
Fiat Punto Evo 1.4 Multiair Turbo Sport – im Test | 07.12.2010
La Linea
Motorline.cc gibt sich diesmal linientreu, wir schauen uns ein sportlich-kompaktes Angebot von Fiat mit aktuellem Downsizing-Motor an.
Er ist zwar noch immer so groß, wie er war, aber die Zeiten des "Grande Punto" sind vorbei. Nachdem es den originalen ("piccolo"?) Punto nicht mehr im Sortiment gibt, wurde die Größenangabe für die geliftete Version unauffällig fallen gelassen.
Hinter dem neuen Namen "Punto Evo" verbirgt sich seit Ende 2009 eine große Überarbeitung des seit 2005 bekannten Fahrzeugtyps. Mit einer kräftigen Dosis Italianità haben die Hausdesigner im Centro Stile Fiat in Turin den 4,06 Meter langen Wagen von Grund auf revitalisiert.
Die Zeit des gefletschten Chrom-Gebisses ist vorbei, dadurch verliert das Auto etwas das Sportwagenhafte. Je nach Farbe trägt die neue Vorderansicht mit dunklem Kunststoff-Kinn recht stark auf; kombiniert mit dem schmucken "Nero Etna" unseres Testwagens ist der Eindruck am stimmigsten.
Das neue G'schau ist ebenso fesch gelungen wie die Rückansicht mit neu gestalteten Leuchteneinheiten. Vor allem die Heckleuchten sehen aus der Nähe betrachtet fast aus wie vom Juwelier (wenn wir uns auch einmal etwas Schwärmerei erlauben dürfen).
Die Motorenpalette des Punto Evo deckt so ziemlich alle denkbaren Wünsche ab; dies beginnt (für alle wunschlos Glücklichen) bei 65 PS im Basis-Benziner mit 1,2l Hubraum zum Basispreis von 10.790,- Euro. Das andere Ende des Punto-Regenbogens ist im Zeichen des Skorpions bei 165 Pferdestärken im Abarth Punto Evo; dafür wären 19.980,- Euro aufzuwenden.
Das sportlichste Angebot unter dem Namen Fiat ist der 1.4 MultiAir Turbo 135 mit 1.368 ccm großem Vierzylindermotor. Ihn gibt es nur in der sogenannten Linea Sportiva, wahlweise mit drei oder fünf Türen. Unser fescher Fünftürer hat den Basispreis von 19.190,- Euro.
Serienmäßig an Bord ist beim "Sport" ein ESP mit Traktionskontrolle und Hill Holder – aber leider nur beim "Sport". Bei den günstigsten Punto-Modellen ist die elektronische Stabilität überhaupt nicht erhältlich, bei einigen anderen heißt es "pagare!"
Wir nörgeln gleich weiter über Preispolitik mit Sicherheitsfeatures: Weitere serienmäßige Sport-Freunde sind sieben Airbags, die würden wir in ihrer Vollzähligkeit auch allen anderen Versionen des Punto Evo ohne Aufzahlung wünschen. Gegen Aufpreis sind aktive Schleudertraumaschutz-Kopfstützen für die Vordersitze zu haben. Fiat verweist in "punto" Sicherheit auf fünf erreichte Sterne im Euro-NCAP-Crashtest.
Dazu kommen in unserem Testwagen einige Extras wie elektrische Fensterheber hinten, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, das sogenannte Driver-Paket (elektrisch justierbare Lendenwirbelstütze im Fahrersitz, Mittelarmlehne), 160-W-Stereo, 17-Zoll-Leichtmetallräder etc. im Gesamtwert von 2.445,66 Euro.
Insgesamt beläuft sich der Preis für dieses Fahrzeug auf 21.635,66 Euro. Nach dem ersten äußeren Eindruck waren wir neugierig auf einen Blick in den Innenraum, und Ihnen geht's hoffentlich genauso!