Allradversion zu produzieren.

    Insgesamt präsentiert sich der Golf Plus in Bologna als eine positive Überraschung. Optisch deutlich anders als die Limousine und mit mehr Nutzwert zu einem kommoden Aufpreis hat Volkswagen zwar recht spät, aber souverän auf einen Trend reagiert. Mit seiner eingeschränkten Variabilität ist er somit zwar nicht der Golf für alle, auf jeden Fall aber für viele Fälle.

    Der Golf Plus besitzt in Österreich bereits in der Grundausstattung u.a. eine Klimaanlage, sechs Airbags, ESP, EDS und ASR, CD-Radio mit sechs Lautsprechern, Isofix-Halteösen, aktive Kopfstützen vorne, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber und eine asymmetrisch teilbare und verschiebbare Rücksitzbank.

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