
500 Abarth & Grande Punto Abarth - schon gefahren | 18.07.2008
Italo-Power mit einem Schuss rot-weiß-rot
Fiat-Sportableger Abarth feiert ein Comeback als eigenständige Marke, Motorline.cc war mit den jüngsten Modellen 500 Abarth und Grande Punto Abarth auf dem Wachauring.
Der spürbare Aufschwung bei Fiat geht weiter, indirekt ist dafür auch ein Österreicher verantwortlich. Carlo Abarth machte schon vor einigen Jahrzehnten aus braven Fiat-Modellen rassige Sportwagen, mit dem 500 und dem Grande Punto greift man dieses Konzept nun wieder auf.
Wie ernst es den Italienern damit ist, macht auch der Status der Marke Abarth im Konzern klar. Abarth soll nicht nur ein sportliches Kürzel bleiben, sondern als eigene Marke auftreten. Und daher heißt der sportlichste 500 konsequenterweise auch nicht Fiat 500 Abarth sondern nur 500 Abarth.
Fiat-Badges sucht man hier ebenso vergebens wie am Grande Punto Abarth, das Skorpion ist dafür allgegenwärtig. Die neuen Modelle sind zwar akustisch deutlich dezenter als die Vorfahren aus den 60ern und 70ern, vom Fahrspaß her, müssen sie sich aber nicht verstecken.
500 Abarth: 135 PS sorgen für Fahrspaß
Motorline.cc hatte die Möglichkeit, erste Runden mit den Abarth-Modellen auf dem Wachauring in Melk zu drehen, trotz des nasskalten Wetters wussten die heißen Italiener zu gefallen. Vor allem der 500 Abarth hat es faustdick hinter den Ohren, 135 Turbo-PS machen den Shooting-Star am Kleinwagen-Himmel zu einem echten Geschoss.
Doch nicht nur die schiere Leistung, auch das Fahrwerk überzeugt. Mit stoischer Gelassenheit lässt sich der putzige Italiener um die Ecken werfen, dass es eine Freude ist. ESP ist zwar an Bord, in Aktion tritt es aber selten und es stört erfreulicherweise auch das Fahrvergnügen in keinster Weise.
Lastwechsel-Reaktionen gibt es so gut wie keine, kein Wunder ist mit knapp über 1.000 Kilogramm ja auch nicht wirklich viel Last vorhanden. In 7,9 Sekunden steht Tempo 100 km/h am Tacho, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 205 km/h. Eine eigene Schaltanzeige erinnert daran, wann der optimale Zeitpunkt für den Gangwechsel gekommen ist.
5,4 Liter Schnittverbrauch beträgt die Werksangabe, dass man kleinen Giftzwerg dann aber nicht wirklich fordern darf, liegt auf der Hand. Beim Exterieur gibt es zahlreiche Individualisierungs-Möglichkeiten, verschiedene Alufelgen stehen ebenso zur Wahl wie Aufkleber und andere optische Goodies. Der Innenraum ist betont sportlich, Sportsitze dürfen da natürlich nicht fehlen.
Absolut vorbildlich ist die Sicherheitsausstattung, wie auch bei allen anderen Fiat 500 wartet auch der Abarth mit nicht weniger als sieben Airbags (inkl. Knieairbag) auf, ESP ist wie erwähnt ebenfalls serienmäßig.
Ab 18.590,- Euro geht's los
Mit 18.590,- Euro ist der 500 Abarth zwar kein Schnäppchen, in Anbetracht der Leistung und des Kultfaktors aber immer noch eine Ansage. Verglichen mit dem Mini kommt man jedenfalls noch immer relativ günstig weg.
Im Oktober kommen dann auch jene 500 Abarth Fans auf ihre Kosten, denen 135 PS noch immer nicht genug sind. Der Kit „esseesse“ verhilft dann zu satten 160 PS, ob sich auch ein Modell des auf 49 Stück limitierten 500 Assetto Corse mit 200 PS nach Österreich verirrt, ist derzeit noch offen.
Insgesamt will man heuer noch 100 Autos in Österreich verkaufen, momentan gibt es drei exklusive Händler in Wien (Fiat Schönbrunn), Graz (Autohaus Damisch) und Salzburg (Autoitalia), serviciert werden kann der Flitzer bei den meisten Fiat-Händlern.
Grande Punto Abarth mit bis zu 180 PS
Bereits etwas länger auf dem Markt ist der Grande Punto Abarth, der 1,4 Liter Turbomotor leistet hier standardmäßig 155 PS, der ebenfalls verfügbare „esseesse“-Kit verhilft dann zu 180 PS unter der Haube.Unterm Strich ist der Grande Punto natürlich das erwachsenere Auto, mit der Leichtfüßigkeit des 500 Abarth kann er aber nicht mehr mithalten. Die Lastwechsel-Reaktionen fallen hier deutlich stärker aus, wenngleich die Abstimmung natürlich immer noch sehr sportlich ist.
18.740,- Euro sind hier fällig, der „esseesse“-Kit kostet inklusive Einbau 5.600,- Euro. Neben dem Leistungsplus sind dann aber auch andere Räder, ein modifiziertes Fahrwerk und gelochte Bremsscheiben enthalten. Geliefert wird das Paket übrigens in zwei großen Holzkisten zum Händler.
Details zu Preisen und technischen Daten entnehmen Sie bitte den pdf-Files in der rechten Navigation!
Abschließend möchten wir Sie noch auf die geschichtlichen Rückblicke auf die Karriere von Carlo Abarth in unserer "Classic-Sektion" www.motorline.cc/classic hinweisen. In den kommenden Tagen finden Sie dort auch weitere Berichte von den Abarth Racing-Days!