
Mazda2 Facelift – schon gefahren | 04.11.2010
Charmant aufgefrischt
Gutes zu verbessern, ist nicht immer einfach. Beim Mazda2 wurde an einigen wichtigen Stellen sanft Hand angelegt – und mit Erfolg.
Besitzer des aktuellen Mazda2 dürfen aufhören, gespannt die Luft anzuhalten: Die Gebrauchtwagenpreise für ihr Schätzchen werden durch das Facelift des Japaners wohl kaum ungebremst nach unten rasseln.
Die Änderungen wurden mit feinem Pinselstrich und im Detail angebracht, mehr war auch nicht notwendig, denn der Mazda2 verkauft sich seit seinem Debut 2007 blendend. Alleine von Jänner bis September 2010 über 168.000 mal.
Man hat damals die Zeichen der Zeit erkannt und entgegen aller bisherigen Trends das neue Modell kürzer, leichter und günstiger gemacht. Da kam dann die Krise wie gerufen – der Rest ist Geschichte und der Erfolg gibt den Japanern sichtlich Recht.
In Südfrankreich durfte motorline.cc erste Kilometer mit dem frischen „Zweier“ zurücklegen. Stressiges Stadtgewusel auf der weltbekannten Formel 1-Strecke vor dem Casino in Monaco und verwinkelte Bergstraßen im Hinterland von Nizza boten den perfekten Rahmen, die Neuigkeiten im Detail zu erfahren.
Leichtes Make-up für einen frischen Teint
Außen ist die markanteste Änderung zweifelsohne die neue, mazda-typische Front mit verändertem Grill (bisher nur für das Sportmodell, ab sofort ab Basis) und fünfeckigem Lufteinlass im vorderen Stoßfänger. Zwei neue Außenfarben (Aquatic Blue und Burgundy Red) sowie neue Designs für Radkappen und die 16“ Alufelgen.
Im Innenraum fallen vor allem die neuen Instrumente in schwarz mit weißen Ziffern sowie silberfarbenen Zierringen ins Auge. Klavierlackintarsien an Radio und Armaturentafel sowie haltbarere und hochwertigere Kunststoffe heben den Qualitätseindruck sicht- und fühlbar. Das Handschuhfach ist ab sofort versperrbar und die Sitze sind in anderen Farben erhältlich.
Federn wie ein Großer
Überrascht waren wir von der neuen, überaus gelungenen Fahrwerksmodifikationen für mehr Komfort: Neben Versteifungen an der Karosserie wurden auch diverse Buchsen und Lenker sowie die Stoßdämpfer überarbeitet. Das Ergebnis ist verblüffend hoher Komfort selbst auf übelsten Rumpelpisten. Poltergeräusche sind dem Mazda2 vollkommen fremd, alles wirkt solide wie aus einem Guss und würde sich selbst in der Mittelklasse keine Blöße geben.
Automatisch unterwegs
Auf der Antriebsseite ist der kultivierte 1,6 Liter Diesel um fünf auf 95 PS erstarkt. Die drei Benzinversionen, zwei 1,3 Liter mit 75 und 84 PS und ein 1,5 Liter mit 102 PS blieben gleich stark, verbrauchen aber im Schnitt um zwei Prozent weniger.
Ab sofort erhältlich ist eine 4-Gang Wandlerautomatik für den starken Benziner: Technisch nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand überzeugte sie trotzdem mit alerten Schaltvorgängen und hohem Komfort und ist damit eine Empfehlung.
Gutes muss nicht teuer sein
Preislich gibt es durchaus Erfreuliches zu berichten: Keines der Modelle ist teurer geworden, eher das Gegenteil ist der Fall. Der Einstieg beginnt ab sofort beim € 11.490,- für den Mazda2 1,3i (75PS) Life, der übrigens die einzige dreitürige Variante im Lineup darstellt. Neben zwei Airbags, ABS, ISOFIX-Halterungen und elektrischen Fensterhebern bringt er außerdem ein CD-MP3-Radio sowie Klimaanlage serienmäßig mit.
ESP gibt es leider erst ab der mittleren Version TE und damit ab € 15.990,- für den 85 PS Benziner. Automatisch unterwegs ist man mit dem 102 PS starken TE für € 16.990,-. Dieselfahren beginnt ab € 17.590,-
Topmodell stellt die sportliche GTA-Reihe mit Alufelgen, Heckspoiler und Seitenschürzen sowie Tempomat, Bordcomputer und besserer Soundanlage dar. Der Diesel ist als GTA um € 19.790,- und als 1,5 Liter Benziner um € 17.590,- wohlfeil. Gute Nachrichten also aus dem Hause Mazda!