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Skoda Superb - schon gefahren

Superb gemacht, fad verpackt

Der neue Skoda Superb überrascht mit riesigem Platzangebot, einer pfiffigen Kofferraum-Klappe, tadelloser Verarbeitung und einer langweiligen Heckpartie.

Hier finden Sie Fotos des neuen Skoda Superb!

Wer hätte gedacht, dass sich Skoda eines Tages als Alternative in der gehobenen Mittelklasse anbieten würde. Was mit der ersten Generation des Skoda Superb begann, findet nun mit dem neuen Modell eine mehr als würdige Fortsetzung. Motorline.cc war bereits mit dem Luxus-Tschechen unterwegs, die ersten Eindrücke sind durchwegs positiv.

Abstriche muss man lediglich beim Design machen, denn das – so auch der allgemeine Tenor in der Kollegenschaft – ist wohl einer der wenigen Gründe, warum man sich schlussendlich doch nicht für den Superb entscheiden könnte. Vorne wird das Bild durch einen massiven Kühlergrill geprägt, die Familienzugehörigkeit gibt keine Rätsel auf.

Die seitliche Linienführung ist durchaus gefällig und unserer Meinung auch die Schokoladenseite des Superb. Das Heck hat aber so gar keine eigenständige Linienführung, ein bisschen Renault, ein Schuss Korea und fertig ist eine Rückansicht, die dieses eigentlich tolle Auto nicht verdient hat, aber das ist natürlich nur unsere subjektive Meinung.

Mehr Beinfreiheit im Fond als die Oberklasse

Der Innenraum präsentiert sich indes mit hochwertigen Materialien in bester Verarbeitung, hier steht der Superb VW und Audi um nichts nach. Absolut unglaublich ist die Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe, da muss selbst ein ausgewachsener Audi A8 passen. Man könnte glauben in einer Langversion zu sitzen, doch das üppige Platzangebot verwöhnt die Fond-Passagiere in allen Superb-Modellen.

Nicht ganz mithalten kann die Kopffreiheit, größere Personen kommen dem Dachhimmel nahe, aushalten lässt es sich aber noch immer ganz gut. Ein besonderer Clou ist den Ingenieuren mit der so genannten „Twin-Door“ gelungen. Der Superb ist nämlich Stufen- und Fließheck in einem.

Wie das geht? Normalerweise öffnet der Kofferraumdeckel wie bei einer Stufenheck-Limousine, betätigt man zuvor aber einen Taster, dann schwingt die gesamte Heckklappe samt Heckscheibe nach oben und ermöglicht auch problemlos das Verstauen sperrigerer Gegenstände.

Und Platz ist im Stauraum genug, mit 565 Litern fasst er um 85 Liter mehr als der Vorgänger, wer die Rücksitzlehnen umklappt, kann bis zu 1.670 Liter im Skoda unterbringen.

Zahlreiche Komfort-Features – größtenteils natürlich optional – verwandeln den Superb dann endgültig in einen Luxus-Liner. Angefangen bei Klassikern wie Ledersitzen und einem Navigations-System bis hin zu Dingen wie einer Einpark-Automatik – das Auto erkennt ob die Lücke groß genug ist und übernimmt auch die Lenkbewegungen – oder dem adaptiven Licht, das sich den Fahrbedingungen automatisch anpasst, reicht das Angebot.

Drei Benziner und drei Diesel

Für die Sicherheit sorgen bis zu neun Airbags, das elektronische Stabilitäts-Programm ESP ist lobenswerter Weise ja bereits in allen Skoda-Modellen serienmäßig mit an Bord. Motorisch hat man die Qual der Wahl zwischen drei Diesel- und drei Benzin-Aggregaten mit einer Leistung von 105 bis 260 PS.

Wir waren mit dem 2.0 TDI und 170 PS sowie dem Topmodell 3,6 FSI 4x4 mit 260 PS unterwegs. Im direkten Vergleich spricht eigentlich fast alles für den Turbodiesel, die Leistung ist mehr als ausreichend, der Verbrauch um einiges niedriger und zudem wirkt das Auto etwas leichtfüßiger, nicht zuletzt aufgrund des Gewichtsvorteils von rund 150 kg. Beide Modelle waren mit dem Doppelschaltgetriebe DSG ausgestattet, das sehr gut mit dem großen Tschechen harmoniert.

Die Geräuschkulisse an Bord ist sehr niedrig, das Fahrwerk durchaus komfortabel aber dennoch agil genug um auch mal etwas sportlicher zu fahren. Alles in allem ist der neue Skoda Superb eine echte Alternative in der Mittelklasse und je nach Ausstattung auch in der gehobenen Mittelklasse, beim Platzangebot schlägt er seine Konkurrenten jedenfalls um Längen und lehrt auch manchem Kombi das Fürchten.

700 Autos will Skoda in Österreich in einem Volljahr verkaufen, wäre das Design etwas pfiffiger, könnten es vermutlich deutlich mehr sein.

Aber man will sich ja nicht unbedingt eine echte Alternative zum Erfolgsmodell Passat heranzüchten, denn abgesehen vom Exterieur gibt es nichts, was der Superb nicht mindestens ebenso gut kann.

Die Ausstattungsstufen und Basispreise finden Sie in der rechten Navigation!

Der perfekte Politiker-Dienstwagen

Abschließend noch ein durchaus ernst gemeinter Vorschlag an die Politiker aller Parteien: Wer nicht Wasser predigt und Wein trinkt, der verzichtet auf Audi A8, 7er BMW und Mercedes S-Klasse und greift zum Skoda Superb.

Am besten in GreenLine-Ausführung mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,1 Litern und einem CO2-Ausstoß von 136g/km. Positiver Nebeneffekt: Mehr Beinfreiheit im Fond als in der Luxusklasse.

Details zu den Preisen, technischen Daten sowie den Ausstattungslinien finden Sie in den pdf-Files in der rechten Navigation!

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