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Fahren & Tanken

Der Lancia Delta teilt seine Plattform nicht, wie man vielleicht meinen möchte, mit dem Alfa 147 und dem Fiat Bravo, sein Bodengruppen-Partner heißt Alfa 159. Dementsprechend erwachsen gibt sich der Radstand von 2,70 Metern.

Und dementsprechend souverän agiert sein Fahrwerk. Es wurde spürbar sanfter abgestimmt als beim Alfa, ohne sich dabei dem Verdacht der Weichheit aussetzen zu müssen.

Ein verkapptes Rallye-Gerät ist der Delta also nicht (mehr). Kurvenhatz nimmt er neutral bis leicht untersteuernd zur Kenntnis, mittels zarten Wankbewegungen signalisiert er aber dezent seinen Unwillen. Wie erwähnt: Die Sportler-Rolle im Fiat-Konzern spielt jetzt Alfa.

Das untermauern auch die nicht allzu straffen Sitze, denen man etwas mehr Seitenhalt und Schenkelauflagefläche durchaus hätte zugestehen können.

Die elektrische Servolenkung ist grundsätzlich eher leichtgängig ausgelegt, auch dann, wenn der City-Modus nicht aktiviert wurde. Fallweise wirkt sie ein wenig synthetisch und lässt hundertprozentigen Fahrbahnkontakt vermissen.

Unauffällig wirksam: die Bremsen. Die Sechsgangschaltung ist kurzwegig und durchaus präzise, zur Audi- bzw. BMW-Benchmark bleibt aber noch Spielraum.

Wenig Spielraum in diese Richtung lässt der Motor offen: Er powert trotz langer Übersetzung ohne Turboloch vehement los, und sein Temperament lässt auch bis deutlich über die Nenndrehzahl von 4000 Touren nicht nach.

360 Newtonmeter Drehmoment stehen bereits bei 1750 Umdrehungen an. 8,5 Sekunden für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h und eine Spitze von 214 km/h sprechen für sich. Trotzdem bleibt er zu jeder Zeit geräusch- und vibrationsarm.

Zurückhaltung zeigt der Delta-Motor auch beim Verbrauch: Mit rund sieben Litern lässt er sich im Schnitt locker bewegen. Für 1500 Kilogramm Eigengewicht und 165 PS kein schlechter Wert. Die von der Werksangabe versprochenen 5,3 Liter erreicht allerdings bestenfalls Schmidtchen Schleicher.

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