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Der Schleuderschutz als Schaltzentrale

Neue Technologien und Zusatzfunktionen sollen die Wirksamkeit des ESP weiter erhöhen – als Schaltzentrale für Sicherheit und Komfort.

mid/mh

Das ESP dient im modernen Auto nicht mehr allein als Schleuderschutz in kritischen Fahrsituationen und bei Ausweichmanövern, sondern als mit anderen Bauteilen des Fahrzeugs vernetzte Schaltzentrale. Ein Beispiel ist das neue ESP mit Lenkimpuls, das Volkswagen ab sofort in allen Modellen der Golf-Baureihe inklusive Golf Plus, Eos, Jetta und Touran sowie im Passat serienmäßig einsetzt. Das System soll kritische Bremsmanöver auf Straßen mit unterschiedlichen Reibwerten entschärfen.

Solche Fahrbahnbeläge sind in der kalten Jahreszeit häufig anzutreffen: Eine Fahrbahnhälfte ist trocken, die andere von feuchtem Laub oder Schnee überzogen. Ist nun eine Vollbremsung notwendig, hält ein herkömmliches ESP das Fahrzeug zwar in der Spur, muss dabei aber die Bremskraft reduzieren, weil diese sich an dem Rad mit dem schlechteren Reibwert orientiert. Andernfalls würde der Wagen ausbrechen.

Der Lenkimpuls soll dieses drohende Ausbrechen nun verhindern: Der Fahrer spürt ein kurzes Zucken im Lenkrad, das ihn zum kontrollierten Gegenlenken animieren soll. Auf diese Weise kann das Fahrzeug optimal verzögert werden. Technische Voraussetzung ist die elektronisch angesteuerte Servolenkung: Sie ist in der Lage, die Signale des ESP in Lenkbewegungen umzusetzen. VW verspricht eine Verringerung des Bremswegs um zehn Prozent.

Ein weiteres noch junges Zusatzfeature des ESP ist die Anhängerstabilisierung. Honda baut sie im neuen CR-V ab Januar 2007 serienmäßig ein, andere Hersteller bieten sie - meist in Verbindung mit der Anhängerkupplung - optional an. Damit wirkt der Schleuderschutz auch bei Anhängern, die etwa bei überhöhter Geschwindigkeit oder starkem Wind besonders anfällig für gefährliche Schlingerbewegungen sind. Stellen Sensoren Ansätze für das berüchtigte Aufschaukeln des Anhängers fest, werden am Zugfahrzeug einzelne Räder abgebremst, um das Gespann wieder auf Kurs zu bringen.

Geländewagen und SUV werden zunehmend mit Bergabfahrassistenten ausgerüstet, die ebenfalls die Sensoren und die Funktionsweise des Stabilitätsprogramms nutzen. Die Zusatzfunktion erleichtert im Gelände das langsame Hinabfahren eines Steilstücks und ersetzt damit den Kriechgang eines traditionellen Untersetzungsgetriebes. Mehr Komfort beim Anfahren am Berg verspricht der Anfahrassistent, der inzwischen schon bei einigen Kompaktwagen zum Ausstattungsumfang gehört. Der Fahrer kann beim Anfahren am Berg vom Brems- auf das Gaspedal wechseln, ohne dass der Wagen zurückrollt; die Bremskraft wird solange automatisch aufrecht erhalten.

Auch in Komfort- und Sicherheitssystemen wie Abstands- und Geschwindigkeitsregelung spielt das Stabilitätsprogramm künftig eine zentrale Rolle. Die Zulieferfirma Bosch hat eine neue, sogenannte „Premium“-Version des ESP entwickelt, das bedeutend schneller als bisher den Bremsdruck aufbauen und damit je nach Fahrsituation schneller oder sanfter eingreifen und das Fahrzeug bei Bedarf bis zum Stillstand abbremsen kann.

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