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Minivans top, SUV's mit leichten Schwächen

Beim jüngsten NCAP-Crashtest gingen die Vans als Sieger hervor, Ford S-Max & Galaxy, Citroen C4 Picasso, Mercedes B-Klasse und Renault Espace mit 5 Sternen.

Im aktuellen EuroNCAP-Crashtest wurden drei Geländewagen (Audi Q7, Toyota RAV4 und Jeep Grand Cherokee), drei Mini-Vans (der neue Citroen C4 Picasso, Ford S-MAX und Mercedes B-Klasse), drei Kompaktwagen (Mazda 3, Seat Leon, Mercedes A-Klasse) und drei Vans (Ford Galaxy, Renault Espace, Toyota Previa) zu Schrott gefahren.

"Katastrophale Ergebnisse gibt es in jeder Crashtest-Serie beim Fußgängerschutz, selbst bei Fahrzeugen, die beim Insassenschutz glänzen", resümiert ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. Überzeugend in dieser Crashtest-Serie waren eindeutig die Minivans.

Minivans sind die großen Abcasher - alle drei Testkandidaten mit fünf Sternen

Minivans sind als Familienautos besonders beliebt und das zurecht - alle drei Testfahrzeuge, der Citroen C4 Picasso, der Ford S-MAX und der Mercedes-Benz B-Klasse, räumen bei der Insassensicherheit groß ab. "Bei einem 'Frontalen' mit 64 km/h und in der Seitensicherheit bieten alle drei Minivans sehr guten Schutz und erreichen somit den Highscore mit fünf Sternen", erklärt der ÖAMTC-Experte.

Abzüge gibt es bei der Fußgängersicherheit. Obwohl alle drei Fahrzeuge im Bereich der Stoßstange mit relativ nachgiebigen Konturen zumindest für die Beine der Fußgänger optimalen Schutz bieten, ist jener Teil der Motorhaube, wo der Kopf eines Erwachsenen aufprallen würde, noch immer viel zu aggressiv. "Magere zwei Sterne in der Fußgängersicherheit sind das ernüchternde Ergebnis bei allen Minivans", sagt Lang.

Auch bei den großen Vans überzeugen der Ford Galaxy und Renault Espace bei der Insassensicherheit und holen fünf Sterne in dieser Kategorie. Vier Sterne gibt es für den Toyota Previa. "Für den Ford spricht im Frontaufprall die geringe Lenkradbewegung, die die Insassen vor Verletzungen bewahrt", erklärt der ÖAMTC-Cheftechniker.

Der Renault Espace überzeugt mit seiner stabilen Karosserie. Im Seitenaufpralltest erreichen beide die volle Punktanzahl. Ebenfalls gut ist bei beiden die Kindersicherung. "Leider wurde auf den Fußgängerschutz weniger Wert gelegt. Großer Verbesserungsbedarf ist daher gegeben", urteilt Lang. Beim Toyota Previa ist die Stoßstange und Motorhaubenkante sehr aggressiv. Ein magerer Stern in dieser Kategorie ist das Ergebnis.

Jeep Grand Cherokee landet bei der Fußgängersicherheit eine glatte Nullnummer

Alle drei Geländewagen im Test (Audi Q7, Toyota RAV4 und Jeep Grand Cherokee) erreichen bei der Insassensicherheit vier Sterne. Bei einem Unfall mit dem Jeep Grand Cherokee wäre ein Fußgänger allerdings zumindest schwer verletzt. "Mit null Punkten ist das Resultat bei der Fußgängersicherheit unter jeder Kritik", urteilt der ÖAMTC-Cheftechniker.

Dass es besser geht, beweist der Toyota RAV4 mit drei von vier möglichen Sternen in der Kategorie Fußgängerschutz. Hohe Brustbelastungen für den Fahrer bringen nur neun von 16 erreichbaren Punkten für den Jeep Grand Cherokee im Frontcrash.

Der Audi Q7 zeigt im Frontcrash leichte Schwächen, im Bereich der Oberschenkel und Knie ist der Schutz für den Fahrer nicht optimal. Ursache dafür sind harte Strukturen im Armaturenbereich. Mit maximaler Punktanzahl positionieren sich der Q7 und RAV4 in der Seitensicherheit.

Mercedes A-Klasse darf sich bei den Kompaktwagen die Krone aufsetzen

Bei den "Kompakten" standen der Mazda 3, Seat Leon und der Mercedes A-Klasse auf dem Prüfstand. Fast hätte es beim Mazda 3 für ein Fünf-Sterne Auto gereicht. "Schwächen zeigt er im Frontcrash. Oberschenkel, Knie und Becken sind bei einem Frontaufprall durch harte, unnachgiebige Strukturen im Armaturenbereich nicht ausreichend geschützt", sagt der ÖAMTC-Cheftechniker. Auch beim Fußgängerschutz besteht noch Aufholbedarf.

Null Punkte für den harten Stoßstangenbereich, insgesamt reicht es nur für zwei Sterne bei der Fußgängersicherheit. Besser schneidet hier der Seat Leon mit drei Sternen ab, der in der Insassensicherheit auch vier Sterne erreicht und den fünften Stern knapp verfehlt. Der Seat Leon zeigt ebenfalls Schwächen in der Frontsicherheit.

Unnachgiebige Strukturen hinter dem Armaturenbrett führen zu höheren Beinbelastungen beim Fahrer. Der Große unter den Kleinen ist die Mercedes A-Klasse:

"Nach dem Frontcrash bei 64 km/h konnte die Fahrertüre fast normal geöffnet werden. Beim Fahrzeugdesign wurde außerdem viel Wert darauf gelegt, die Knie und Oberschenkel von Fahrer und Beifahrer vor Verletzungen zu schützen. Das Ergebnis: Fünf Sterne bei der Insassensicherheit", erklärt Lang. Der Schutz für Kinder wurde ebenfalls mit vier Sternen bewertet.

Aufholbedarf - Erwachsene sind besser geschützt als die kleinen Passagiere

Neue Autos werden bei der Insassensicherheit immer besser. Mängel gibt es noch bei der Kindersicherheit. Hier bedarf es einer noch besseren Zusammenarbeit zwischen Auto- und Kindersitzherstellern. Katastrophale Ergebnisse gibt es in jeder Crashtest-Serie beim Fußgängerschutz, selbst bei Fahrzeugen, die beim Insassenschutz glänzen.

"Die Fahrzeugfronten - vor allem im Bereich der Motorhaubenkante - sind zu unnachgiebig und viel zu aggressiv. Mit Testergebnissen zwischen ein und zwei Sternen bei der Fußgängersicherheit sind wir noch lange nicht dort, wo wir sein wollen. Zumindest drei Sterne sind das Ziel", so der ÖAMTC-Cheftechniker abschließend.

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