
Honda Civic 1,8i Automatik - im Test | 25.05.2009
Innenraum
Der Civic sieht zwar aus wie ein Kompakt-Sportler, er bietet aber ganz schön viel Innenraum. Vorne fühlen sich Menschen aller handelsüblichen Größen wohl, hinten auch äußerst Langbeinige. Beim „Executive“ mit serienmäßigem Panorama-Glasdach sollten sie aber keine Sitzriesen sein, das knapst doch ein paar Zentimeter Innenhöhe ab.
Auch der Laderaum geriet mit seinem Volumen von 456 bis 1352 Liter ausnehmend groß. Den Deckel des großen Kellerfachs kann man noch dazu versenken und das Ladevolumen sozusagen vereinen.
Pfiffig wie beim Jazz: Die Sitzflächen senken sich beim Vorklappen der 2:1 geteilten Fondlehnen – ist jeweils mit einem einzigen Handgriff möglich – gleich mit ab, das ergibt einen ebenen Boden. Auch lassen sich die Sitzflächen nach oben klappen, um heikle Gegenstände stehend transportieren zu können.
Ablagen-Menge und -Vielfalt gefallen ebenso, das kühlbare Handschuhfach besticht durch schiere Größe. Selbst mit platzfressendem CD-Wechsler (wie im Testwagen) hält es mit durchschnittlicher Fächerware noch locker mit. Sowieso untadelig: die Verarbeitung.
Beim Anblick des Armaturenträgers fragt man sich: „Darf man mit B-Führerschein auch das Raumschiff Enterprise lenken?“ Ja, man darf. Und nach kurzer Eingewöhnungsphase stellt man fest, dass im Grunde alles am rechten Fleck sitzt, auch der über dem Lenkrad platzierte Digitaltacho.
Der mächtige Drehzahlmesser darunter liegt ebenfalls perfekt im Blickfeld und kann nichts dafür, dass sich seine Wichtigkeit bei einem Automatikfahrzeug in Grenzen hält. Was genauso für die Drehzahl-Warnung (wie in der Formel 1 zeigen immer mehr Lichter das nahende Limit an) und die Eco-Anzeige (grüne Lichter loben drehzahlarme Fahrweise) gilt.
Leider kann die flotte Karosserie weder in Sachen Über- noch Rundumsicht überzeugen. Das Vorderende kann man selbst durch die riesige, weit vorne platzierte Scheibe nur erahnen.
Die Rücksicht ist generell bescheiden: Nach schräg hinten aufgrund der breiten C-Säulen, nach gerade hinten aufgrund der horizontal geteilten Heckscheibe, deren unteres Ende rasch verschmutzt. Gut, dass die hintere Einparkhilfe serienmäßig ist.