
Nissan GT-R Premium Edition - im Test | 05.09.2010
Godzilla räumt auf
Wenn die Erde bebt, die Reifen rauchen und sich selbst die Hells Angels unter Mamas Rock verkriechen, dann ist der Nissan GT-R unterwegs.
Aufatmen ging durch die Reihen der glühenden Skyline-Verehrer als der aktuelle GT-R (intern R35 benannt) als Linkslenker präsentiert wurde.
Immerhin mussten Heerscharen von europäischen Fans jahrzehntelang mit Grauimporten und abenteuerlichen Typisierungen kämpfen, nur um dann mit rechtsgesteuerten Autos vorausfahrende Lkw auf der Landstraße mangels Sicht nicht überholen zu können.
Nun ist alles besser, schöner und schneller. Der aktuelle GT-R, Traum aller PS-Freaks (PS = PlayStation bzw. PferdeStärken), ist seit einigen Monaten auch hierzulande erhältlich. Mit Allradantrieb, 485 PS, 588 Nm Drehmoment, 3,5 Sekunden auf 100 km/h und 310 km/h Spitze, spielt er nicht nur im Autoquartett so ziemlich alle Gegner an die Wand.
Als Sportcoupe mit durchaus ernstzunehmender Alltagstauglichkeit, genügend Stauraum und „vier“ Sitzplätzen steht er gepaart mit seinen surreal anmutenden Fahreigenschaften fast alleine auf weiter Flur.
Lediglich der Porsche 911 Turbo - Testbericht Porsche 911 Turbo - kann mit ähnlichen Attributen aufwarten, ist aber mit gut € 190.000,- fast doppelt so teuer wie der GT-R, für den "nur" € 104.479,- überwiesen werden wollen. Im Grundpreis sind bei Nissan zudem bereits sämtliche Extras enthalten, die bei der Konkurrenz – wenn überhaupt – nur auf der Aufpreisliste zu finden sind.
Angefangen beim Doppelkupplungsgetriebe, elektronisch verstellbaren Bilstein-Dämpfern, Brembo-Bremsanlage, intelligentem Allradantrieb und Leder-Sportsitzen über ein HDD-Navigationssystem mit DVD-Player, Bluetooth und Touchscreen, einen Bordcomputer, der vor kurzem noch jedem High-End-PC Konkurrenz gemacht hätte, bis hin zum Bose-Soundsystem, Xenon-Licht, Keyless-Go und so weiter.
Als einziges Extra gibt es für € 2.000,- die Sonderlackierung Ultimate Silver, sämtliche anderen (Metallic-)Farben gibt es aufpreisfrei.
Freunde des besonderen Geschmacks können den GT-R auch als Black Edition um € 103.428,- erstehen. Diese Variation zeichnet sich – nomen est omen – durch ihr schwarzes Äußeres plus schwarze Felgen aus. Im Innenraum darf man sich auf rot-schwarzem Kontrastleder niederlassen und wird von einem dunklen Dachhimmel behütet.
Angesichts der Fahrleistungen ist die Außenfarbe des GT-R aber ohnehin unwichtig. Also steigen wir ein.