
Detroit Auto Show 2008 | 14.01.2008
Revolution in der Königsklasse
Audi präsentiert auf der Detroit Auto Show 2008 den ersten Zwölfzylinder-Diesel in einem Hochleistungs-Straßensportwagen - mit 500 PS.
mid/sas
Einen Supersportler mit einem 368 kW/500 PS starken Sechs-Liter-V12-Dieselmotor zeigt Audi auf der Motorshow in Detroit mit der Studie R8 V12 TDI. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Zweisitzer bei über 300 km/h, das maximale Drehmoment von 1.000 Nm liegt bei 1.750 U/min.
Den Spurt von null auf 100 km/h schafft der Ingolstädter in 4,2 Sekunden. Insgesamt soll der straßentaugliche PS-Protz an den zweifachen Le-Mans-Sieger R10 erinnern. Optisch unterscheidet sich das Konzeptfahrzeug von der Serienversion des R8 durch größere Luftöffnungen sowie rautenförmig gemusterte Abdeckungen für die Luftein- und Auslassöffnungen.
Zudem hat die Studie eine umlaufende Spoilerlippe aus Aluminium erhalten. Eine sonst nur Rennfahrzeugen vorbehaltene Naca-Düse zur Kühlung des Motors teilt das Glasdach des Fahrzeugs in zwei transparente Bereiche.
Zur Ausstattung der Studie gehören unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer, eine Keramikbremse mit vier Scheiben und 24 Kolben sowie ein permanenter Allradantrieb mit einer Kraftverteilung von 40 zu 60 auf Vorder- und Hinterachse. Im Interieur fällt das sogenannte Monoposto auf: Ein großer Bogen, der über das Lenkrad und die Instrumente bis tief zur Mittelkonsole gezogen ist.
Der Zwölfzylinder-Common-Rail-Motor, der auch im Q7 zum Einsatz kommen soll, verfügt über eine Einspritzanlage von Bosch, die das Kraftstoffgemisch mit einem Druck von rund 2 000 bar in den Brennraum katapultiert. Dadurch soll der Zündvorgang homogener und weniger geräuschvoll ablaufen.
Gekoppelt ist der Motor in der Studie an ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe. Dank neuester Abgasnachbehandlung erfüllt der R8 V12 bereits die Schadstoffnorm Euro 6. Ob der „Ölbrenner“ in den USA auf den Markt kommt, ist noch unklar. Doch sollte er zu den Händlern rollen, könnte er helfen, die in den USA als schmutzig und fad geltenden Selbstzünder-Fahrzeuge hoffähig zu machen.