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Fahren & Tanken

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204 PS aus zwei Litern Hubraum sind für einen Turbodiesel eine starke Ansage, möglich wird dies durch eine doppelte Turbo-Aufladung. Die beiden unterschiedlich großen Lader haben entscheidende Vorteile, bei niedrigen Drehzahlen spricht der kleinere Turbo schnell an, bei höheren Drehzahlen schaltet sich der zweite dazu und sorgt für potente Power.

In der Praxis bedeutet das tollen Durchzug ab Leerlauf-Drehzahl, wie von einem Gummiband gezogen schnellt der 123d nach vorne. Der Unterschied zum alles andere als lahmen 120d offenbart sich im direkten Vergleich sehr rasch, während der Unterschied bei höherer Drehzahl nicht allzu groß ausfällt, fällt der kleinere Turbodiesel bei weniger U/min doch deutlich zurück.

In nur sieben Sekunden steht Tempo 100 km/h am Tacho, die Höchstgeschwindigkeit von 238 km/h kann sich, sollte sich aber – zumindest hierzulande - nicht sehen lassen. Ohne schlechtes Gewissen kann man den Verbrauch herzeigen, zwar sind die werksseitig angegebenen 5,2 Liter in der Praxis utopisch, trotz sportlicher Fahrweise sind wir aber auf nur knapp sieben Liter gekommen – und das ist nicht viel mehr als beim 120d.

Dank verschiedenster Efficient-Dynamics-Maßnahmen wird der Verbrauch nach unten gedrückt, die auffälligste ist mit Sicherheit die Start-Stopp-Automatik. Sobald das Auto angehalten und der Leerlauf eingelegt wird, stellt sich der Motor ab, so die Parameter wie etwa Außentemperatur stimmen. Springt dann zum Beispiel die Ampel auf Grün, startet das Triebwerk mit dem Tritt aufs Kupplungspedal automatisch und die Fahrt kann mit „grünem” Gewissen fortgesetzt werden.

Zusätzliches Einsparungspotenzial bietet auch BP Ultimate Diesel, der geringe Mehrpreis gegenüber herkömmlichem Diesel wird dadurch im Regelfall wettgemacht. Zudem wird der Schadstoff-Ausstoß weiter verringert, wie Langzeit-Tests gezeigt haben.

Was anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig ist, wird schnell zur Selbstverständlichkeit, wir haben das System jedenfalls beim nächsten Testauto gleich vermisst. Zusätzlich macht eine Anzeige auf den richtigen Schaltzeitpunkt aufmerksam, dank des hohen Drehmoments von 400 Nm kann man ohnedies sehr niedertourig fahren, ohne dass es unangenehm wäre.

Dass das Fahrwerk des 1er Coupé sportlichen Ansprüchen gewachsen ist, liegt auf der Hand. Bereits die Normalausführung ist durchaus agil, wer es noch knackiger mag, der greift zum M-Sportfahrwerk. Dank der BMW-Tradition „Motor vorne, Antrieb hinten“ ist das Gewicht optimal auf Vorder- und Hinterachse verteilt, auch mit der Traktion gibt’s dadurch keine Probleme.

Um des Drehmoments des 123d und der Power des 135i Herr zu werden, kommt in diesen beiden Modellen ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial zum Einsatz. Allerdings nur dann, wenn der Fahrer sämtliche Fahrhilfen deaktiviert hat und „unplugged“ unterwegs ist. Droht in engen Kurven das innere Rad durchzudrehen, wird es gezielt abgebremst, ohne die Fahrdynamik zu stören.

Wie die meisten anderen BMW-Fahrzeuge verfügt auch das 1er Coupé über ein dreistufiges ESP, neben der vollen Funktion und der erwähnten Deaktivierung gibt es eine Mittelstellung, bei der etwas Schlupf und leichte Driftwinkel erlaubt sind. Wer es übertreibt, kann sich aber dennoch auf Netz und doppelten Boden verlassen.

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